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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sich gemeldet hatte. »Blue fährt weg!«
    »Was meinen Sie?«
    »Offenbar hat sie uns reingelegt und gesagt, sie würde erst am Montag abreisen. Aber sie hat die ganze Zeit geplant, schon heute abzuhauen. Vorhin wurde sie von Chauncey Crole abgeholt, der sie zu ihrem Mietwagen brachte. Jetzt ist sie in die Garage gegangen, um ihre Sachen im Kofferraum zu verstauen. Oh, ich wusste ja, dass irgendwas nicht stimmt. Sie war so ...«
    Aber Dean hörte nicht mehr zu. Atemlos stürmte er zu seinem Laster.
    Fünfzehn Minuten später bog er in die Gasse hinter Nitas Haus und hielt mit quietschenden Reifen bei den Mülltonnen. Blue stand vor dem geöffneten Kofferraum eines brandneuen Corollas. Trotz der Hitze trug sie ein langärmliges schwarzes T-Shirt, Jeans und ihre Biker-Stiefel. Hätte er ein Lederhalsband mit Spikes gesehen, wäre er nicht überrascht gewesen. Das Einzige, was an dieser Frau feminin wirkte, war die neue Frisur mit den seidenweichen Locken. Wütend sprang er aus dem Laster. »Was soll das?«
    Blue ließ einen Karton mit Malsachen in den Kofferraum fallen. Auf dem Rücksitz lagen bereits einige Gepäckstücke. Ausdruckslos drehte sie sich zu Dean um. »In meiner Kindheit musste ich oft genug Abschied nehmen. Das tue ich mir nicht mehr an.«
    Noch nie hatte er einer Frau wehgetan. Aber in diesem Moment wollte er Blue schütteln, bis ihre Zähne klapperten. »Du bist wahnsinnig!«, schrie er und lief zu ihr. »Weißt du das? Ich liebe dich!«
    »Ja, ja, ich liebe dich auch.« Ungerührt warf sie ihren Seesack in den Kofferraum.
    »Das meine ich ernst, Blue. Wir gehören zusammen. Schon letzte Nacht wollte ich dir sagen, was ich für dich empfinde. Aber du bist immer so nervös. Deshalb wollte ich es vorsichtig angehen, um dich nicht in die Flucht zu schlagen.«
    Eine Hand in die Hüfte gestemmt, machte sie wieder auf knallhart und cool, was ihr nicht ganz gelang. »Red keinen Unsinn, du liebst mich nicht.«
    »Fällt es dir so schwer, das zu glauben?«
    »Ja, du bist Dean Robillard. Und ich bin Blue Bailey. Du trägst Designer-Labels, ich bin mit einem Wal-Mart-Schnäppchen glücklich. Ich bin eine Vagabundin, du hast eine fabelhafte Karriere gemacht. Willst du noch mehr hören?« Krachend schloss sie den Deckel des Kofferraums.
    »So eine oberflächliche Scheiße.«
    »Wohl kaum.« Blue nahm eine billige schwarze Sonnenbrille aus der Handtasche, die auf dem Autodach lag, und verbarg ihre Augen hinter undurchsichtigen Gläsern. Plötzlich verflog ihre kühle Gelassenheit, ihre Unterlippe begann zu zittern. »In diesem Sommer hat sich dein Leben verändert, Boo. Dabei habe ich dir geholfen. Jede einzelne Minute dieser letzten sieben Wochen habe ich genossen. Aber das ist nicht mein wirkliches Leben. Ich bin Alice in deinem Wunderland gewesen.«
    Wie hilflos er sich fühlte - das hasste er. »Glaub mir, ich kenne den Unterschied zwischen der Wirklichkeit und der Fantasie besser als du, nach meinem Speisezimmer zu schließen. Wie talentiert du bist, ahnst du gar nicht!«
    »Danke.«
    »Du liebst mich, Blue.«
    Kampflustig hob sie ihr Kinn. »Okay, ich bin verrückt nach dir. Aber ich verliebe mich nie.«
    »Doch. Das willst du dir nur nicht eingestehen, weil du zu feige bist. Schon vor Jahren hat Blue Bailey ihre Courage verloren, und sie versucht nur, große Töne zu spucken.«
    Dean wartete auf einen Angriff. Aber sie senkte den Kopf und grub eine Stiefelspitze in den Kies. »Ich bin Realistin. Eines Tages wirst du mir danken.«
    Jetzt schwand der letzte Rest ihres Selbstvertrauens dahin. Die Demonstration ihrer inneren Kraft war nur Theater gewesen, die harte Fassade zerbröckelt, die Angst und Schmerz verhüllt hatte. Erfolglos zwang er sich zur Ruhe. »Diese Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen, Blue. Entweder bringst du den Mut auf, ein Risiko einzugehen. Oder eben nicht.«
    »Tut mir leid.«
    »Wenn du gehst, werde ich dir nicht nachlaufen.«
    »Das verstehe ich.«
    Was nun geschah, konnte er einfach nicht glauben. Während er sie ins Auto steigen sah, erwartete er immer noch, sie würde den nötigen Mut aufbieten. Aber sie startete den Motor. In der Ferne bellte ein Hund. Im Rückwärtsgang fuhr sie aus der Garage in die Gasse hinaus. Eine Biene schwirrte an ihm vorbei, zu ein paar Malven, und Blue fuhr davon. Schweren Herzens wartet er ab, ob sie anhalten und umkehren würde. Das tat sie nicht.
    Die Hintertür flog auf, Nita hinkte die Stufen herab.
    Über ihrem knallroten Nachthemd flatterte ein

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