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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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in einem Zug und wartete, bis seine Augen nicht mehr brannten. Bei dieser Lautstärke hörte er Natimas Stimme kaum, und Gleiches galt für Ros Lachen.
    Na, wenigstens lacht sie.
    Und wenn sie über ihn lachte?
    Verdammt! Er hatte den zweiten Drink geleert, bevor ihm bewusst war, dass seine Angestellten einen Vorteil aus seiner Panik schlagen mochten. Nun schwor er sich, sie und ihre Schließfächer zu durchsuchen, bevor die Schicht vorüber war.
    Einige Hocker weiter fiel ihm eine Frau in Sternenflottenuniform auf, die schweigend eine Schüssel mit Plomeek -Suppe leerte und dabei die jüngste Ausgabe des Föderationsnachrichtendienstes las. Quark betrachtete sie. Dünner, platinfarbener Ring an der linken Hand, erste Fältchen um die Augen. Dass sie in diesem Trubel lesen konnte, sprach für ihre Selbstsicherheit. Einzig ihre Abstammung gab Quark Rätsel auf, denn ihre Ohren schienen ein wenig zu spitz, als dass sie vollständig menschlich sein konnte. Bevor er schlauer geworden war, hatten ihre tiefgrünen Augen ihn gefunden.
    »Hallo«, grüßte sie. »Sie müssen Quark sein.«
    »Und Sie eine neue Kundin, die ich beeindrucken muss. Kann ich Ihnen etwas anbieten?« Er schlenderte die Theke hinab und baute sich neben der Kleinen auf. Sie war hübsch. Schöne Hände. Unverkennbar wohlgeformt. Mit entsprechend tiefem Ausschnitt würde sie ein respektables Dabo -Mädchen abgeben.
    »Danke«, erwiderte sie mit höflichem Lächeln. »Mir reicht die Suppe, bis mein Ehemann kommt.« Damit widmete sie sich wieder ihrer Lektüre.
    Als ob irgendetwas auf diesem Padd interessanter als ich wäre! Hatte seine Masche sie verschreckt? Er versuchte es erneut. »Ich habe ein beeindruckendes Sortiment außerweltlicher Delikatessen. Darf ich Ihnen und Ihrem Gatten vielleicht etwas davon anbieten, Lieutenant Commander …«
    »Matthias. Ich glaube, er hat bereits mit unseren Kindern gegessen. Wir treffen uns hier, um gemeinsam zu Prylar Kantons Vortrag über B’hala zu gehen.«
    »Ein Vortrag?« Quark konnte nicht verhehlen, wie unbeeindruckt er von ihrer Abendgestaltung war. »Würde Ihnen eine Runde am Dabo -Rad oder ein Tongo -Spiel nicht mehr Spaß bereiten? Wer weiß – vielleicht haben Sie Glück!«
    Sie strich sich eine strohblonde Strähne hinter das Ohr und aß einen weiteren Löffel Suppe. »Der Vortrag wird sicher sehr schön.«
    Schön. Wie unspektakulär. Wachen wir etwa morgens auf, damit unser Tag schön werden kann? Er seufzte. Nun, da Bajor der Föderation beitritt und die Sternenflotte das Militär assimiliert, wird der Spaßfaktor hier ins Bodenlose sinken. Ein Grund mehr, sich anderswo nach einer unternehmerischen Zukunft umzusehen …
    … und wer könnte bei dieser Suche besser helfen, als Botschafterin Natima Lang? , erkannte Quark plötzlich. Er musste die Cardassianerin genau im Auge behalten.
    »Die Getränkespezialitäten meines Hauses sind das perfekte Mittel, um auf Ihren schönen Abend anzustoßen«, sagte er zu Matthias. »Wie wäre es mit einem Warpkernbruch? Einem Schwarzen Loch? Einer Triskelischen Springflut?«
    »Danke, nein. Wenn ich den Vortrag überstanden habe – der nur für ihn, den Archäologen, wirklich schön wird –, erwartet mich ein Abendessen für zwei bei Kerzenschein. Der Château Mouton-Rothschild, den man uns im Atrium serviert, wird mir für heute an Alkohol genügen.«
    Quark verzog das Gesicht. »Warum sich mit einem profanen Rothschild zufrieden geben, wenn ich Ihnen die verführerischen Genüsse Tausender Welten biete?«
    »Ich kann ganz gut damit leben.«
    Quark schnalzte abwertend mit der Zunge und überließ Matthias ihrer Suppe. Natimas Anwesenheit scheint mir die Tour zu vermasseln. Er wusste nicht, wann ihm zuletzt ein Verkaufsgespräch derart missglückt war. Schweigend nahm er wieder seinen alten Platz ein und sah zu Natima und Laren.
    »Sie scheinen sie sehr zu mögen«, sagte Matthias, ohne von ihrem Padd aufzusehen.
    Quark drehte sich verwundert um. »Meinen Sie mich?«
    »Sie und die Cardassianerin dort am Tisch waren zusammen vor … fünf oder mehr Jahren?« Sie hielt inne, als wählte sie ihre nächsten Worte mit großer Sorgfalt. »Es nahm kein gutes Ende. Und jetzt warten Sie auf eine Gelegenheit, zu ihr zu gehen und herauszufinden, worüber sie sprechen.«
    Oh, bitte nicht! Wenn das eine Telepathin ist, kann ich nie wieder das Dabo -Rad manipulieren … Die Panik drohte, ihn zu überrollen.
    Matthias schien seine Situation nicht zu entgehen. Entsprechend

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