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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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half.
    »Verdammt noch mal!« zischte Wesley. Im nächsten Moment hatte er sie in die Arme genommen und küßte sie so wild, daß ihr der Mund weh tat.
    »Wesley!« keuchte sie und versuchte ihn von sich wegzuschieben. »Alle Leute sehen uns zu!« Sie blickte zu Justin hinüber, dessen Gesicht ganz blaß war vor Wut, und zu John, der ihnen mehr als interessiert zusah.
    Wesley stellte Leah auf den Boden zurück. Zum erstenmal seit vielen Wochen hatte er einen glücklichen Gesichtsausdruck. »Gentlemen, ich möchte euch jetzt endlich meine Frau, Leah Stanford, vorstellen!«
    Nur John sah, wie Kim in Ohnmacht fiel. Er lief rasch wieder zurück auf die Straße, um ihr beizustehen.
    Leah wurden die Knie weich, und Wes fing sie auf, ehe sie zu Boden sackte.
    »Hast du denn gar nichts dazu zu sagen, Liebste?« fragte Wes kopfschüttelnd.

Kapitel 13
    Es dauerte Stunden, bis der Wagen wieder auf der Straße stand und die Unglücksstelle aufgeräumt war. Ein Pferd mußte getötet werden, die anderen hatten tiefe Schürfwunden und Schnitte davongetragen; aber die würden mit der Zeit wieder heilen. Einige Säcke mit Saatgut waren bei dem Sturz aufgeplatzt und hatten ihren Inhalt über den Abhang ergossen, doch die übrige Ladung war größtenteils heil geblieben.
    Kimberly stand die ganze Zeit oben auf der Böschung und weinte laut, während John Hammond sein möglichstes tat, um sie zu trösten. Justin war ziemlich wütend und warf die
    Gepäckstücke sehr unsanft in den Wagen, wobei er Leah oder Wes kein einziges Mal ansah. Oliver blickte von einem zum anderen, während Leah mit bebenden Händen versuchte, etwas Ordnung in die Ladung zu bringen.
    Nur Wesley benahm sich so, als habe sich nichts Ungewöhnliches ereignet. Er lächelte, summte sogar zuweilen vor sich hin und sagte jedem, was er zu tun und wo er anzupacken habe.
    »Leah, Liebling«, sagte er, »reiche mir mal die kleine Hutschachtel herüber.«
    Zunächst gehorsam, hob Leah die Hutschachtel auf; aber als sie Wes mit einem Grinsen entgegennehmen wollte, schleuderte sie ihm die Schachtel ins Gesicht, drehte sich um und rannte mit tränenden Augen zum Fluß.
    Wesley lief ihr nach, holte sie ein, packte sie bei den Schultern und drehte sie um. »Was hast du denn, Honey? Ich dachte, du würdest dich freuen, wenn ich jedem erzähle, wie es wirklich um uns steht! Das war doch schon immer dein Wunsch, oder etwa nicht?«
    Sie schüttelte seine Hände ab und versuchte, sich zu beruhigen. »Ich wußte, daß es eines Tages gesagt werden mußte; aber als ich hörte, wie du es gesagt hast... du hättest deinen Freunden unsere bevorstehende Scheidung nicht verschweigen dürfen! Und, bitte höre auf, mich dauernd >Liebling< zu nennen!«
    »Scheidung?« Er sah sie verwirrt an. »Oh, nein, du scheinst mich mißverstanden zu haben. Ich habe beschlossen, daß wir verheiratet bleiben. Es wird keine Scheidung geben.«
    »Ich glaube, ich muß mich erst einmal setzen«, sagte Leah leise, ehe ihr die Beine einknickten und sie etwas unsanft auf der Kehrseite im feuchten Gras landete. »Könntest du mir das alles erklären?«
    Er grinste zuversichtlich zu ihr hinunter. »Ganz einfach! Ich habe dich liebgewonnen, Leah. Zuerst war ich ziemlich wütend — nun, vielleicht sogar ein bißchen mehr als wütend —, und wahrscheinlich habe ich dir kaum eine Chance gegeben; aber du hast alle meine Pläne ruiniert. Ich konnte nur immer daran denken, daß ich Kim verlieren sollte.«
    Er kauerte sich vor ins Gras. »Aber auf der Reise habe ich dich dann erst richtig kennengelernt. Ich dachte früher, ich wollte eine Frau wie Kim, die mich braucht; aber Kim braucht eher eine Zofe als einen Mann. Und außerdem — brauchst du mich so sehr! Du neigst dazu, dich ständig zu übernehmen, bemühst dich immer, alles für jeden zu tun .. .«
    »Und da hast du also beschlossen, daß ich dich brauchte«, fuhr Leah leise fort.
    »Ja! Außerdem machst du mir viel mehr Spaß als Kim. Ich brauchte sehr lange, bis ich zu dieser Erkenntnis kam; aber jetzt habe ich beschlossen, daß wir verheiratet bleiben. Erstens ist das vernünftiger, und zweitens auch mit weniger Schwierigkeiten verbunden.«
    »Und Kim?« fragte Leah.
    Wes sah auf seine Füße hinunter. »Ich habe mir immer eingebildet, ich würde sie lieben, aber ich bezweifle, ob das jemals der Fall war. Ich bezweifle sehr, daß ich bisher überhaupt eine Frau geliebt habe. Und ich glaube, Kim ist weniger an mir als an meinem Geld interessiert«, setzte er mit

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