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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Psychiater - sei schon mal verliebt gewesen, bevor er sie kennen gelernt habe.
    Blues Hand zuckte über das Papier. »Warum wollen Sie sich auf einer Farm in Tennessee niederlassen, wo doch die ganze Welt Ihr Spielplatz ist?«
    »Langsam kriege ich einen Krampf. Darf ich mich strecken?« Ohne eine Antwort abzuwarten, schwangen die Beine über den Bettrand. Bevor er aufstand, nahm er sich viel Zeit. Dann reckte er sich nach oben, ließ seine Brustmuskulatur vibrieren und die Jeans hinabrutschen, um den Hosenbund seiner End Zone-Boxershorts zu enthüllen.
    Die Augen der Biberlady klebten am Notizblock.
    Vielleicht war es ein taktischer Fehler gewesen, Monty zu erwähnen. Aber er verstand einfach nicht, warum sich eine so charakterstarke Frau wie Blue mit einem solchen Trottel abgegeben hatte. Die Hände in die Hüften gestützt, spannte er den Brustkorb an, damit sein Hemd noch weiter auseinanderglitt. Jetzt kam er sich wie ein Stripper vor. Aber sie schaute endlich auf. Die Jeans entblößten noch ein wenig mehr von den grauen Boxershorts, der Skizzenblock fiel zu Boden. Als sie sich bückte, um ihn aufzuheben, prallte ihr Kinn gegen die Armstütze des Sessels. Offenbar brauchte sie noch etwas Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass er alle ihre Biberteile erforschen würde.
    »Nun werde ich mal duschen«, verkündete er, »und den Straßenstaub runterwaschen.«
    Mit einer Hand zerrte sie den Skizzenblock auf ihren Schoß zurück, mit der anderen winkte sie Dean zu, um ihn zu verscheuchen.
    Die Badezimmertür fiel ins Schloss. Stöhnend pflanzte Blue ihre Füße auf den Teppich. Hätte sie bloß eine Migräne vorgeschützt - oder Lepra - irgendwas, das sie daran gehindert hätte, dieses Zimmer zu betreten. Warum hatte kein nettes altes Rentnerehepaar an der Straße gehalten, um ihr zu helfen? Oder einer dieser süßen Künstlertypen, mit denen sie sich immer so gut verstand?
    In der Dusche begann das Wasser zu rauschen, und Blue stellte sich vor, wie es über diesen werbewirksamen Körper rann. Den benutzte er wie eine Waffe. Und weil keine andere in der Nähe war, hatte er es auf sie abgesehen. Aber solche Männer durfte man nur aus sicherer Entfernung begehren.
    Sie nahm einen Schluck aus ihrer Bierflasche. Dann sagte sie sich, dass Blue Bailey nicht davonlief. Niemals. Sie mochte labil aussehen. Als würde der leichteste Windhauch sie umblasen. Aber da, wo‘s wirklich zählte, war sie stark. Innen drin. Nur deshalb hatte sie die Wanderjahre ihrer Kindheit überlebt.
    Was bedeutet das Glück eines kleinen Mädchens, und wenn es noch so geliebt wird, verglichen mit dem Leben vieler zahlloser kleiner Mädchen, die von Bomben, Soldaten und Minen bedroht werden ? Welch ein grauenhafter Tag.
    Alte Erinnerungen stiegen in ihr auf.
    »Blue, Tom und ich möchten mit dir reden.«
    So gut erinnerte sie sich an die eingesunkene karierte Couch in Olivias und Toms beengtem Apartment in San Francisco, an die Art, wie Olivia neben sich auf die Polsterung geklopft hatte. Für ihre acht Jahre war Blue klein gewesen, aber nicht klein genug, um auf Olivias Schoß zu sitzen. Also ließ sie sich neben ihr nieder. Auf der anderen Seite saß Tom und tätschelte Blues Knie. Diese beiden liebte sie mehr als sonst jemanden auf der Welt, ihre Mutter inklusive, die sie fast ein Jahr lang nicht gesehen hatte. Seit Blue sieben Jahre alt geworden war, wohnte sie bei Olivia und Tom. Und sie würde immer bei ihnen bleiben. Das hatten sie ihr versprochen.
    Olivias hellbraunes Haar war zu einem Zopf geflochten, der am Rücken hinabhing, und sie roch nach Curry und Patschuli. Wenn sie töpferte, gab sie Blue weichen Lehm zum Spielen. Tom, ein großer, sanftmütiger Afro-Typ, schrieb Artikel für eine Underground-Zeitung. Manchmal ging er mit Blue in den Golden Gate Park und ließ sie auf seinen Schultern reiten. Wenn sie einen Alptraum hatte, kroch sie zu den beiden ins Bett und schlief ein, die Wange an Toms warmer Schulter, die Finger in Olivias langes Haar geschlungen.
    »Weißt du noch, Punkin, wie wir dir von dem Baby erzählt haben, das in meiner Gebärmutter wächst?«, fragte Olivia.
    Daran erinnerte sich Blue, sie hatten ihr Bilder in einem Buch gezeigt.
    »Bald kommt dieses Baby zur Welt«, fuhr Olivia fort, »dann wird sich einiges ändern.«
    Blue wollte nicht, dass sich irgendwas änderte. So wie jetzt sollte es immer sein. »Wird das Baby in meinem Zimmer schlafen?« Endlich hatte sie ein eigenes Zimmer bekommen. Es würde ihr

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