Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
Kameraden waren, nicht mehr.“
    Kathar wusste, dass Sallus noch immer wütend war, weil er Gillian und Nick am Vordertor postiert hatte. Statt Sallus weiter zu reizen, lenkte er ein. „Gut. Dann brauchen wir uns ja deswegen keine Sorgen zu machen.“
    Zon fiel die Spannung zwischen ihren Untergebenen auf, und sie wollte sie besänftigen. „Ja, es gibt Gefahren, aber wir wissen, wo sie lauern, und sind darauf vorbereitet. Danke euch allen. Das Treffen ist beendet.“
     
    ♦ ♦ ♦

 
    Anderson träumte. Es war ein schöner Traum – oder wäre es gewesen, hätte das Kom nicht geläutet. Eine Hand berührte seinen Arm und rüttelte daran. „David“, sagte Kahlee. „David! Setz das Headset auf. Es könnte wichtig sein.“
    Das Kom lag auf seiner Seite des Bettes, und so suchte Anderson nach dem Verstärker und steckte ihn in sein rechtes Ohr. Vielleicht rief Gillian an oder jemand, der wusste, wo Gillian sich aufhielt. „Hier ist David Anderson.“
    Statisches Rauschen war zu hören, bevor der Anrufer sich meldete. „Admiral Anderson? Hier ist Dor Hana.“
    Abrupt richtete Anderson sich auf. Hana! Er spürte, wie eine Woge der Schuld ihn erfasste. Anderson wurde bezahlt, um Informationen über jeden zu sammeln, der Paul Graysons Leichnam gestohlen haben konnte, und um mögliche Verbindungen zu den Reapern aufzudecken. Doch er hatte die ganze Zeit nach Gillian und Nick gesucht. Anderson räusperte sich. „Guten Abend, Sir. Oder guten Morgen, je nachdem, wie man es sieht.“
    „Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt“, sagte Hana. „Aber ich habe einen Moment Zeit, und es ist ein hervorragender Augenblick, um mich auf den aktuellen Stand zu bringen. Wie läuft die Untersuchung? Haben Sie irgendwelche Informationen über die Reaper für mich?“
    Alarmglocken schrillten in Andersons Kopf. Warum nur? Als Repräsentant des Rats hatte Hana das Recht, sich nach Andersons Fortschritten zu erkundigen. Mehr noch, Anderson wollte, dass der Rat ein aktives Interesse an den Reapern zeigte. Doch er konnte einen vagen Verdacht nicht aus seinen Gedanken verscheuchen. Doch das war gleichgültig, denn er hatte nichts zu berichten. „Es tut mir leid, Sir, aber … Nein. Ich lande immer wieder in einer Sackgasse.“
    „Ich bedaure, das zu hören“, antwortete Hana. „Es ist eben eine schwierige Aufgabe, und wie alle schwierigen Aufgaben braucht sie eine gewisse Zeit.“
    War Hana plötzlich freundlich oder war er erleichtert, dass Anderson nichts Neues in Erfahrung gebracht hatte? Anderson konnte es nicht sagen. „Ja, Sir. Ich kann jedoch berichten, dass wir einige Fortschritte Gillian Grayson und Nick Donahue betreffend machen konnten. Wir hoffen, sie bald zu finden.“
    „Gut“, sagte Hana. „Halten Sie mich auf dem Laufenden.“
    „Was war das denn?“, wollte Kahlee wissen, als Anderson sich wieder in seinem Bett ausstreckte.
    „Das“, sagte Anderson, „ist eine wirklich gute Frage. Ich wünschte, ich könnte dir eine Antwort darauf geben.“
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Hendel war müde, und das aus einem guten Grund. Das Labor für Biotische Verstärker und deren Wartung war rund um die Uhr geöffnet. Da er sich freiwillig bereit erklärt hatte, es zu überwachen, hatte er ohne ausreichenden Schlaf auskommen müssen.
    Da er selbst Biotiker war, wusste er, dass Verstärker einer regelmäßigen Wartung bedurften, und weil laut übereinstimmender Meinung das BV&W-Labor auf Omega das beste war, kam jeder Biotiker, der es sich leisten konnte, irgendwann hierher. Das galt auch für Gillian Grayson und Nick Donahue. Die Frage war nur, wann sie dort auftauchen würden. Es konnten Tage vergehen, Wochen oder sogar Monate, bis es so weit war. Doch Hendel hatte nichts anderes zu tun, und seiner Auffassung nach war irgendetwas zu tun besser als gar nichts.
    Seine „Zuflucht“, wie er das schwer beschädigte Lieferfahrzeug im Stillen nannte, stand auf der dem Laboratorium gegenüberliegenden Straßenseite. Ein Bettler hatte darin gelebt, bevor er von Hendel hinausgeworfen worden war. Nachdem er die erforderlichen Arrangements mit einigen hier Ansässigen getroffen hatte, war er eingezogen. Wann war das gewesen? Vor eineinhalb Tagen? Ja, das könnte hinkommen. Seinem Körpergeruch nach zu urteilen, konnte es jedoch auch länger her sein.
    Nach und nach wurde das Licht außerhalb des Wagens heller und signalisierte den Beginn eines neuen Tages. Während der Nacht war nicht viel los gewesen. Als die Mitglieder der Tagesschicht

Weitere Kostenlose Bücher