Dieser Kuß veraendert alles
Stroh..."
"Habe ich auch." Er zog eine Augenbraue hoch. "Ich habe mich um alles gekümmert, Amy."
"Ich war mir nicht sicher, ob du daran denken..."
"Ich bin fast erfroren, um deine Schafe herzuholen. Glaubst du, ich mache meine Arbeit nur halb?" fragte er.
"Nein."
Sie drehte sich zum Kamin, und er sah, wie die Flammen ihr Gesicht erhellten und die Augen zum Funkeln brachten. Er nippte an seinem Drink und träumte davon, mit ihr ins Bett zu gehen. Er wollte sie nicht verführen, er wollte einfach nur vom Sofa aufstehen, wenn es soweit war, und mit ihr zu Bett gehen, als wäre er ihr Mann.
"Ich weiß noch, wie ich dich behandelt habe, nachdem ich Ken geheiratet hatte", sagte sie plötzlich.
"Du hast mich immer eingeladen, zum Abendessen zu bleiben. Ich wusste immer, dass ich ein oder zwei Tage bei euch bleiben kann, so lange ich keinen Ärger mache." Er lächelte.
"Und wenn Kenny und ich einen trinken gingen, habe ich mich anschließend nie in deiner Küche sehen lassen, weil du sauer warst."
"Du hast ihn immer nach Hause gebracht."
"Dort gehörte er hin. Er hatte jemanden, der auf ihn wartet."
"Er war ein sehr guter Ehemann. Er ging nicht oft in Bars, außer wenn..."
"Außer wenn ich hier war. Stimmt's?" Sie brauchte nicht zu antworten. "Weißt du, warum verheiratete Frauen die ledigen Freunde ihrer Männer unter die Haube bringen wollen?" Sie schüttelte den Kopf. "Sie glauben, ihre Männer würden sie um ihre Freiheit beneiden. Und manchmal tun sie das auch."
"Vermutlich."
"Aber häufig ist es genau umgekehrt. Wir ledigen Männer beneiden unsere verheirateten Freunde. Vor allem dann, wenn die Zeit zum Nachhausegehen gekommen ist." Er legte den Arm auf die Rückenlehne und beugte sich ein wenig zu ihr vor. Er mochte den Duft ihres Haars. "Wieso hast du nie versucht, mir eine Ehefrau zu besorgen, Amy? Deine Schwester zum
Beispiel? Hattest du Angst, ich wäre nicht gut für sie?"
"Meine Schwester ist älter", wich sie aus. "Sie war schon verheiratet."
"Dann eben eine Freundin. Eine wie dich."
"Es wäre nicht fair. Du brauchst nur manchmal ein Zuhause, Tate. Zum Beispiel, wenn du frierst und müde bist."
Er ignorierte die Bemerkung. "Du hast keine Freundinnen, die so sind wie du." Er berührte die sanft gelockten Enden ihrer Haare. "Es gibt keine Frauen wie dich, Amy. Ich habe gesucht."
Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu. "Wo?"
"Wohltätigkeitsveranstaltungen. Kirchenkonzerte."
"Du meinst Highway-Raststätten, Rodeos und Bars?"
Er grinste. "Erzähl mir nicht, ich hätte an den falschen Orten nach Liebe gesucht."
"Erzähl mir nicht, du würdest nach Liebe suchen."
"Nur nach einem warmen Feuer und einer heißen Mahlzeit."
Er nahm einen Schluck Whiskey.
Das leise Weinen des Babys drang aus dem Schlafzimmer.
"Offenbar bin ich nicht der einzige. " Er griff nach Amys Hand, als sie aufstand. "Kommst du wieder?"
"Ich hole sie her."
Er goss sich noch einen Drink ein, setzte sich auf die Couch und sah zu, wie die Funken im Abzug verschwanden.
"Ich musste sie komplett umziehen", erklärte Amy, als sie mit dem Baby zurückkehrte. "Sie war durchnässt."
"Ich dachte schon, du hättest es dir anders überlegt."
Sie entblößte ein Brust, und der Blick, den sie ihm dabei zuwarf, machte ihm klar, dass sie ihre Versprechen hielt. Sie hatte versprochen, neben ihm zu sitzen, während er sich mit Feuer und Whiskey wärmte. Und jetzt wärmte sie ihn mit einer ganz besonderen Intimität.
"Ich sehe gern zu, wenn du sie stillst." Er stellte das Glas ab und beugte sich über Amys Schulter.
Plötzlich stieg in ihm der Wunsch auf, zu dieser kleinen Familie zu gehören, sie vor der Kälte der Nacht zu schützen. Er legte seine große, schwielige Hand um den winzigen Kopf des Babys und dachte daran, wie er diesen nassen, klebrigen, herrlichen Kopf zum allerersten Mal gesehen hatte. Er hatte nie mit Amy geschlafen, aber in gewisser Weise hatte er ihr dieses Kind geschenkt. Er hatte es nicht gezeugt, aber er hatte es auf die Welt geholt und in ihre Arme gelegt.
Die kleine Karen trank sich in den Schlaf, und Amy brachte sie zurück in ihr Körbchen. Dann kam sie wieder und setzte sich zu ihm, als wäre das der Platz, an den sie gehörte. Er versuchte, nicht daran zu denken, dass er Kennys Bademantel trug, der nach Kennys Aftershave duftete.
"Du hast eine wunderbare Art, mit Jody umzugehen", sagte sie. "Ich weiß nicht, ob ich dir das schon gesagt habe."
"Nein, hast du nicht."
"Weißt du, wenn ein neues Baby
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