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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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betonten ihre Taille.
    »Du siehst aus wie eine Prinzessin«, sagte Sadies ältester Sohn und blickte sie ehrfürchtig an.
    Bei diesem Tanzabend entfielen fünf Frauen auf fünfzehn Männer. Vier von diesen Männern waren die Söhne von einer dieser Frauen — gutaussehende, energische Burschen, die sofort Leah und Kimberly bei der Hand nahmen und sie im Reigentanz um das Feuer herumwirbelten.
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Kimberly, als sie zwischen zwei Tänzen versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    Leah konnte ihr keine Antwort darauf geben, weil sie schon wieder zum Tanzen aufgefordert wurde.
    »Du scheinst diesen Abend zu genießen«, sagte Wesley später, als er sie in seine Arme zog.
    »Ich möchte mich nicht mit dir streiten«, erwiderte sie, sich im Takt der Musik wiegend.
    »Du siehst schön aus, Leah«, flüsterte Wesley. »Du hast dich verändert, seit. . .«
    Er brach ab, weil Kimberly auf der anderen Seite des Feuers schon zum fünften Male »Wesley!« rief.
    »Kümmere dich lieber um sie«, sagte Leah und wollte sich von ihm lösen.
    Wesley gab jedoch ihre Hände nicht frei. »Noch nicht«, sagte er, die Zähne zusammenpressend. »Ich werde zu ihr gehen, wenn ich dazu bereit bin.«
    Sie sah ihn kalt an. »Du kannst mich nicht täuschen. Sie braucht nur mit der Kette zu rasseln, die sie dir angelegt hat, und du läßt mich mitten im Tanz stehen«, sagte sie hitzig. »Ehe das passiert, tanze ich lieber mit einem fremden Mann.«
    Sie zitterte am ganzen Körper, als sie den Tanzplatz verließ, und klammerte sich an Justins Arm. »Ich muß mich ein wenig von diesem Trubel erholen«, murmelte sie. Justin führte sie vom Feuer weg in den nächtlichen Wald.
    Sobald sie außer Sichtweite der Leute waren, stürzte sich Leah buchstäblich in Justins Arme und drückte ihren Mund auf seine Lippen. Sie mußte endlich das Gefühl haben, eine Frau zu sein. Sie hatte genug Zurückweisungen und Kränkungen erlebt. Sie hatte sich mit ihrem Körper und ihrer Liebe an Wesleys Brust geworfen, und er hatte sich genommen, was er sich nehmen wollte, und ihr dann gesagt, jetzt habe er genug von ihr. Kimberly saß auf ihrem Thron, und Wesley kniete davor und bot ihr seine Gaben an.
    »Heirate mich«, flüsterte Justin und küßte ihr Gesicht und ihren Hals. »Heirate mich noch heute abend.«
    Sie schob ihn von sich weg. »Du brauchst mich nicht zu heiraten«, sagte sie. »Nur weil ich dazu neige, mich ... Männern an den Hals zu werfen, bedeutet das nicht, daß einer von ihnen mich heiraten muß. Oder daß er sich ein Leben lang an mich binden soll«, setzte sie rasch hinzu.
    »Leah«, sagte Justin, sie bei den Schultern fassend, »du weißt nicht, wovon du redest. Ich liebe dich! Ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt, und ich will dich heiraten. Ich möchte, daß du meine Frau wirst und mit mir zusammenlebst.«
    »Für wie lange?« fragte sie spöttisch. »Hast du zu Hause kein Mädchen?« Sie schüttelte seine Hände ab. »Ich kann niemanden heiraten.«
    Damit drehte sie sich um und lief in ihr Camp zurück, wobei sie beinahe über Wesley und Kim gestolpert wäre.
    »Ich kann diese Leute nicht mehr ertragen«, sagte Kim mit einem Schluchzen in der Stimme. »Ich mag nicht, daß sie mich dauernd betätscheln. Außerdem bin ich müde.«
    »Ich habe den Eindruck, daß du dich von keinem Mann gern anfassen läßt«, sagte Wesley. »Auch von mir nicht.«
    »Das ist nicht wahr! Ich habe nichts dagegen, wenn du mich anfaßt, solange du mir nicht weh tust. Streite bitte nicht mit mir, Wes. Ich bin müde und muß jetzt schlafen.«
    Leah wollte nicht länger ihr Gespräch belauschen. Sie trat vor. »Ich werde mich um Kim kümmern«, sagte sie begütigend und legte die Arme um die blonde Frau, die zu weinen begann.
    Aus irgendeinem Grund fühlte sich Wesley durch Leahs Verhalten herausgefordert. »Du kümmerst dich um sie«, fauchte er. »Du kümmerst dich um alles und jeden, nicht war? Leah, die Allmächtige, kann mit einer Hand einen Mann vor dem Ertrinken retten, während sie mit der anderen Hand ein Dutzend Kinder großzieht! Nichts ist Leah zu viel, nicht wahr? Sie kann selbst in schmutzigen Kleidern noch schön aussehen. Ich selbst werde mich um Kim kümmern.«
    Damit faßt er Kim am Arm, riß sie Leah förmlich aus den Armen und führte sie zu ihrem Wagen.
    Leah starrte den beiden verblüfft nach. Wesleys Ausbruch war ihr unbegreiflich. Erwartete er etwa, daß alle Frauen so sein sollten wie Kim? Wenn sie alle

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