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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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an Rusty, ihre Ehre wieder herzustellen. “Sie ist keine Süße, sie ist ein Satansbraten.”
    “Und du bist dir sicher, dass ich nicht das große Feuerwehrauto für dich schießen soll?”, fragte ihn Tracy.
    “Nein. Außerdem hast du ja selbst gesagt, dass es ein Glückstreffer war.”
    “Wo hast du so gut schießen gelernt?”, fragte Zane schließlich.
    Tracy zuckte mit den Schultern. “Mein Vater hat mich immer mit auf den Schießplatz genommen, wenn er Zeit hatte. Er war zwar kein Jäger, dafür hat er Tiere zu sehr geliebt, aber er war ein begeisterter Sportschütze.”
    “Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du so gut schießen kannst?”, bohrte Zane nach.
    “Hast du denn nicht gemerkt, dass ich eine gute Schützin bin, nur weil ich meine Schwierigkeiten mit den Küchengeräten hatte?” spöttelte sie.
    “Als du die Salatschleuder das erste Mal benutzt hast, hing der Salat danach an den Wänden. Und dein Waffelteig war so zäh, dass das Waffeleisen durchgeschmort ist.”
    “Wenigstens konnte ich mit der Saftpresse umgehen.”
    “Dem Himmel sei Dank.”
    “Du magst meinen Papaya-Orangen-Saft, nicht wahr? Komm schon.” Sie gab ihm einen freundlichen Stoß mit dem Ellbogen. “Gib’s zu.”
    “Kein Cowboy wird jemals zugeben, Papayas zu mögen.”
    “Du meinst, dass würde dein Bild als harten, Wildpferde zureitenden Westernhelden zerstören?” Bevor sie auf den Jahrmarkt gegangen waren, hatten sie dem jährlich stattfindenden Rodeo einen Besuch abgestattet. Es wurde von den hier ansässigen Ranchern und Cowboys veranstaltet, die dort ihr Können zum Besten gaben. Die Kaufleute des Ortes finanzierten diese Veranstaltung, die sich großer Beliebtheit erfreute.
    “Ich war doch gar nicht beim Zureiten dabei”, berichtigte Zane sie. “Ich habe doch nur am Kälberfangen teilgenommen.”
    “Ich hoffe nur, dass du dem armen kleinen Ding nicht wehgetan hast.”
    “Hast du deshalb so laut geschrien und geklatscht, weil du gedacht hast, dass Pa dem Kalb wehtut?”, fragte Rusty.
    Zane warf ihr einen dieser berühmten, von der Krempe seines Hutes verschatteten Blicke zu, und Tracys Herz machte einen Sprung wie eines der Wildpferde. “Du bist aufgestanden und hast geklatscht?”
    “Ich habe das Kalb angefeuert.”
    “Das Kalb, aha?”“
    “Natürlich.” Sie ließ sich nicht von ihrer Version abbringen.
    Aber als sie in seine blauen Augen blickte, konnte sie nicht wegsehen. Ihr stockte der Atem, und sie verspürte ein merkwürdiges, sexuelles Gefühl in sich aufsteigen.
    “Kommt schon, wir wollen doch nicht das Feuerwerk verpassen!”, mischte sich Buck ein.
    Tracy hatte allerdings das Gefühl, das Feuerwerk gerade erlebt zu haben. Ein Feuerwerk, das auf jeden Fall eine Menge Ärger bedeutete.
    Selbst eine Woche nach dem Unabhängigkeitstag hatte Rusty noch immer schlechte Laune. Seit Tracy den Bär für seine Schwester gewonnen hatte, benahm er sich seltsam. Lucky hatte den Teddy Fuzzy getauft, was ihm auch nicht gefiel.
    Tracy war gerade dabei, Bohnen für das Abendessen zu putzen, als sie aus dem Fenster schaute und Rusty draußen im Hof unter der großen Pappel stehen sah. Er übte Lassowerfen an einem Zaunpfahl, aber er wirkte nicht besonders glücklich.
    Sie ließ das Gemüse im Spülbecken, wischte sich die Hände am Küchenhandtuch ab und ging zu ihm nach draußen. “Was machst du da?”
    “Nichts”, murmelte er vor sich hin. Es war eindeutig, dass er auf ihre Anwesenheit keinen Wert legte. Dennoch hatte Tracy das Gefühl, dass tief in seinem Inneren etwas brodelte, was er unbedingt erzählen wollte.
    “Möchtest du über etwas reden?”, fragte sie ihn.
    Rusty drehte sich ruckartig zu ihr um, und seine blauen Augen blitzten, als er die Wörter hervorstieß. “Du machst ein ‘Mädchen’ aus Lucky.” Die Worte drückten seinen gesamten Ekel aus.
    “Hast du denn was gegen Mädchen?” Sie hatte die Geschichte ja schon von Lucky gehört, aber sie wollte, dass er sie ihr erzählte.
    “Sie sind dumm. Früher haben wir immer alles zusammengemacht, aber jetzt macht Lucky was anderes. Sie ist doof.”
    Das Problem war also, dass Rusty sich zurückgesetzt fühlte, seit Tracy und Lucky sich näher gekommen waren. Hey, sie schien sich ja immer besser mit den Gefühlen der Kinder auszukennen. Im Geist klopfte sie sich auf die Schulter, aber dann wandte sie sich wieder Rusty zu. “Lucky benimmt sich jetzt einfach ein wenig mehr wie ein Mädchen, aber das bedeutet nicht, dass sie dumm ist

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