Dieses heiß ersehnte Glueck
seine Stimme allein, denn Leah sah immer noch nichts von ihm oder dem Bären.
Als sie sich nicht mehr gegen seinen Griff wehrte, zog Wes sie in den Teich.
»Was . . .?« prustete sie, als Wes schon die Hand auf ihren Kopf legte und sie unter die Wasseroberfläche drückte.
Wütend, mit angehaltenem Atem, sah sie ihn untertauchen und funkelte ihn im klaren Wasser an.
Er deutete nur, und sie sah in die Richtung, in der er zeigte. Dort über ihnen, die Luft witternd durch die Nase einsaugend, stand der Bär. Wes gab ihr ein Zeichen, daß sie ihm unter Wasser folgen sollte, und sie schwamm hinter ihm her.
Er schwamm zum gegenüberliegenden Rand des Tümpels und schob unter ein paar Hängepflanzen den Kopf aus dem Wasser. Leah tauchte, nach Luft ringend, neben ihm auf, und sofort legte Wes den Finger auf die Lippen.
Mit einem schrägen Blick nach oben sah Leah den Bären knapp einen Meter von sich entfernt wieder am Teichrand stehen. Sie bewegte sich vorsichtig von dem Tier fort, oder, was dasselbe bedeutete, näher an Wesley heran. Er öffnete die Arme und zog sie an sich, bis sie mit dem Rücken an seiner Vorderseite lag. Sie konnte sich nicht wehren, weil das Geräusch den Bären auf sie aufmerksam gemacht hätte.
Wesley nahm ihr Ohrläppchen zwischen die Zähne und begann, daran zu knabbern.
Sie versuchte, sich von ihm zu lösen.
Er gab ihr Ohr frei und deutete mit dem Kopf auf den Bären.
Sie gab ihm mit den Augen zu verstehen, daß sie es vorzöge, von dem Gebiß des Bären zermalmt zu werden; aber Wesleys Arme gaben sie nicht frei.
Er begann, mit den Lippen ihren Nacken zu liebkosen; dann wanderte er mit dem Mund bis zu ihrem Haaransatz hinauf.
Das Wasser war warm, von der glühenden Sonne des Tages aufgeheizt, und tat Leahs müden Muskeln wohl. Als Wes fortfuhr, ihren Hals und ihre Wange mit den Lippen zu erforschen, lehnte sie sich etwas zurück, um ihm besseren Zugang zu verschaffen.
»Der Bär ist fort«, murmelte er.
»Hmmm?« machte Leah mit geschlossenen Augen.
»Der Bär ist fort«, wiederholte Wes und berührte mit der Zungenspitze wieder ihr Ohrläppchen. Ihr Körper fühlte sich so weich und warm an wie das Wasser, das sie umgab. »Sollten wir das Spiel nicht auf festem Boden beenden? Natürlich können wir es auch im Wasser fortsetzen. Ich hätte sogar gute Lust dazu.«
Sie wirbelte herum. »Du wagst es, mir mit so einem Ansinnen . . .«
Er unterbrach sie lachend: »Und ob ich es wage! Warum fährst du fort, dich selbst zu belügen? Ich brauche dich nur zu berühren, und du gehörst mir. Schwimm nicht weg, Leah! Laß uns im Wasser bleiben. Ich habe es noch nie im Wasser ...«
Leah versuchte, sich einen würdevollen Abgang zu verschaffen, stemmte sich am Teichrand hoch und sah ihn mit wutentflammten Augen an. »Falls du die Absicht hast, mit deinen früheren Eroberungen zu prahlen, bist du bei mir an der falschen Adresse! Ich habe kein Interesse daran, mir anzuhören, was du getan oder unterlassen hast. Aber vielleicht interessiert es dich zu hören, daß ich auf alle Männer so reagiere, wenn sie mich berühren. Das ist etwas, was uns Simmons-Frauen angeboren ist. Ich dachte, das wüßtest du! Schließlich ist es doch meine dirnenhafte Veranlagung, die dich zu deiner Entscheidung veranlaßte, bei mir zu bleiben, nicht wahr?«
»Zum Henker mit dir, Leah!« fauchte Wes, sich aus dem Wasser schwingend. »Warum hörst du nicht endlich auf, solche Dinge von dir zu behaupten? Ich habe dich beobachtet, wie du mit Justin zusammen warst. Ich wette, er hat dich kein einziges Mal angefaßt.«
»Diese Wette würdest du verlieren.« Sie raffte ihren Rock in die Höhe und stellte sich an den Rand des Teiches, um ihn auszuwringen.
Wesley stand neben ihr in seiner nassen Lederkluft, unter der sich sein muskulöser Körper abzeichnete. »Du wirst mir geben, was ich von dir verlange, Leah.«
Als sie ihn nicht ansah, rückte er einen Schritt von ihr ab. »Wir werden dort drüben kampieren.« Er deutete mit dem Kopf auf die Stelle und entfernte sich.
Kaum hatte Wesley sie allein gelassen, als ihre Schultern nach unten sackten und sie sich einen großen Stein am Teich suchte, auf den sie sich in ihren nassen Kleidern setzte. Sie durfte seinen Wünschen nicht nachgeben. Sie konnte sich das nicht erlauben. Wie oft hatte sie ihn bereits verloren? Sie hatte sich ihm hingegeben, und er hatte ihr eine Münze zugeworfen und war gegangen. Kaum waren sie verheiratet gewesen, als er sie als hochschwangere Frau,
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