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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hauchte sie.
    So viel hatte er in diesem Sommer erreicht. Jetzt konnte der kleinste falsche Schritt alles verderben. »Das soll nicht heißen, ich hätte was dagegen, dass du singst. Diese Entscheidung liegt bei dir. Wie auch immer, du musst einen klaren Kopf behalten. Du hast eine erstaunliche Stimme. Aber deine wahren Freunde sind die Menschen, die dich auch lieben würden, wenn du keinen einzigen richtigen Ton triffst.« Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. »Zum Beispiel ich.«
    Verwirrt riss sie die goldbraunen Augen auf, die seinen so sehr glichen.
    »Und Dean und April«, ergänzte er. »Blue. Sogar Mrs Garrison.« Gewiss, er trug ein bisschen zu dick auf. Doch er wollte ihr klarmachen, worum es ging. »Um die Freundschaft oder die Liebe der Leute zu gewinnen, musst du nicht singen.«
    »Das weißt du ganz genau«, wisperte sie, und er gab vor, er würde sie missverstehen.
    »Seit Jahren bin ich im Geschäft, ich habe so ziemlich alles gesehen.«
    Riley begann sich zu sorgen. »Kann ich wieder vor Publikum singen? Wenn ich nicht mehr so oft die falschen Gitarrensaiten treffe?«
    »Nur solange du willst. Und nur, wenn du niemandem erlaubst, dich nach deiner Stimme zu beurteilen.«
    »Das schwöre ich.«
    »Okay«, murmelte er und zog sie an sich. »Ich liebe dich, Riley.«
    »Und ich liebe dich, Dad«, beteuerte sie, eine Wange an seine Brust gepresst.
    Zum ersten Mal hatte sie diese Worte ausgesprochen.
    Arm in Arm gingen sie zum Auto. Bevor sie es erreichten, fragte sie: »Könnten wir über meine Zukunft reden? Nicht übers Singen - über die Schule, wo ich wohnen werde und so ...«
    Da wusste er, was er tun musste. »Zu spät, mein Entschluss steht bereits fest.«
    Sofort kehrte die alte Unsicherheit in ihre Augen zurück. »O nein, das ist unfair.«
    »Ich bin dein Dad, und ich bestimme, wie es weiter geht. Obwohl ich es hasse, die schlechte Neuigkeit zu erwähnen, Baby - ich lasse dich nie mehr in Tante Gayles und Trinitys Nähe, und wenn du mich noch so verzweifelt drum anflehst.«
    »Wirklich nicht?«, würgte sie hervor.
    »Die Einzelheiten habe ich mir noch nicht überlegt. Jedenfalls ziehen wir beide nach L.A. Dort suchen wir eine gute Schule für dich. Kein Internat, weil ich dich im Auge behalten möchte. Wir stellen eine nette Haushälterin ein. Dann hast du Gesellschaft, wenn ich verreisen muss. Manchmal wirst du April sehen. Was das betrifft, gibt‘s einiges zu klären. Nun, wie gefällt dir meine Idee?«
    »So was Wundervolles ist mir noch nie passiert!«
    »Mir auch nicht.« Lächelnd stieg er in seinen SUV. Rock V Roll konnte einem helfen, jung zu bleiben. Aber es hatte auch gewisse Vorteile, wenn man endlich erwachsen wurde.

24
    Eine Stunde später kam Blue auf der Farm an. Statt des gelben Sommerkleids trug sie ein schlichtes weißes Tanktop und neue Khakishorts, die ihr erstaunlicherweise passten. Dean hoffte, Jack und Riley würden vorerst nicht aufkreuzen.
    »Das will ich nicht tun«, sagte sie, als sie die Halle betrat.
    Dean widerstand der Versuchung, sie zu küssen. Stattdessen schloss er die Haustür. »Am besten bringst du‘s möglichst schnell hinter dich. Geh vor mir ins Esszimmer und knips alle Lampen an, dann kann ich den schaurigen Effekt genießen, sobald ich dir folge.«
    Nicht einmal den Schatten eines Lächelns konnte er ihr entlocken, er fand es seltsam, sie so nervös zu sehen.
    »Du hast Recht«, stimmte sie zu und ging in ihren neuen violetten Sandalen an ihm vorbei. Am liebsten hätte er diese verdammten Schuhe in den Abfalleimer geworfen und ihr die alten Flipflops angezogen, die Puffy zerkaut hatte. Im Speiseraum flammte Licht auf. »Du wirst die Fresken hassen«, prophezeite sie.
    »Das hast du bereits erwähnt.« Dean grinste. »Vielleicht sollte ich mich erst mal betrinken.« Er schlenderte ins Zimmer, und sein Lächeln erlosch.
    Auf vieles war er vorbereitet gewesen - auf das nicht. Blue hatte eine Waldlichtung voller Nebel und bizarrer Gebilde gemalt. Zwischen den Blättern fragiler Bäume schimmerten senfgelbe Lichtstrahlen. Eine Schaukel aus Blumenranken hing an einem geschwungenen Ast. Auf einer Wiese am Rand eines Fantasieteichs wuchsen Blumen, die es in der Natur nicht gab, rings um einen Zigeunerwagen.
    Was er sagen sollte, wusste er nicht, und so fiel ihm prompt was Falsches ein. »Ist das ein Märchenreich?«
    »Nur ein kleines ...« Blue starrte zu der winzigen Kreatur hinauf, die über einem Fenster kauerte und herabspähte. Dann schlug sie die

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