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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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letzter Versuch“, gestand Anderson ein, als sie das Hotel verließen. „Aber vielleicht weiß er, was T’Loak beabsichtigt.“
    Als sie Nix’ schäbiges Büro erreichten, sahen sie sich gezwungen, eine Weile zu warten, da der Reporter ein Interview mit einem großen, plattgesichtigen Elcor führte. Nachdem der Vierbeiner das Büro verlassen hatte, begrüßte Nix seine beiden Besucher. Das Licht glitzerte auf seiner Augenlinse, als er ihnen die Hände schüttelte, und sein freundliches Auftreten ließ vermuten, dass er sich ein weiteres beachtliches Honorar erhoffte. „Miss Sanders … Admiral Anderson. Welch unerwartete Freude. Was kann ich für Sie tun?“
    „Wir brauchen einige Informationen über T’Loak“, antwortete Anderson. „Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wonach wir fragen sollen. Wenn möglich, hätten wir gern ein Briefing. Wir zahlen denselben Tarif wie beim letzten Mal.“
    „Ja, natürlich“, sagte Nix eifrig. „Bitte setzen Sie sich. Denken Sie an einen bestimmten Zeitraum? T’Loak ist Hunderte Jahre alt und mein Wissen auf die letzten fünf Jahre beschränkt.“
    „Beginnen wir mit dem letzten Jahr“, schlug Kahlee vor. „Lassen Sie die Details unbeachtet und berichten Sie uns nur die Highlights. Es geht uns um große Ereignisse, Probleme, etwas in der Art.“
    „Ich tue mein Bestes“, versprach Nix. „Sie sollten jedoch bedenken, dass T’Loak in bemerkenswerter Weise darauf achtet, ihre Privatsphäre zu schützen.“ Was nun folgte, war ein interessanter, wenn auch zum großen Teil spekulativer Bericht über T’Loaks Geschäfte, eine vermutete Liebesbeziehung und eine Reise nach Thassia.
    An diesem Punkt unterbrach Kahlee Nix’ Redefluss. „Aria ist nach Thassia geflogen? Warum?“
    „Das weiß man nicht genau“, antwortete Nix. „Einige Leute nehmen an, dass es ein lange verschobener Urlaub war und nicht mehr. Andere glauben, sie sei nach Hause geflogen, um ihre Tochter zu beerdigen.“
    Wie elektrisiert richtete Anderson sich auf. „Aria hatte eine Tochter?“
    „Ja“, antwortete Nix. „Nur sehr wenige Leute wissen davon. T’Loak gab ihr Bestes, diese Tatsache geheim zu halten, damit die Privatsphäre ihrer Tochter gewahrt blieb und um sie vor einer Entführung zu schützen. Unglücklicherweise wurde Liselle trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ermordet.“
    Kahlee spürte, wie ihr plötzlich heiß wurde. „Von wem wurde sie ermordet?“
    Nix zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich nicht. Aber es gibt Gerüchte, die besagen, ein Mensch habe das getan, der für T’Loak gearbeitet hat.“
    Kahlee blickte Anderson an. „Grayson hat für T’Loak gearbeitet. Und Cerberus.“
    „Das stimmt“, sagte Anderson, „aber er ist tot. T’Loak weiß das. Was will sie also?“
    „Grayson hat es nicht getan“, sagte Kahlee. „Zumindest glaubt T’Loak das. Sie sucht die Person, die für den Tod ihrer Tochter verantwortlich ist.“
    Nix blickte von Kahlee zu Anderson und wieder zurück. Die Zoomlinse surrte leise. „Wenn das stimmt, ist der Mörder tot. Oder er wird es bald sein.“
    Kahlee dachte über Nix’ Worte nach und wusste, dass er recht hatte. Doch wer war der Mörder? Und wo versteckte er sich? Sie war entschlossen, das herauszufinden.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Kai Leng lag auf dem Rücken und starrte an die Decke. Kerben waren zu erkennen, wo der Meißel sich in den harten Fels gegraben hatte. Ein einfacher leuchtender Streifen hing an einem Metallhaken von der Decke und schaukelte vor und zurück im Luftstrom eines kleinen Lochs, dem Ende eines Ventilationsschachts.
    Ein Eimer, der in einer Ecke stand, und das schmale Bett waren die einzigen Gegenstände in Lengs Kerker. Nichts konnte er als Waffe, als Dietrich oder auf andere Weise gegen seine Kidnapper einsetzen. Leng wusste, warum sie so penibel daran gedacht hatten. Cory Kim war selbst einmal Gefangene gewesen und wusste alles, was es über Gefängnisse zu wissen gab.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Er war damals Marineleutnant gewesen, Mitglied des Allianzmilitärs, das als N6 gewertet wurde. Das bedeutete, er gehörte zu den Elite Special Forces. Das brachte ihn in Schwierigkeiten oder rettete ihm das Leben, je nachdem, wie man es betrachtete.
    Leng, Kim und einige ihrer Kumpel waren an dem schicksalsträchtigen Abend auf der Citadel in einer Bar gewesen und taten, was Marines außer Dienst so zu tun pflegen: trinken, sich mit Mitgliedern des anderen Geschlechts treffen und Kriegsgeschichten zum Besten geben.

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