Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
zusammengepreßten Zähnen hinzu. »Ich habe schon alles mit ihr abgesprochen. Sie bekommt, bis sie heiratet, jeden Monat von mir eine nicht ganz unbeträchtliche Summe. Sie ist hübsch, und deshalb bin ich überzeugt, daß sie ohne große Mühe einen Mann zum Heiraten finden wird.«
    Er schwieg einen Moment still. »Willst du denn gar nichts dazu sagen? Ich dachte, du wolltest mich heiraten? Deshalb hast du mich doch beim ersten Mal auch verführt, nicht wahr?«
    Leah stand auf und ging ein Stück von ihm weg. »Ich wollte nur sichergehen, daß ich mich auch nicht verhört habe. Also: Du liebst mich nicht und hast Kim ebenfalls nie geliebt; aber wenn du zwischen uns beiden wählen sollst, entscheidest du dich für mich, weil das bequemer ist; denn du ersparst dir eine Scheidung und eine zweite Heirat. Zudem bringe ich dir mehr Spaß, und ich brauche dich, um mich vor mir selbst zu schützen. Habe ich dich so richtig verstanden?«
    Er sah stirnrunzelnd zu ihr hoch. »Ich glaube, ja! Aber aus deinem Mund klingt das alles so schrecklich kalt. Ich denke, wir würden ein gutes Gespann abgeben. Wir beide könnten eine Farm aufbauen, die noch größer wäre als die Plantage meines Bruders, und da ich weiß, daß du fruchtbar bist, würden wir auch eine Menge Kinder haben.«
    »Und meine Zähne willst du dir nicht erst begutachten?«
    Er stand auf. »Ich glaube, jetzt wirst du wütend. Hier stehe ich und gebe dir, was du haben wolltest, und nun wirst du wütend. Erwartest du von mir, daß ich vor dir auf die Knie falle und dir ewige Liebe schwöre? Ich bin mir nicht sicher, ob ich weiß, was Liebe ist. Ich glaubte Kim zu lieben; aber nun weiß ich nur noch, daß ich genug habe von ihren Tränen und ihrer Hilflosigkeit, und mir etwas anderes wünsche.«
    Leah atmete tief durch und versuchte, ihren Zorn ein wenig zu zügeln. »Und was aus mir wird, wenn du beschließt, du willst mehr als nur Spaß und mein Bedürfnis, dich zu brauchen? Willst du zu Kim zurückkehren oder dir vielleicht noch eine andere Frau suchen?«
    »Wirfst du mir etwa. . . Wankelmütigkeit vor?« fragte
    er.
    Sie lächelte ihm ins Gesicht. »Wie jeder Frau, die sich nicht entscheiden kann, welche Farbe ihr Kleid haben soll.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, und Leah wich vor ihm zurück. »Ich möchte nicht mit dir verheiratet bleiben«, sagte sie. »Ich will deine große Farm nicht und Kinder von dir schon gar nicht. Du magst beschlossen haben, daß du mich magst: aber ich mag dich nicht! Ich will meine Zukunft nicht auf dem Charakter eines Mannes aufbauen, der mich jeden Moment im Stich lassen könnte. Ich will keinen Mann haben, für den der Spaß, sich im Schlamm zu wälzen, die Basis einer Ehe ist. Was passiert, wenn du mit einer anderen Frau in den Fluß fällst? Nein, ich kann mit einem Mann, der so wankelmütig ist wie du, nicht Zusammenleben! Ich werde jedem unseren Entschluß mitteilen, daß wir uns scheiden lassen.« Sie drehte sich auf den Absätzen; doch Wes hielt sie an der Schulter fest.
    »Du wirst so etwas nicht tun«, fauchte er. »Ich habe meinen Entschluß gefaßt, und ich habe mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich habe lange darüber nachgedacht.«
    »Und mein Entschluß ist ebenfalls wohlüberlegt. Ich habe von Anfang an gewußt, daß du dich scheiden lassen möchtest, und habe deinen Entschluß akzeptiert. Wir werden in deiner Stadt Sweetbriar die rechtlichen Schritte einleiten, und wenn wir geschieden sind, werde ich die Stadt, vielleicht sogar Kentucky wieder verlassen.«
    Sein Hand auf ihrer Schulter griff noch fester zu. »Du würdest lieber solche Strapazen auf dich nehmen, als mit mir verheiratet bleiben?« sagte er verwundert.
    »Ich habe im Grunde keine andere Wahl. Vielleicht kann ich mich von dem Ruf befreien, eine leichtfertige Frau zu sein; aber ich würde niemals mit einem Mann leben können, der so wenig Charakter und Standfestigkeit zeigt wie du. Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, mich jeden Tag zu fragen, ob meine Geschwister und ich einen Mann fänden, der für uns sorgt.«
    Wesley blickte sie schockiert an. »Niemand«, sagte er, »weder Mann noch Frau, hat mir auch nur andeutungsweise vorgeworfen, daß ich unzuverlässig sei. Ich habe meine Verantwortung nie leichtgenommen.«
    »Sage das mal zu Kim«, sagte sie und drehte sich wieder von ihm weg.
    »Verdammt!« rief er, packte sie an beiden Schultern und zwang sie, ihn anzusehen. »Wenn du ein Mann wärst, würde ich dich für das, was du

Weitere Kostenlose Bücher