Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
sich das Siegel aus der Nähe an.
„Also wir sind uns bestimmt alle einig, dass unsere leuchtenden Murmeln in die Löcher müssen“, Mina Stimme klang etwas hektisch und niemand widersprach ihr.
„Aber wir haben nur vier Kugeln“, wies Jenny sie daraufhin und nahm Nathalie den Beutel ab. Sie steckte die Kugeln in die Löcher des Siegels, doch nichts geschah.
Enttäuscht schüttelten die Mädchen die Köpfe, aber als Jazz noch einmal hoch schaute, verstand sie das Rätsel und es setzte sich wie ein Puzzle zusammen. Für ihren Zustand war dies natürlich eine Meisterleistung.
„Ich bin zwar nicht gerade die beste Hilfe von uns, aber es hat was mit unseren Fähigkeiten zu tun“, hustete sie, „achtet auf die äußeren Zeichen des Siegels.“
„Du denkst das Ahornblatt rechts oben gehört zu dir?“, und Jazz nickte auf Minas Frage.
„Neben mir kann es ja nur das Wasser oder der Wind sein. Die gewellten Striche...“ Nathalie reagierte schnell und war der festen Überzeugung, das die drei Wellen, die senkrecht mit einem Schrägstrich durchzogen waren, ihr Element sei.
Ab dieser Feststellung ging es schon etwas schneller voran. So fanden sie heraus, dass Minas Kugel in die Mitte musste, da das Loch rechts unten ja ziemlich zerstört gewesen war, doch die Position der Kugeln stimmte irgendwie nicht mit dem Siegel überein und ihr Licht erlosch.
Nur die blaue Linie, die Jenny mit einer Berührung ausgelöst hatte, glimmte noch leicht.
Völlig ratlos standen sie nun im Dunkeln und Jenny tauschte die Kugeln erneut und wieder geschah nichts.
Wieder probierte Jenny eine neue Konstellation, aber auch diese war nicht die richtige gewesen.
„Ich halt das nicht mehr aus!“, und Nathalie wurde patzig. Sie bat Jenny Jazz für sie zu stützen und als sie es probierte, hatte es endlich funktioniert. Sie hatte die richtigen Kugeln in das Siegel eingebracht, die Veränderung war kaum zu übersehen. Nathalies Kugel strahlte in einem reinen Weiß und folgte der Blauen Linie die Jenny ausgelöst hatte. Nach ihr schaffte es Jenny und auch ihre Kugel leuchtete in einem hellen Blau, da Jazz so schwer verletzt war, wollten die Mädchen ihr helfen. Doch wieder geschah nichts, auch das Wechseln der anderen Kugel funktionierte nicht.
„Wie es aussieht, muss sie sich wirklich strecken und selbst die Kugel anbringen. Jazz warf den Mädchen einen schmerzverzerrten Blick zu: „Das schaffe ich nicht!“
Jazz schaute zu ihrem verstümmelten Arm und begann wieder zu weinen.
„Aber mit meiner Telekinese oder mit deiner Fähigkeit Nathalie, würde sie es schaffen. Ich will nicht mehr mit ansehen, wie sie leidet. Sie braucht Ruhe und muss medizinisch versorgt werden.“
„Jetzt werde ich vor dem Vollenden deiner Mission sterben“, hustete Jazz kraftlos.
Natürlich waren die Amazonen der selben Meinung und Mina hob Jazz mit ihrer Gabe etwas an, damit sie ihre Kugel anbringen konnte, sie leuchtete darauf in einem grellen Braun und floss anschließend mit den beiden anderen Farben zusammen.
Endlich konnte Mina fortfahren, ihre Kugel klemmte zwar leicht, aber mit einem festen Schlag hatte auch sie ihren Platz eingenommen. Minas leuchtete grün schwarz auf und ließ um die Kugel vier Sterne sichtbar werden. Die Farben der Mädchen flossen zur Mitten hin, ließen diese Kugel in reinem Gold erstrahlen und die Steinplatte fing nun an sich zu bewegen und zu beben.
Über den Mädchen fiel etwas Schnee hinunter und einige Schritte wichen sie vor dem Siegel zurück. Der Boden vibrierte und da brach die Steinplatte in der Mitte, beide Seiten glitten wie eine Schiebetür zur Seite. Es sah so aus, als würde sie jemand einladen, doch hinter dieser Türe lag nur die Dunkelheit. Zur reinen Sicherheit warf Jenny den Lederbeutel hinein, schließlich wollten sie ja wissen was dort auf sie lauerte. Aber aus der Dunkelheit kam keine Reaktion und mit großer Erleichterung und immer noch voller Hoffnung, fassten sie sich bei den Händen und schritten langsam durch das Siegel.
Ihnen wurde ganz schön mulmig zumute, als sich das schwere Siegel hinter ihnen wieder schloss.
„Was wohl als nächstes kommen wird“, flüsterte Nathalie, bevor sie wie aus dem Nichts das Verlangen überkam sich auszuruhen.
Die Mädchen wurden müde, dachten an warme Pritschen, wie sie in Ruhe schliefen oder an einem warmen Feuer sitzen würden.
Sie fühlten sich leicht, sogar schon fast schwerelos und Jazz Körper schmerzte nur noch leicht.
Mit einem leichten
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