Dieser graue Geist
Empfänge veranstalten wollte, brauchte die Regierung zweifellos die Dienste des besten Caterers im Sektor. Quark’s Bar: Offizieller Caterer der Wurmlochwelten. Klang doch prima. Gab bestimmt ein klasse Logo ab. Vielleicht war sogar irgendein Ehrentitel für ihn drin. Diese kleine Party barg die Chance, Quarks Zukunft zu sichern – ganz abgesehen von den zwei bis drei Kisten noch nicht allzu lange abgelaufener Yamok -Soße, die er durch sie aufbrauchen würde. Oh ja, das Materielle Kontinuum half denen, die auf seinem Fluss zu navigieren verstanden!
»Ich schicke das Menü umgehend zur Ops«, versprach Quark, ein breites Lächeln im Gesicht. »Alle beteiligten Parteien werden begeistert sein, dessen bin ich mir sicher.«
»Danke, Quark.« Sie nahm seine freie Hand und drückte sie zufrieden.
»Weißt du eigentlich, dass ich eine stattliche Menge an Cardassianern persönlich kenne?«, fragte er listig. »Wen hat Ghemor denn da im Anflug?«
»Jemanden, mit dem Colonel Kira während der Europani-Krise arbeitete, ein Gul Macet.« Ro zögerte, sah ihm direkt ins Gesicht. »Doch den Vorsitz der Delegation hat eine Frau. Natima Lang.«
Er schluckte, starrte Ro an und hoffte, geistesgegenwärtig genug zu sein, um wenigstens nicht mit offenem Mund dazustehen. Natürlich kennt sie meine Verbindung zu Natima. Sie spielt mit mir wie auf einer Syn Lara der Trill, und zwar höchst geschickt. Beim Gedanken an ihren bevorstehenden gemeinsamen Abend bebte er nahezu. Eine Frau, die sogar ihn zu überraschen verstand, barg unbeschreibliches Potenzial!
»Du solltest dich vielleicht mal darum kümmern«, sagte Ro gerade und deutete in Richtung seiner Hand.
Als Quark an sich hinabsah, merkte er, dass er nur noch ein paar Scherben hielt. Der Rest des Glases lag als Haufen auf dem Boden. Das Blut seiner Finger tropfte auf seine Hemdsärmel. »Dieser Anzug ist aus feinster tholianischer Seide. Ich hoffe, Sie verstehen sich auf Textilreinigung, Lieutenant, denn sobald diese Schicht endet, werde ich ihn bei Ihnen abgeben.«
Treir näherte sich ihnen nun wieder, wobei sie vorsichtig die Scherben umging. Sie keuchte und war schweißgebadet. »Na? Hatten wir einen Unfall, Boss?«
Quark warf dem Star unter seinen Dabo -Mädchen einen eindeutigen Blick zu. »Na? Pause schon beendet?«
»Ich brauche mein zweites Grav-Gewicht«, erklärte Treir schlicht. »Dann laufe ich wieder los.«
»Liegt auf dem Tresen«, sagte Ro. Dann legte sie Quark die Hand auf die Brust und strich seine Kleidung glatt. »Wenn du nicht bald nach deiner Hand siehst, lasse ich Doktor Girani kommen.«
Damit verließ sie ihn. Quark sah ihr nach, bewunderte ihren selbstsicheren Gang und ihren Hüftschwung. Oh, dieser Hüftschwung! Erst als sich die Turbolifttüren hinter ihr geschlossen hatten, wandte er sich wieder der Bar und dem anderen unbeendeten Geschäft zu: seiner Hand. Irgendwo hinter dem Tresen musste ein Medikit sein. Hoffentlich hatte dieser Tölpel vom Dabo -Tisch nach der unappetitlichen Episode mit der Fingernageltante von voriger Woche den Hautregenerator wieder aufgeladen.
»Treir!«, rief Quark. »Sorgen Sie dafür, dass die Scherben hier verschwinden!«
»Wie war das, Quark?«, fragte sie mit zuckersüßer Stimme, griff sich sein Geschirrtuch und tupfte sich damit den Schweiß von der Stirn.
KAPITEL 3
Logbuch des Captains, Sternzeit 53471,3
Die Defiant befindet sich derzeit im Hauptfrachtraum des Transporters Avaril . Unsere Gastgeber, die Yrythny, haben uns ihre Ressourcen und Vorräte angeboten, um das Schiff wieder voll funktionstüchtig zu machen. Ihnen zufolge diente die »Netzwaffe«, auf die wir stießen, ursprünglich dazu, Raumer der Yrythny manövrierunfähig zu machen.
Die Yrythny liegen im Streit mit den Entwicklern dieser Waffe: dem Gebieterischen Königreich Cheka. Sie beschreiben die Cheka als militante Imperialisten, die diese Weltraumregion beherrschen. Die Cheka sichern ihren Anspruch mittels zweier Methoden: Sie versklaven Völker und annektieren sie, und sie fügen eroberte Technik ihrem eigenen Bestand hinzu. Allem Anschein nach fehlen den Cheka Motivation und Talent, um eigene Innovationen zu produzieren. Stattdessen bedienen sie sich der Erzeugnisse anderer Spezies. Bisher widersetzen sich die Yrythny der Eroberung.
Aktuell arbeiten die Cheka daran, mittels Gentechnik eine Dienerrasse zu erschaffen, die ihr Heer sein soll (was mich an die Jem’Hadar der Gründer erinnert). Und die Yrythny scheinen als Basis dieser
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