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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Wie unangenehm muss das alles für Sie sein!«
    »Nicht so sehr, wie es sollte. Ich bin geradezu besessen von einer unersättlichen Neugier auf die Probleme anderer.« Als Blue bemerkte, wie etwas Farbe in Aprils bleiche Wangen zurückkehrte, redete sie weiter. »Normalerweise kaufe ich keine Klatschzeitungen. Aber wenn ich in einen Waschsalon gehe und eine herumliegen sehe, springe ich über die anderen Kunden hinweg und stürze mich darauf.«
    Da musste April wieder lachen, doch es klang etwas zittrig. »Ja, irgendwie ist es faszinierend, herauszufinden, was andere Menschen verbockt haben.«
    »Soll ich Ihnen was bringen? Eine Tasse Tee? Einen Drink?«
    »Würden Sie sich einfach nur ein bisschen zu mir setzen? In diesem Haus vermisse ich weibliche Gesellschaft. Die Jungs, die hier arbeiten, sind großartig - aber eben Männer.«
    Blue spürte, dass es April nicht leicht fiel, um Hilfe zu bitten. Das verstand sie sehr gut. Über die Treppe wehte der Duft des neuen Holzes herauf, als sie sich gegenüber von April auf den Boden kauerte und ein neutrales Gesprächsthema suchte. »Was Sie hier machen, gefällt mir.«
    »Nun, bei der Renovierung habe ich mich bemüht, den rustikalen Stil des alten Hauses zu erhalten. Dean, ist so rastlos. Deshalb möchte ich ihm eine Umgebung bieten, in der er sich entspannen kann.« Unsicher lächelte sie. »Unser Wiedersehen war wohl nicht der beste Anfang.«
    »Nach allem, was ich bisher festgestellt habe, ist Ihr Sohn sehr anspruchsvoll.«
    »Das hat er von mir geerbt.«
    Blue strich über die polierten Bodenbretter. Im Sonnenschein glänzten sie wie Honig. »Erstaunlich, was Sie hier vollbracht haben.«
    »Oh, das macht mir Spaß. Wenn Sie wüssten, wie dieses Haus bei meiner Ankunft aussah!«
    »Erzählen Sie mir davon«, bat Blue.
    Bereitwillig beschrieb April, wie sie das alte Gebäude vorgefunden und was sie verändert hatte. In jedem einzelnen Wort schwang ihre Liebe zu diesem Domizil mit. »Hier oben haben wir schon etwas mehr geschafft als im Erdgeschoss. Die Betten stehen bereits in den Schlafzimmern. Aber ein Großteil der Einrichtung fehlt noch. Bald werde ich mich auf Antiquitätenmärkten umsehen, um die Möbel zu ergänzen, die ich bestellt habe.«
    »Wo sind die Türen?«
    »Die ließ ich alle aushängen. Sie werden in einer Tischlerei restauriert, weil ich es einfach nicht ertrug, neue Türen auszusuchen.«
    In diesem Augenblick hörten sie, wie die Haustür aufschwang. Aprils Miene verdüsterte sich. Hastig stand sie auf. Auch Blue erhob sich, denn sie wollte Mutter und Sohn allein lassen.
    »Jetzt muss ich mit dem Bauunternehmer telefonieren«, erklärte April, als Dean die Treppe heraufstieg.
    »Spar dir die Mühe, ich werde mich um alles kümmern.«
    Ihre Kinnmuskeln spannten sich an. »Und das sagt jemand, der noch nie ein Haus renoviert hat.«
    »Keine Bange, das kriege ich schon hin«, entgegnete er mit gepresster Stimme. »Wenn ich irgendwelche Fragen habe, schicke ich dir eine E-Mail.«
    »Bevor ich abreise, brauche ich mindestens noch eine Woche, um alles Weitere zu arrangieren.«
    »Vergiss es. Morgen musst du verschwinden.« Sein Stiefel auf dem Treppenabsatz versperrte Blues Fluchtweg.
    Mit eiskalten Augen starrte er seine Mutter an. »Ich habe ein Zimmer für dich reserviert. Im Hermitage in Nashville. Falls du ein paar Tage dort wohnen willst, schick mir die Rechnung.«
    »So schnell kann ich nicht weg, es gibt zu viel zu tun.«
    »Das wirst du heute Abend erledigen.« Er ging an April vorbei und spähte ins Bad.
    Zum ersten Mal nahm ihre Stimme einen flehenden Klang an. »So schnell kann ich diesen Job nicht aufgeben, Dean. Nach allem, was ich investiert habe ...«
    »He, du weißt doch sehr gut, wie man davonläuft. Erinnerst du dich? Kaum sind die Stones in den Staaten gelandet, schon warst du weg. Und Van Halen trat im Madison Garden auf. Hallo, Big Apple! Morgen Abend will ich dich nicht mehr hier sehen.«
    Entschlossen hob April ihr Kinn. Trotz ihrer überdurchschnittlichen Größe musste sie zu Dean aufschauen. »Wenn‘s dunkel ist, fahre ich nicht gern.«
    »Früher hast du mir erzählt, auf nächtlichen Straßen würdest du dich am wohlsten fühlen.«
    »Weil ich stoned war.«
    Bewundernswert, diese unverblümte Antwort, dachte Blue.
    »Ach ja, die guten alten Zeiten ...« Deans Mundwinkel verzogen sich zu einem sarkastischen Grinsen, dann stieg er die Treppe hinab.
    »Nur noch eine Woche ...« April

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