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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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kann.«
    »Die hält es sehr gut bei mir aus!« brüllte Mac. »Besser, als es jemand jemals bei dir ausgehalten hat, du alter Mann!«
    »Hört auf damit!« rief Linnet, der die Regentropfen über die Nase liefen, von der Tür her. »Ihr brüllt ja so laut, daß man es trotz des Platzregens bis auf die Straße hinaus hört. Hallo, Wesley, ich habe dich eine Ewigkeit nicht mehr in der Stadt gesehen.«
    Mac ging wieder hinter seinen Ladentisch. Er war ganz blaß vor Zorn.
    »Hallo, Linnet«, machte Wesley leise.
    »Wesley«, fuhr Linnet liebenswürdig fort, »hättest du die Freundlichkeit, mir zu erzählen, was hier los ist?«
    »Ich weiß nicht, ob es Mac. . . «, begann Wes.
    »Sag es ihr ruhig«, schnaubte Mac. »Sie erfährt es ja sowieso.«
    In kurzen Worten schilderte Wes nun Leahs Dilemma — daß sie sich weigere, die Farm zu verlassen; ihr Unglück und was er getan hatte, um ihren Namen reinzuwaschen. Zuletzt berichtete er, wie es zwischen ihm und Mac zum Streit gekommen war.
    Linnet dachte einen Moment nach. »Weißt du denn etwas über diese Räuber?«
    Wesley war nicht bereit, Mac zu verraten, daß Bud, Cal und Abe zu ihnen gehört hatten — nicht, weil Miranda Bud oder Cal zu heiraten beabsichtigte. »Ich weiß nur, daß ihr Anführer der Tänzer genannt wird.«
    »Hast du eine Ahnung, wer das sein könnte?«
    »Man nannte mir einen Namen, doch der war eine Lüge.« Den kann ich ihr unmöglich sagen, solange Mac mir zuhört, dachte Wesley. Er regt sich ja schon über Kleinigkeiten auf. Nicht auszudenken, was passiert, wenn ich . ..
    »Wie lautet der Name?« wiederholte Linnet.
    Wesley biß sich auf die Unterlippe.
    »Du kannst sicher sein, daß er nicht über diese Mauern hinausdringt.«
    »Ich wußte sofort, daß es eine Lüge ist. Als Revis erschossen wurde, nannte er uns einen Namen, doch keiner von uns glaubte ihm. Zudem bist du ja zwei Jahre in North Carolina gewesen. Du kannst es also unmöglich sein, Mac.«
    Das Schweigen im Raum war geradezu ohrenbetäubend.
    »Ich?« sagte Mac und fing an zu lächeln. Er ging zu Doll hinüber. »Hast du das gehört, alter Mann? Ich soll angeblich der Anführer dieser Banditen sein? Ich hätte gern gewußt, wie ich mir die Zeit dazu nehmen könnte bei den vielen Kindern, die ich zu versorgen habe. Und außerdem — was habe ich mit dem vielen Geld gemacht, das ich mir zusammengestohlen habe? Miranda verlangt jede Woche ein neues Kleid von mir, und ich kann ihr nicht mal eines im Monat geben.«
    Mac schien sich sehr darüber zu amüsieren, daß er der Tänzer sein sollte.
    »Kommt mir aber recht seltsam vor, daß ein Mann lügt, wenn er weiß, daß er jeden Moment abkratzt«, gab Doll zu bedenken.
    Wes machte sich auf eine neue Explosion gefaßt, vielleicht kam es diesmal sogar zu Handgreiflichkeiten . ..
    »Das ist seltsam«, pflichtete Linnet dem Alten bei. »Was sagst du dazu, Devon?«
    »Er hatte einfach Angst«, erklärte Mac barsch. »Vielleicht hatte Revis noch Verwandte, die in der Umgebung wohnen, und wenn er den Namen des Tänzers preisgegeben hätte, stand zu vermuten, daß der Tänzer sich rächen und seine Verwandten umbringen würde.«
    »Dieser Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen«, sagte Wesley. »Ich habe Revis nicht geglaubt, was er von dir behauptete, und damit war die Sache für mich erledigt, Mac.«
    »Aber dann hast du dich doch ein bißchen umgehört und dabei erfahren, daß Mac in North Carolina gewesen ist und deshalb nicht der Tänzer sein konnte, nicht wahr?« warf Doll ein.
    »Warum behauptet nun diese Haynes-Witwe immer noch, daß Leah die Mörderin ihres Mannes ist?« fragte Mac. »Weil der Tänzer, wer es auch immer sein mag, fürchtet, daß Leah etwas von ihm wisse!« beantwortete Mac sich seine Frage selbst, ehe ein anderer das Wort ergreifen konnte. »Hat Leah diesen Revis denn sehr gut gekannt?«
    »Nicht so gut, wie du zu denken scheinst«, fauchte Wesley. »Aber. . . « Er rutschte vom Heringsfaß herunter.
    »Revis konnte vor dem Tänzer mit ihr geprahlt haben. Revis war ein Einzelgänger, streifte tagelang allein in den Wäldern umher, und niemand wußte, was in seinem Kopf vorging. Aber er mochte Leah. Ich habe mir sagen lassen, daß er den Mann dieser Haynes nur getötet hat, um Leah zu zwingen, bei ihm zu bleiben. Er schien fast alle Frauen auf irgendeine Weise terrorisiert zu haben, und Leah.. . Leah läßt sich nicht so leicht einschüchtern.«
    »Ich habe mal in einer Stadt gewohnt«, sagte Linnet leise, »wo man

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