Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
wie es scheint, sind wir ja eh nicht alleine - oder?“ Mina warf einige abwertende Blicke auf den Beutel und anschließend durch die Runde.
Vorsichtig setzten sie einen Schritt vor den anderen und rutschten immer wieder hin und her.
Doch mit Jazz, die Mina und Nathalie stützten war dies nicht gerade einfach. Jazz ging es immer schlechter und hatte nicht mehr die Kraft weiter zu gehen und sich stützen zu lassen.
„Lasst mich einfach hier!“
„Bist du irre? Auf keinen gar keinen Fall - du bist hier her gekommen und bleibst jetzt auch bei mir!“, fuhr Mina sie an und redete immer weiter auf sie ein, damit sie nicht für immer die Augen schloss.
Bei den ganzen Sticheleien, nahmen die Mädchen das plötzliche und langsame brechen des Eises gar nicht wahr. Die Risse bahnten sich ihren Weg und bevor Jenny es spüren konnte, gab die Eisschicht unter ihnen nach und die Mädchen fielen in die Tiefe. Nur Nathalie hatte sich schnell in die Luft erhoben und blickte von oben durch die Bruchstelle.
„Ist alles bei euch in Ordnung? Geht es euch gut?“, rief sie ängstlich und besorgt hinunter. Denn anstatt dass unter der Bruchstelle Wasser ruhte, war ein Hohlraum entstanden. Nathalie war froh als Mina und Jenny dies bestätigten. Die drei Mädchen waren auf einem feinen Schneeberg gefallen und sogar Jazz hatte den Sturz noch gut überstanden und war froh endlich mal liegen zu können.
Ihre erschöpften Blicke verfolgten Nathalie, die elegant zu ihnen hinunter flog. Jenny und Mina klopften sich den Schnee von der Kleidung und richteten Jazz wieder auf.
Das Licht des Beutels schenkte ihnen gerade mal so viel Licht, dass sie sehen konnten wo sie gelandet waren.
„Wow!“, dachte Mina laut, denn sie schienen in einer Art Tropfsteinhöhle eingebrochen zu sein.
Dort unten war die Luft noch kälter, feuchter und roch nach dem typischen Geruch eines Sees.
„Ich versteh das nicht?“ Nathalie schaute sich die unterschiedlich großen Eiszapfen an, die von der Eisdecke herunter hingen und vom Licht des Beutels leicht glitzerten.
„Der Ort ist überwältigend!“, und Nathalie schrie kurz auf, da man jetzt erst sah, dass um diesen Hohlraum der See lag. „Habt ihr so etwas schon mal gesehen?“ Jenny wusste nicht was sie davon halten sollte, also nahm sie ihren Zeigefinger und stieß ihn in das Wasser. Es war eiskalt und erneut spürte sie keine Bedrohung.
„Bist du irre?“, fuhr Mina sie an und Jenny beruhigte sie direkt.
„Alles in Ordnung!“, die Amazone zog ihren Finger wieder zurück und dieser hatte noch nicht einmal ein Loch in dem eingeschlossenen Wasser hinterlassen.
„Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass an diesem Ort etwas Böses lauert. Schaut euch den Beutel an, anscheinend sind wir hier richtig“, da Jenny das Wasser beherrschen konnte, wurden die anderen Mädchen wieder ruhiger und folgten ihr so schnell sie konnten.
Da traf sie der Schlag, dieser Ort konnte nur magisch sein, denn wie konnten sonst unter der Eisfläche Ahornblätter, die von einer zarten Eisschicht umhüllt gewesen waren, dorthin gelangen.
„Glaubt ihr, hier unten wachsen wirklich Ahornbäume?“, fragte Mina kleinlaut und rüttelte an Jazz herum, da sie wieder die Augen geschlossen hatte. „Vielleicht ist hier unten eine Stadt gewesen?“, und Jazz verzog den Mundwinkel und Nathalie schüttelte den Kopf.
„Wir haben schon ein Tal gesehen, dass durch einen Irrwald geschützt wurde. Mich würde das nicht aus der Bahn werfen“, hustete Jazz und Blut spritze auf den leicht verschneiten Boden.
„Ach du Scheiße!“, rief Mina panisch auf und wischte mit dem Ärmel ihres Ponchos den Mundwinkel ihrer Freundin sauber. Jazz wimmerte und verdrehte die Augen, Nathalie beschleunigte das Tempo etwas und auch wenn es an Minas Kräften nagte, hielt sie weiter mit.
Obwohl man es Nathalie wirklich nicht ansah, hatte sie dennoch furchtbare Angst Jazz zu verlieren.
Außerdem war es Minas Freundin, wäre die Auserwählte immer noch bereit, nach dem Tod ihrer Freundin zu kämpfen? Jenny unterbrach Nathalies Gedanken und redete weiter über die Umgebung.
„Dies ist in einem knappen Monat entstanden? Oder glaubt ihr der Ort war schon immer da?“, sie war die einzige die sich alles haargenau ansah, hier unten gab es keine Anzeichen für Leben. Keine Tiere, weder Dämonen oder andere Fabelwesen verweilten hier unten. Es gab keine versteckte Stadt, wie Jazz hoffte, sondern nur diesen Hohlraum und ein weiterer Seitengang, den sie
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