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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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diesen bewaffneten Marodeuren gekidnappt und - vergewaltigt. Dann wurden sie zum Töten gezwungen. Das - das darf ich nicht zulassen. Mit deinem Geld kann ich sie freikaufen. Sicher wirst du das für einen unverzeihlichen Vertrauensbruch halten, mein Liebes. Aber du bist stark. Und andere Menschen sind es nicht. Bitte, vergib mir - und vergiss nicht, wie sehr ich dich liebe.«
    Blind starrte Blue die eintönige Kansas-Landschaft an. Seit der Kindheit hatte sie sich nicht mehr so hilflos gefühlt. Ihre Ersparnisse, die einzige Sicherheit, die sie jemals gekannt hatte, wurden als Lösegeld verwendet. Wie sollte sie mit achtzehn Dollar einen neuen Anfang schaffen? Damit konnte sie nicht einmal ihr Werbematerial bezahlen, die Flugblätter. Wenn sie Virginia anrufen und anschreien könnte, würde es ihr etwas besser gehen. Aber Mom besaß kein Telefon. Wenn sie eins brauchte, borgte sie sich einfach eins aus.
    Du bist stark. Und andere Menschen sind es nicht. Mit diesen Worten war Blue aufgewachsen. Du musst nicht in Angst aufwachsen, du kannst deinen eigenen Weg gehen. Niemals musst du fürchten, Soldaten würden in dein Haus einbrechen und dich ins Gefängnis zerren.
    Außerdem musste Blue nicht Angst haben, die Soldaten könnten ihr noch viel mehr antun.
    Was ihre Mutter in einem zentralamerikanischen Gefängnis durchgemacht hatte, wollte sie sich gar nicht vorstellen. Ihre sanftmütige, herzensgute Mutter war ein Opfer unaussprechlicher Grausamkeiten geworden. Trotzdem weigerte sie sich, irgend jemanden zu hassen. Jeden Abend betete sie immer noch für die Seelen der Männer, die sie vergewaltigt hatten.
    Blue musterte Dean Robillard, der neben ihr am Steuer saß - ein Mann, der seine unwiderstehliche Anziehungskraft ganz selbstverständlich fand. Im Augenblick brauchte sie ihn. Vielleicht war es sogar eine Waffe, dass sie sich nicht vor seine Füße geworfen hatte. Allerdings keine besonders wirksame Waffe ... Nun, sie musste einfach nur sein Interesse aufrechterhalten, bis sie in Nashville ankamen.
    Am frühen Abend hielten sie in einer Raststätte westlich von St. Louis. Dean sah Blue neben einem Picknicktisch mit ihrem Handy in der Hand stehen. Vorhin hatte sie ihm erklärt, sie würde ihre ehemalige Zimmerkameradin vom College in Nashville anrufen und einen Treffpunkt für den nächsten Tag vereinbaren. Aber jetzt warf sie einfach nur einen Holzkohlengrill an und steckte ihr Handy in die Tasche zurück.
    Also war das Spiel noch nicht vorbei. Vor ein paar Stunden hatte er den Fehler begangen, einen Anruf von Rode Frazier entgegenzunehmen, einem früheren Teamkameraden, der sich nach St. Louis zurückgezogen hatte. Rode bestand auf einer Zusammenkunft an diesem Abend, mit ein paar anderen Spielern aus der Gegend. Da er Deans Arsch fünf Saisons lang beschützt hatte, ließ sich das nicht vermeiden, obwohl es seine Pläne betreffend Blue für diese Nacht vereitelte. Aber offensichtlich ging auch bei ihr einiges schief. Mürrisch trottete sie zu ihm zurück. »Probleme?«, fragte er, eine Hüfte an den Wagenschlag des Astons gelehnt.
    »Nein, kein Problem.« Sie umfasste den Türgriff. Dann sank ihre Hand hinab. »Okay, vielleicht ein kleines. Das kriege ich schon hin.«
    »So, wie du bisher alles hingekriegt hast?«
    »Eigentlich könntest du dich ein bisschen hilfreicher zeigen.« Erbost riss sie die Beifahrertür auf und starrte ihn über das Wagendach hinweg an. »Das Telefon meiner Freundin funktioniert nicht mehr. Offenbar ist sie woanders hingezogen, ohne mich zu informieren.«
    Soeben hatte ihm das Schicksal eine unerwartete Gunst erwiesen. Erstaunlich ... Warum fand er es so großartig, dass eine Frau wie Blue Bailey auf seine Barmherzigkeit angewiesen war? »Was wirst du jetzt machen?«
    »Irgendwas wird mir schon einfallen.«
    Wieder auf der Autobahn, beklagte er Mrs O‘Haras Abneigung gegen Telefongespräche. Sonst würde er sie anrufen und ihr mitteilen, er sei auf dem Wag zur Farm und er würde seinen ersten Übernachtungsgast mitbringen.
    »Blue, ich habe über deine Schwierigkeiten nachgedacht«, begann er und überholte ein rotes Cabrio. »Was ich dir vorschlage ...«

4
    April Robillard schloss ihre E-Mail. Was würde Dean sagen, wenn er von der wahren Identität seiner Haushälterin erfuhr? Entschlossen verdrängte sie den Gedanken.
    »Soll ich den Herd anschließen, Susan? Jetzt gleich?«
    Nein, du Trottel, da drin wollen wir Geranien pflanzen. »Ja, schließ ihn an. Möglichst bald.«
    Sie stieg

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