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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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Überwurf, auf dem braune und schwarze Pferde abgebildet waren.
    Jetzt ging sie in das Arbeitszimmer, um nachzuschauen, ob sie noch weitere Gegenstände finden würde, die sie für das Wohnzimmer gebrauchen konnte.
    Das größte Möbelstück war ein riesiger L-förmiger Tisch, auf dem ein Computer mit Monitor und Drucker standen. Buck betrat den Raum und bemerkte ihren neugierigen Blick. “Der Rechner ist uns eine große Hilfe. Wir können damit alle Erträge, den Viehbestand und unseren Heubedarf berechnen. Das war bestimmt die schlaueste Anschaffung, die Zane je getätigt hat.”
    “Dann surfst du ja bestimmt auch bald im Internet.”
    Buck murmelte nur irgendetwas vor sich und wollte dann Tracys Aufmerksamkeit auf das ausgestopfte Gürteltier lenken, das sein Urgroßvater einst aus Texas mitgebracht hatte.
    Aber das Gürteltier konnte bleiben, wo es war. Die Sachen an der Wand interessierten sie wesentlich mehr. Zanes Collegediplom hing dort neben dem von Reno und verschiedenen älteren und neueren Familienfotos. Etwas weiter entfernt hingen gerahmte gestickte Sinnsprüche, und als sie näher heranging, konnte sie erkennen, dass es nicht nur Sinnsprüche waren, sondern allesamt Gedichte von Cockeyed Curly.
    “Jetzt erzähl mir aber nicht, dass Curly sich nicht nur mit Überfällen und Gedichten beschäftigt hat, sondern auch mit Stickerei.”
    “Der Text ist schon von Curly, aber gestickt hat sie meine Großmutter.”
    Tracy las laut vor:
    Ich bin nicht Robin Hood, oh nein.
    Was ich den Reichen stahl, das war nicht klein.
    Doch was ich stahl, das war dann meins.
    Der Arme soll selber stehlen seins.
    Ein weiterer bestand nur aus zwei Zeilen.
    Ich bin Curly, der dichtende Dieb.
    Jetzt weißt du’s auch, weil ich’s dir schrieb.
    “Du hast mir nie gesagt, wie euer Besuch bei Cord gewesen ist? Habt ihr die Schatzkarte gesucht, oder war das nur eine List, um die Zwillinge zum Mitkommen zu bewegen?”
    “Ich weiß ja nicht so genau, was eine List ist”, antwortete Buck, “aber die ganze Wahrheit ist, dass wir dafür einfach keine Zeit gehabt haben. Die Kinder wurden ungeduldig, sodass ich keine Zeit mehr hatte, all die alten Truhen und Kisten zu durchstöbern.”
    “Die Zwillinge? Ungeduldig? Kaum zu glauben.”
    Buck lachte in altbekannter Weise in sich hinein.
    “Wo du gerade so gute Laune hast, möchte ich dich fragen, ob du etwas dagegen hättest, wenn ich die schmiedeeiserne Stehlampe im Wohnzimmer aufstelle?”, fragte Tracy.
    “Du bist dir sicher, dass du das Gürteltier nicht haben willst?”
    “Ich käme nicht im Traum darauf, es irgendwo aufzustellen.”
    “Wie wäre es dann mit diesem Schild?”, fragte Buck und deutete auf eine Schnitzerei, die an der Wand hing.
    “Cowboyweisheit: Lass die Worte erst auf der Zunge zergehen, bevor du sie ausspuckst”, las sie laut vor. “Hm, das wäre wohl eher was für deinen Sohn. Nein, ich nehme nur die Lampe.”
    Sie schnappte sich schnell die Stehlampe, bevor Buck ihr diese Arbeit abnehmen konnte.
    “Schau”, sagte sie schließlich und trat einen Schritt zurück, um den Raum besser bewundern zu können. “Meinst du, ob Zane das gefallen wird?”
    Buck sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. “Du bist wohl sehr beeindruckt von meinem ältesten Sohn.”
    “Er ist mein Boss.”
    “Er ist mehr als das.” Als Buck ihren Blick bemerkte, streckte er ihr aufmunternd seine Hände entgegen. “Du musst dich mir gegenüber nicht so verstellen. Ich kenne mich mit Weibsleuten ganz gut aus. Sie geben genauso ungern zu, was sie fühlen, wie wir Männer. Ich bin nicht blind, auch wenn deine schwachen Glühbirnen im Wohnzimmer das fast geschafft hätten. Darum bin ich auch froh, dass du wieder hellere eingeschraubt hast. Nun, wo war ich gerade? Ah ja. Wir haben darüber gesprochen, wieso Zane nichts mit Frauen aus der Stadt am Hut hat.” Buck kratzte sich am Kopf. “Tja, weißt du, Pferde haben gelegentlich vor gewissen Dingen oder Geräuschen Angst, und bei Menschen ist das nicht viel anders.”
    “Ich kenne bereits Zane Einstellung Frauen aus der Stadt gegenüber”, stellte Tracy fest. “Er hat kein Blatt vor den Mund genommen.”
    “Scheint so, dass er das eine sagt und das andere tut. Ich sehe doch, was ihr euch für Blicke zuwerft. Wie liebeskranke Kälber.”
    Tracy musste bei dem Ausdruck lachen. “Du übertreibst. Ich möchte nur, dass er eine gute Meinung von mir hat, das ist alles. Ich mag es nämlich nicht, wenn man mich für unfähig

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