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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathie Linz
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geblieben. Aber sie bleibt eben nur den Sommer über.”
    “Sie ist nicht verzärtelt. Diese Frau kommt hier draußen sehr gut allein zurecht. Die hat ein Temperament, mit dem sie einen Schneesturm vertreiben könnte. Und sie kommt ausgezeichnet mit den Kindern aus. Mal ganz abgesehen davon, dass sie aus diesem Haus ein richtiges Heim gemacht hat, falls dir das entgangen sein sollte.”
    “Das ist mir nicht entgangen”, antwortete Zane missmutig.
    “Das dachte ich mir.” Buck blickte ihn durchdringend an. “Hast du sie deshalb geküsst?”
    Zane zuckte mit den Schultern. “Wie du schon sagtest, war das einfach ein idiotischer Einfall.”
    “Nur, wenn du es bereust.”
    Das Einzige, das Zane wirklich bereute war, dass er sich zu einer Frau hingezogen fühlte, die am Ende des Sommers wieder ihre Koffer packen würde. Es war, als ob er sich freiwillig vor eine durchgegangene Herde gelegt hatte und das Vieh aufforderte, ihn doch bitte niederzutrampeln. Aber er bereute es ganz sicher nicht, sie geküsst zu haben. Dafür hatte es ihm viel zu gut gefallen. Nicht, dass er es mit Worten hätte beschreiben können, aber noch niemals hatte ein Kuss eine so starke Wirkung auf ihn gehabt. Aber das änderte nichts an den Tatsachen. “Sie passt einfach nicht zu uns.”
    “Wer würde denn zu uns passen?”, fragte Buck lauernd nach.
    “Jemand von hier.”
    “Bei Pam lag es an ihrem fehlenden Charakter und nicht an ihrer Herkunft.”
    “Du musst dir nicht solche Mühe geben, Tracy zu verteidigen.” Allmählich gingen Zane die Bemühungen seines Vaters auf die Nerven. So wie er es sah, war er doch derjenige, dem übel mitgespielt wurde und der am Ende zu leiden haben würde. “Sie kann sehr gut für sich selbst sorgen. Aber ich bin nach meiner ersten Ehe ein gebranntes Kind, was die Liebe angeht.” Er sagte dies in erster Linie, um sich selbst zu beruhigen. “Mein Herz gehört meinen Kindern.”
    Buck sah ihn scharf an, so wie damals, als Zane noch ein Kind gewesen war und etwas sehr Dummes getan oder gesagt hatte. “Dass sie hier auf die Ranch gekommen ist, ist ein Geschenk des Himmels. Du wärst ein Idiot, wenn du sie gehen lassen würdest.”
    “Sie bleibt ja so lange, bis die Schule wieder anfängt. Dann wird sie wieder in ihr altes Leben zurückkehren, und ich werde …”
    “Und du wirst wieder genau da sein, wo du warst, bevor sie hierher gekommen ist”, unterbrach ihn sein Vater, “knietief im Kuhmist. Nimm endlich deine Scheuklappen ab, Junge. Sie verstellen dir den Blick auf deine eigene Zukunft. Vor diesem Mädchen musst du nicht zurückscheuen. Ich sage dir, die ist ein Goldstück.”
    “Ich habe dir doch gesagt, dass er ein Goldjunge ist”, erzählte Maeve Tracy am Telefon.
    “Wie meinst du das?” Nachdem Tracy zurück in ihrem Zimmer war, hatte sie getan, was sie immer in einer Lebenskrise tat. Sie hatte Tante Maeve angerufen. Dazu hatte sie ihr Handy benutzt, denn sie wollte vermeiden, dass Zane oder am Ende noch die Zwillinge aus Versehen das Gespräch über die Hausleitung mithörten.
    “Ich meine, dass Zane, so wie Herbie von ihm geredet hat, der perfekte Mann für dich ist. Ich muss ihn unbedingt demnächst kennenlernen. Habt ihr beide euch schon auf einen Termin geeinigt?”
    “Wow!”, entfuhr es Tracy.
    “Du klingst ja schon wie ein richtiges Cowgirl.”
    “Das sieht Zane aber ganz anders.” Tracy begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. “Aber ich liebe ihn wohl trotzdem.”
    Im nächsten Moment hielt sie das Handy schmerzverzerrt von sich, weil Maeve so laut in den Hörer schrie: “Ich hab ja gewusst, dass du dich in ihn verlieben würdest.”
    “Ich denke, dass er sich auch in mich verliebt hat, aber er ist nicht glücklich darüber.”
    “Welcher Mann ist das denn schon? Sie sind nie begeistert, wenn jemand ihr Herz einfängt.”
    “Jetzt klingst du aber wie ein Cowgirl, Tante Maeve.”
    “Herbie und ich haben uns überlegt, euch einmal besuchen zu kommen.”
    Tracy konnte sich das Chaos gut vorstellen, das ausbrechen würde, wenn ihre Tante auch noch mitmischen würde. Sie würde Zane in ihre Arme schließen und ihn nach dem Hochzeitstermin fragen. Nein, darauf konnte sie gut verzichten. “Nein, ich halte das für keine gute Idee. Jedenfalls nicht im Moment. Dafür müssen wir noch zu viele Sachen klären.” Tracy ließ sich auf ihr Bett fallen. “Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich mich so schnell in ihn verliebt habe.”
    “Schnell ist ein weiter Begriff”,

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