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Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition)

Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition)

Titel: Dieses bescheuerte Herz: Über den Mut zu träumen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Amend , Daniel Meyer
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ist.«
    »Das war es wirklich.«
    »Hattest du deinen Schlafanzug an?«
    »Welchen meinst du?«
    »Den blau-weißen mit Captain Future vorne drauf.«
    »Ja, den hatte ich an. Hab ihn aber erst nach dem Sex angezogen. Ist doch klar.«
    »Klar.«
    »Weißt du, was lustig war? Eben gerade, als ich aufgewacht bin, stand Mama wirklich in der Küche. Ich meine, so wie in dem Traum. Ich war noch so tief in meinen Gedanken versunken, dass ich über beide Ohren gegrinst habe. Mama war ganz überrascht und hat gefragt: Was ist denn mit dir los? Ich habe aber nichts verraten. Den Traum wollte ich ganz für mich behalten. Ist deine Espressomaschine jetzt aufgeheizt?«
    »Ich denke schon.«
    »Okay, dann gehe ich mal duschen.«
    »Was, du willst freiwillig unter die Dusche?«
    »Was denn? Ich hatte gerade Sex. Und nach dem Sex geht man sich waschen. Das macht man doch so, oder?«
    »Kommt drauf an«, sagte Lars. »Manchmal will man den Duft der letzten Nacht auch noch ein bisschen mit sich tragen.«
    »Nein, ich habe es schon entschieden. Also, dass ich duschen gehe.«

    Am Abend skypten wir wieder. Lars lag im Bett, ich auf meinem Sofa. Er erzählte mir, dass er mit Melli Waschmittel einkaufen war, weil er das alleine nicht schaffte. Ich grübelte kurz darüber nach.
    »Lars, wenn du keine Freundin hast, dann nimm doch einfach Melli.«
    »Daniel, wie oft soll ich dir das noch erklären. Melli ist, wie all die anderen Mädchen, eine Kumpel-Freundin, keine Freundin-Freundin.«
    »Keine Freundin für bumsi bumsi ?«
    »Keine für bumsi bumsi .«
    »Aber jetzt hör doch mal, wenn du keine richtige Freundin hast, wie willst du denn bitte dein Leben schaffen? Wenn du nicht mal Waschmittel alleine einkaufen kannst.«
    Lars lachte und sagte: »Das frage ich mich auch jeden Tag.«
    »Probiere es das nächste Mal ganz alleine, ohne Melli. Du musst das lernen.«
    »Puh, das ist ganz schön schwer.«
    »Ich weiß, aber da musst du durch, Bruderherz. Ich kann nicht immer auf dich aufpassen. Ich wohne in Hamburg. Du hast ab sofort eine Woche Handyverbot.«
    »Wie meinst du das?«
    »Du darfst niemanden anrufen, um nach Hilfe zu fragen und nur rangehen, wenn dich jemand anruft.«
    »Ah, aber was ist, wenn ich dich anrufen möchte?«
    Ich überlegte kurz und sagte: »Das geht. Mich darfst du anrufen, aber sonst niemanden.«
    »Das ist gut.«
    »Du musst dein Leben in den Griff kriegen, Lars.«
    »Und was mache ich, wenn zum Beispiel mein Kühlschrank kaputt geht?«
    »Dann kaufst du dir eben einen neuen«, grinste ich.
    »Okay, das ist gut. Reparieren kann ich nämlich auch nichts.«
    »Oh, mein Gott«, sagte ich und schüttelte mit dem Kopf. »Das musst du dann eben auch noch lernen. Das nächste Mal, wenn ich in Berlin bin, gehen wir erst mal gemeinsam shoppen.«
    »Aha!«
    »Für dich , nicht für mich!«, betonte ich extra deutlich.
    »Für mich?«, fragte er nach, aber ich unterbrach ihn sofort.
    »Stopp! Ich rede jetzt. Ruhe im Karton. Ich werde das mit Tamtam besprechen und wenn sie Lust dazu hat, dann gehen wir shoppen. Vielleicht fahren wir auch mit dem Auto. Das werden wir sehen. Du brauchst neue Klamotten, wenn du nach einer Freundin suchst.«
    »Was denn?«
    »Schicke Sachen. Was genau, verrate ich nicht.«
    »Habe ich keine schicken Sachen?«
    »Nein!«
    Lars lachte, aber ich fand das nicht komisch. Ich machte mir Sorgen um ihn, auch wenn ich mir nichts anmerken ließ. Von Hamburg aus konnte ich wenigstens noch Dinge organisieren, vom Himmel aus würde das viel schwieriger werden.
    »Guck mal, du willst doch eine Freundin haben, oder?«
    »Ja, will ich.«
    »Dann brauchst du neue Hemden, neue Hosen, schicke Schuhe, die dazu passen.«
    »Und du suchst das für mich aus?«
    »Na klar!«
    »Wenigstens weiß ich jetzt, dass es nur an meinen Klamotten liegt, warum es mit der Traumfrau nicht klappt.«
    »Und an deinen blöden Kommentaren«, fügte ich hinzu und aß ein paar Chips.
    »Auch, ja?«
    Ich nickte.
    »Was muss ich denn besser machen?«
    Ich kratzte mich am Hintern, überlegte und sagte: »In einen Club gehen, mit deinen neuen schicken Sachen. Dann tanzt du ein bisschen oder trinkst was an der Bar oder so. Und dann, wenn du ein heißes Mädchen siehst, dann gehst du zu ihr und fragst, ob sie mit dir tanzen will.«
    »Okay, so einfach ist das?«
    »Ja, und dann lädst du sie zum Essen und Trinken ein.«
    »Also, ich brauche auf jeden Fall Geld.«
    »Ja, du Blitzmerker.«
    »Und wie geht der beste Spruch, um ein Mädchen

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