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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ihn verdächtigen. Selbst wenn er hin und wieder einen Fehler macht, werden die Leute nicht darauf achten, solange alle Leah für schuldig halten.«
    Wesleys Stimme wurde hart: »Ich werde sie nicht mehr aus den Augen lassen. Und wenn ich mit ihr nach Frankreich reisen und dort leben muß, werde ich das tun, damit sie vor diesem Mörder sicher ist. Ich werde nicht zulassen, daß sie noch einmal in Gefahr gerät. Und wenn einer von euch ihr etwas von unserem Gespräch erzählt, werde ich dafür sorgen, daß er das bitter bereut.«
    Damit setzte er seinen Hut auf und verließ den Laden.

Kapitel 28
    Leah flocht Kimberlys langes Haar zu Zöpfen.
    »Ich freue mich schon so auf den Ball heute abend«, sagte Kim. »Ich werde mein rosenfarbenes Seidenkleid mit dem Spitzenschal tragen. Seit Monaten bin ich nicht mehr aus dem Haus gekommen, abgesehen von den kleinen Stippvisiten bei dir. Was wirst du heute abend tragen, Leah?«
    Leah drehte sich zu einer Schüssel mit schmutzigem Geschirr um. »Ich gehe nicht zum Tanzen.«
    »Du gehst nicht? Oh, Leah, du mußt hingehen? Jeder geht doch zu dem Ball, sogar Bud und Cal.« Kim lachte. »Ich habe gehört, daß Miranda Macalister ihnen beiden neue Hemden genäht hat, und alle sind furchtbar neugierig, ob sie mit den beiden Jungs gleichzeitig tanzen kann. Das wird ein Riesenspaß! Und ich weiß doch, daß du hübsche Kleider hast, Leah; also liegt überhaupt kein Grund vor, daß du nicht zum Ball gehst.«
    »Man hat es mir verboten«, sagte Leah, ihren Zorn unterdrückend.
    »Verboten?« wiederholte Kim entsetzt. »Wer denn? Willst du damit sagen, Wesley habe dir verboten, zum Ball zu gehen?«
    Leahs Hände krampften sich um einen Teller im Spülwasser. »Ich dachte, es wäre an der Zeit, daß ich mich auch mal wieder in der Stadt sehen ließe und mich der Öffentlichkeit stellte; doch mein. Mann will nichts davon hören.«
    Kim machte ein Gesicht, als hätte sie soeben die schlimmste Tragödie ihres Lebens erfahren. »Aber warum, Leah? Wesley ist doch der netteste, gütigste und rücksichtvollste Mann von der Welt. Wie kann er dir verbieten, zum Tanzen zu gehen?«
    »Ich habe keine Ahnung! Er weigerte sich, mit mir über seine Gründe zu sprechen. Er sagte lediglich, ich sei dort von zu vielen Menschen umgeben. Das passe ihm nicht.«
    »Himmel, lieber umgebe ich mich mit Hunderten von
    Leuten, als in meiner Wohnung mit John allein zu sein«, sagte Kim. »Wesley muß dir doch einen stichhaltigen Grund genannt haben.«
    Leah konnte ihre Tränen kaum noch unterdrücken.
    »Vielleicht möchte ein Stanford sich nicht damit blamieren, daß er mit einer Simmons, die man des Mordes beschuldigt, zum Tanzen geht. Vielleicht kann es mein Mann nicht ertragen, daß die Leute wissen, was für eine Frau er hat.«
    »Oh, Leah«, wisperte Kim, während sie die Arme um ihre Freundin legte. »Setz dich hin. Ich mache dir eine Tasse Tee.«
    Gehorsam setzte sich Leah auf einen Küchenstuhl — ein Bild des Jammers und der Verzweiflung.
    »Das ist aber gar nicht nett von Wesley«, sagte Kimberly nachdenklich und setzte sich Leah gegenüber. Offenbar hatte sie schon wieder vergessen, daß sie ihrer Freundin einen Tee kochen wollte. »Als ich dich kennenlernte, hatte ich Angst davor, mit einer Simmons zu reisen. Steven traute dir die schrecklichsten Sachen zu. Er prahlte damit, wie er mit dir . . . nun, welche Sachen er mit dir machen wollte, sobald Wesley dich ihm überlassen würde. Er sagte, alle Simmons-Frauen liebten . .. nun, du weißt schon, was. Den Sex!«
    Leah blickte Kim entsetzt an.
    »Ich glaubte ihm«, fuhr Kim fort. »Lange glaubte ich ihm; aber du warst immer so freundlich zu mir, während andere Leute garstig zu mir waren, und soweit ich das beurteilen konnte, bist du gar nicht zu allen Männern ins Bett gesprungen, wie Steven das von dir behauptete. Und daher konnte ich Wesley fast verstehen, als er mir sagte, daß er mit dir verheiratet bleiben wollte. Aber ich war sehr, sehr wütend.« Es klang fast, als wollte sie Leah nun dafür um Verzeihung bitten.
    »Was sagte Wesley damals zu dir, als er dir mitteilte, er wollte die Ehe mit mir nicht auflösen?« fragte Leah leise.
    »Tatsächlich war er sehr nett zu mir, obwohl ich es in jenem Augenblick nicht so empfand. Er sagte, es wäre ein schwere Entscheidung für ihn; aber er denke, daß er verpflichtet sei, bei dir zu bleiben.«
    »Verpflichtet, wie?« murmelte Leah. »War das sein einziger Grund?«
    Kim lächelte. »Wes sagte, er würde

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