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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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fühlte sich nicht mehr an wie der dünne Junge, den sie damals gekannt hatte. Er war immer noch schlank. Aber er hatte Muskeln entwickelt. Seine Wangen wirkten nicht mehr so hohl wie bei seiner Ankunft auf der Farm. Lucindas romantischer Text hüllte sie beide ein. Immer näher rückten sie zueinander, bis ihre Körper sich fast berührten. Bald schlang sie ihre Arme um seinen Hals, und er umfing ihre Taille etwas fester. Sie schmiegte sich an ihn, fühlte seine Erektion. Aber damit bedrängte er sie nicht, er verlangte nichts von ihr.
    April ging in der Musik auf. Von wachsender Erregung erfüllt, glaubte sie durch ein warmes Meer zu schwimmen. Jack strich das Haar aus ihrem Nacken und presste seine Lippen hinter ihr Ohr. Da wandte sie das Gesicht zu ihm und ließ sich küssen. Es war ein süßer, bezaubernder Kuss, viel bezwingender als die einstigen trunkenen Küsse.
    Schließlich trennten sie sich, und die Bitte in seinen Augen zerbrach ihren Traum. Sie schüttelte den Kopf.
    »Warum nicht?«, flüsterte er und streichelte ihre Wange.
    »Weil ich keine One-Night-Stands mehr ertrage.«
    »Nicht nur eine Nacht. Das verspreche ich dir.« Sein Daumen liebkoste ihre Schläfe. »Stellst du dir nicht vor, wie es wäre?«
    Viel öfter, als er ahnte. »Oh, ich denke an viele Dinge, die mir nicht guttun würden.«
    »Bist du sicher? Wir sind keine Kinder.«
    Entschlossen trat sie zurück. »Jetzt fahre ich nicht mehr auf attraktive Rocker ab.«
    »April...«
    Auf den Verandastufen klingelte ihr Handy. Gott sei Dank. Sie wandte sich ab.
    »Willst du dich wirklich melden?«
    »Das muss ich ...« Sie ging zur Treppe und drückte ihren Handrücken auf die Lippen. Um den Kuss wegzuwischen? Oder um ihn festzukleben? »Hallo?«
    »Hi, April, hier ist Ed.«
    »Endlich, Ed, ich habe schon auf deinen Anruf gewartet«, erwiderte sie und eilte ins Cottage.
    Bevor sie die Aus-Taste drückte, verstrich eine halbe Stunde. Dann ging sie hinaus, um ihre Sachen ins Haus zu holen. Zu ihrer Verblüffung war Jack immer noch da, lag auf der Decke und schaute zu den Sternen empor, ein Knie angezogen, einen Arm hinter dem Kopf. Dass er geblieben war, stimmte sie viel zu glücklich.
    »Erzähl mir von ihm«, bat er, ohne sie anzuschauen.
    Sie hörte den kalten Unterton in seiner Stimme und erinnerte sich an die alten Explosionen seiner Eifersucht. Hätte sie nicht aufgegeben, Spiele mit ihm zu treiben, würde sie ihn zum Teufel schicken. Doch sie setzte sich auf die Decke. In weichen Falten drapierte sie ihren Rock um die Knie. »Von ihnen.«
    »Wie viele?«
    »Im Augenblick? Drei.«
    Als er sich zu ihr drehte, wappnete sie sich gegen einen Angriff, der jedoch nicht erfolgte. »Also keine Liebhaber.«
    Keine Frage, sondern eine Feststellung. »Woher weißt du das?«
    »Weil ich‘s eben weiß.«
    »Ständig rufen mich Männer an.«
    »Warum?«
    In seinen Augen las sie nur Neugier. Entweder interessierte ihn nicht, mit wem sie so lange und so oft telefonierte. Oder er begann die Frau zu verstehen, die sie geworden war. »Ich bin eine Drogensüchtige und eine Alkoholikerin, mitten im Genesungsprozess«, erklärte sie und streckte sich auf der Decke aus. »Seit Jahren gehöre ich den Anonymen Alkoholikern an. Zur Zeit betreue ich drei Männer und eine Frau, alle in L.A. Natürlich ist es schwierig, für die Leute zu sorgen, wenn ich so weit weg bin. Aber sie wollen sich keinem anderen Betreuer anvertrauen.«
    »Das ist verständlich. Sicher machst du deine Sache sehr gut.« Auf einen Ellbogen gestützt, schaute er sie an. »Über die Trennung von dir bin ich niemals hinweggekommen. Weißt du das?«
    Was er sagte, musste sie realistisch einschätzen, nicht so, wie sie es sehen wollte. »Um mich geht‘s dir nicht, sondern um deine Schuldgefühle, die Dean geweckt hat.«
    »Diesen Unterschied kenne ich. Glaub mir, du bist die einzige Frau, die ich niemals vergessen konnte.«
    Während sie in seine Augen starrte, neigte er sich herab und küsste sie wieder. Unter seinem Mund wurden ihre Lippen weich und nachgiebig. Doch dann spürte sie seine Hand zwischen ihren Beinen und entsann sich, dass seine Gefühle für sie stets in seiner Hose begonnen und geendet hatten. Und so schob sie ihn weg und stand auf. »Was ich vorhin sagte, war ernst gemeint - so etwas mache ich nicht mehr.«
    »Willst du mir einreden, du hättest keinen Sex?«
    »Keinen Sex mit Rockern «, betonte sie und ging zur Verandatreppe, um die Musik abzuschalten und ihre Sachen

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