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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Kreativität anerkennen. Da er dem Empfangschef seine Visa Card zeigte, war Blues Versuch, seine Identität geheim zu halten, allerdings sinnlos. »Ich nehme Ihre beste Suite. Und ein kleines Zimmer beim Aufzug für meine durchgeknallte Begleiterin. Wenn das ein Problem ist, stecken Sie die Lady einfach in einen alten Kühlschrank.«
    Das Merry Time Inn musste sein Personal großartig ausbilden, denn der Empfangschef zuckte kaum mit der Wimper. »Bedauerlicherweise sind wir heute besetzt, Sir, und unsere Suite ist bereits vergeben.«
    »Keine Suite?«, fragte Blue gedehnt. »Findet dieses Grauen denn niemals ein Ende?«
    Unglücklich studierte der junge Mann den Bildschirm seines Computers. »Zu meinem tiefsten Bedauern haben wir nur noch zwei Zimmer frei. Das eine wird Sie halbwegs zufrieden stellen, Sir. Das andere wird gerade renoviert.«
    »Oh, na ja, das wird der kleinen Lady nichts ausmachen. Sicher haben sie alle Blutflecken aus dem Teppichboden entfernen lassen. Außerdem - Pornostars können überall schlafen. Damit meine ich wirklich - überall.« Dean amüsierte sich köstlich.
    Aber der Empfangschef war zu gut ausgebildet, um zu lächeln. »Selbstverständlich berechnen wir Ihnen nicht den vollen Preis.«
    »Verlangen Sie das Doppelte.« Blue stützte sich auf den Tresen. »Sonst ist er beleidigt.«
    Nachdem Dean dieser Farce Einhalt geboten hatte, gingen sie zum Lift. Die Türen schlossen sich, und Blue schaute ihn mit großen, unschuldigen Brombeeraugen an. »Also, diese Jungs, die wissen wollten, ob Sie Dean Robillard sind ...«
    »Um die Wahrheit zu gestehen«, erwiderte er und drückte auf einen Liftknopf. »Ich spiele ein bisschen Profi Football unter meinem richtigen Namen. Nur Teilzeit. Bis ich beim Film Karriere mache.«
    »Wow!«, rief Blue und mimte maßlose Verblüffung. »Kann man auch als Teilzeitarbeiter Football spielen? Das wusste ich gar nicht.«
    »Nichts für ungut, aber anscheinend verstehen Sie nicht viel vom Sport.«
    »Trotzdem - ein Schwuler, der Football spielt...«
    »Oh, in dieser Branche gibt‘s viele von unserer Sorte. Wahrscheinlich ein gutes Drittel in der NFL.« Nun erwartete er, sie würde diesen Schwachsinn beenden. Aber sie wollte weiterspielen.
    »Und die Leute glauben, diese Athleten wären nicht sensitiv.«
    »Ja, wie man sich täuschen kann ...«
    »Ihre Ohrläppchen sind gepierct.«
    »Damals war ich noch jung.«
    »Sie wollten mit Ihren Millionen protzen, nicht wahr?«
    »Zwei Karat in jedem Ohr.«
    »Erzählen Sie mir bloß nicht, die würden Sie nicht mehr tragen.«
    »Nur wenn ich deprimiert bin und mich besser fühlen will.«
    Die Lifttüren glitten auseinander, und sie gingen den Flur entlang zu ihren Zimmern. Für eine so kleine Person machte Blue ziemlich lange Schritte. An kampflustige Frauen war er nicht gewöhnt. Aber sie war ja auch kaum eine Frau, trotz der winzigen prallen Brüste und des hartnäckigen Ständers.
    Die Zimmer lagen nebeneinander, und Dean öffnete die erste Tür. Sauber, aber ein bisschen verraucht, eindeutig nicht sein Stil.
    Blue schob sich an ihm vorbei. »Normalerweise würde ich vorschlagen, eine Münze zu werfen. Aber da Sie die Rechnung zahlen, wäre das unfair.«
    »Okay, wenn Sie drauf bestehen ...«
    Sie nahm ihm den Seesack aus der Hand und versperrte ihm den Weg ins Zimmer. »Bei Tageslicht arbeite ich am besten. Also warten wir bis Morgen.«
    »Wenn ich‘s nicht besser wüsste, würde ich glauben, Sie hätten Angst vor mir und wollen deshalb nicht mit mir allein sein.«
    »Jetzt haben Sie mich durchschaut. Was würde denn passieren, wenn ich mich versehentlich zwischen Ihrer Schönheit und einem Spiegel postiere? Womöglich werden Sie gewalttätig.«
    Dean grinste. »In einer halben Stunde sehen wir uns wieder.«
    Als er sein Zimmer betrat, schaltete er den Fernseher an. Die zweite Hälfte eines Bulls-Spiels flimmerte über den Bildschirm. Dann streifte er seine Stiefel von den Füßen und packte seine Sachen aus. Er besaß schon unzählige Gemälde, Zeichnungen und Fotos von sich selber - so viele, dass er gar nicht wusste, was er damit machen sollte. Aber darauf kam es nicht an. Er nahm ein Bier und eine Dose Erdnüsse aus der Minibar. Vor ein paar Jahren hatte Annabelle ihm vorgeschlagen, seiner Mutter ein paar von den Glamourfotos zu schicken, die man im Lauf der Jahre von ihm geknipst hatte. Aber er hatte erwidert, sie sollte sich gefälligst um ihren eigenen verdammten Kram kümmern. In dieser komplizierten

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