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DIESES MAL IST ALLES ANDERS

DIESES MAL IST ALLES ANDERS

Titel: DIESES MAL IST ALLES ANDERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARMEN M. REINHART , KENNETH S. ROGOFF
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Währung des Schuldnerlandes.)
TABELLE 2.1
Auslandsschulden zum Zeitpunkt des Zahlungsausfalls: Länder mit mittlerem Einkommen, 1970–2008
Jahr des Zahlungsausfalls bzw. der Umschuldung
Verhältnis der Auslandsschulden zum BIP am Ende des Jahres des Zahlungsausfalls bzw. der Umschuldung
Verhältnis der Auslandsschulden zu Exporten am Ende des Jahres des Zahlungsausfalls bzw. der Umschuldung
Ägypten
1984
112,0
304,6
Albanien
1990
16,6
98,6
Argentinien
1982
    2001
55,1
50,8
447,3
368,1
Bolivien
1890
92,5
246,4
Brasilien
1983
50,1
393,0
Bulgarien
1990
57,1
154,0
Chile
1972
1983
31,1
96,4
nicht verfügbar
358,6
Costa Rica
1981
136,9
267,0
DominikanischeRepublik
1982
31,8
183,4
Ecuador
1984
2000
2008
68,2
106,1
20,0
271,5
181,5
81,0
Guyana
1982
214,3
337,7
Honduras
1981
61,5
182,8
Iran
1992
41,8
77,7
Irak
1990
nicht verfügbar
nicht verfügbar
Jamaica
1978
48,5
103,9
Jordanien
1989
179,5
234,2
Jugoslawien
1983
nicht verfügbar
nicht verfügbar
Mexiko
1982
46,7
279,3
Marokko
1983
87,0
305,6
Panama
1983
88,1
162,0
Peru
1978
1984
80,9
62,0
388,5
288,9
Philippinen
1983
70,6
278,1
Polen
1981
nicht verfügbar
108,1
Rumänien
1982
nicht verfügbar
73,1
Russische Föderation
1991
1998
12,5
58,5
nicht verfügbar
109,8
Südafrika
1985
nicht verfügbar
nicht verfügbar
Trinidad und Tobago
1989
49,4
103,6
Türkei
1978
21,0
374,2
Uruguay
1983
63,7
204,0
Venezuela
1982
41,4
159,8
Durchschnitt

69,3
229,9
Quellen: Reinhart, Rogoff und Savastano (2003a), aktualisiert auf Basis von Daten der Weltbank (verschiedene Jahre), Global Development Finance .
    Anmerkungen: Definition der Einkommensgruppen gemäß Weltbank (verschiedene Jahre), Global Development Finance . Die Höhe der Schulden bezieht sich auf das Ende des ersten Krisenjahres. Die Nennung der Auslandsschuldenquote, gemessen am BIP am Ende des ersten Krisenjahres, verzerrt die Schuldenquoten nach oben , weil Zahlungsausfälle zumeist von einer erheblichen realen Wechselkursabwertung begleitet werden.
TABELLE 2.2
Auslandsschulden zum Zeitpunkt des Zahlungsausfalls: Häufigkeitsverteilung, 1970–2008
Bandbreite der Auslandsschuldenquoten gemessen am BIP am Ende des ersten Krisenjahres (in %)
Prozentsatz der Totalausfälle beziehungsweise der Schuldenrestrukturierung in Ländern mit mittlerem Einkommen
<40
    41–60
    61–80
    81–100
    >100
19,4
    32,3
    16,1
    16,1
    16,1
Quellen: Tabelle 2.1 und Berechnungen der Autoren.
    Anmerkungen: Definition der Einkommensgruppen gemäß Weltbank (verschiedene Jahre), Global Development Finance. Diese Prozentsätze basieren auf den Fällen, für die wir über Daten zur Auslandsschuldenquote verfügen. Alle Fälle, die in Tabelle 2.1 mit »nicht verfügbar« gekennzeichnet sind, wurden bei den Berechnungen nicht berücksichtigt.
    Als Nächstes vergleichen wir die Profile der Auslandsverschuldung der Schwellen- und Transformationsländer mit und ohne Krisenhistorie. Abbildung 2.1 zeigt die Häufigkeitsverteilung der Auslandsschulden gemessen am BIP für diese beiden Ländergruppen im Zeitraum von 1970 bis 2008. Die beiden Verteilungen sind sehr unterschiedlich und demonstrieren, dass säumige souveräne Schuldner höher verschuldet waren als nichtsäumige souveräne Schuldner (obwohl die säumigen Schuldner bei gleicher Schuldenhöhe ein tendenziell schlechteres Rating aufweisen). Die Lücke zwischen Auslandsschuldenquoten in aufstrebenden Ländern mit und ohne Krisenhistorie klafft noch weiter auseinander, wenn man das Verhältnis der Auslandsschulden zu Exporten betrachtet. Es hat den Anschein, als liehen sich die Länder mit dem größten Zahlungsausfallsrisiko (das heißt die Länder mit der höchsten Schuldenintoleranz) am meisten Geld, vor allem gemessen an ihren Exporten – der größten Quelle für Deviseneinnahmen. Es sollte daher keine Überraschung sein, dass so viele Kapitalflusszyklen in einer hässlichen Schuldenkrise enden. Selbstverständlich gehören dazu immer zwei Beteiligte, das heißt, die Gläubiger tragen eine Mitschuld an dem »Dieses Mal ist alles anders«-Syndrom.

    Abbildung 2.1 Grad der Auslandsverschuldung gemessen am BIP: säumige Schuldner und nichtsäumige Schuldner, 1970–2008
    Quellen: Reinhart, Rogoff und Savastano (2003a), aktualisiert auf Basis von Daten des IWF, World Economic Outlook und der Weltbank (verschiedene Jahre), Global Development Finance.
    Wir können diese Häufigkeitsverteilung dazu verwenden, die Frage zu stellen, ob es in Schwellen- und Transformationsländern einen Grenzwert für den Grad der

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