Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Lächeln auf den Lippen, sackte sie mit den anderen zu Boden und schlief einfach ein.
Währenddessen die Mädchen endlich ihre gegönnte Ruhe gefunden hatten, begann das Siegel wieder zu zufrieren. Das Wasser was ab getaut und auf den Boden gelaufen war, hob sich von dem schneebedeckten Boden zurück, prallte auf das Siegel ein und fror erneut zu.
In Sekundenschnelle war nichts mehr von dem magischen Siegel zu sehen. Anscheinend wollte jemand dass sie nicht mehr zurückkehren konnten und so endete Jazz Blutspur vor der Eisschicht.
Sigrans feuerrotes Haar wehte wie eine Fackel im kalten Wind, immer noch rümpfte sie ihre Nase und ging dem verhassten Geruch nach. Auch sie hatte die Anhöhe nun hinter sich gelassen und stand vor dem zu gefrorenem See. Sie rollte mit ihren braunen Augen und suchte ein Zeichen von Leben. Aber es war totenstille, noch nicht einmal ein Rabe krähte, sie war ganz allein.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass mich irgendetwas verarschen will.“ Vorsichtig bewegte sie sich auf der Eisschicht fort, falls sie doch merkte, dass die Eisschicht nachgab, konnte sie sich ja immer noch von der Stelle weg teleportieren.
Doch zunächst musste sie weiterziehen, das Gefühl, dass der Geruch hinterlassen hatte war zu stark.
Und sie musste wissen, warum sie dieser Geruch so aus der Bahn warf und ohne einen Bericht konnte Sigran nicht zu Arestles zurückkehren. Den Sieg gönnte sie der Seherin keinesfalls.
Wie ein Fuchs der auf der Jagd war, lief sie dem Geruch hinterher und wäre fast in die Bruchstelle des Sees hineingefallen. Gerade rechtzeitig stoppte sie mit ihren Boots und neugierig schaute sie hinunter und rümpfte wieder die Nase.
Sigran seufzte genervt, da der Geruch von dort hinauf stieg. „Das darf doch nicht wahr sein!“, klagte sie wütend und teleportierte sich hinunter.
Da stand sie nun vor dem Schneehaufen und zu ihrer Verwunderung waren einige Stellen rot verfärbt.
„Sieht doch schon nach einer heißen Spur aus!“, schmunzelte sie und ging weiter, die Umgebung ließ sie überaus kalt, denn sie hoffte eher auf Elfen oder der gleichen vor zu finden.
„Vielleicht ist es ja das Versteck dieser kleinen nervigen Biester?“, dachte Sigran und erinnerte sich an den köstlichen Moment vor einigen Minuten, aber enttäuscht stellte sie schnell feste, dass es dort unten kein Leben gab, sondern nur die Dunkelheit.
Lichtzauber waren für Magier und Hexen der Schwarzen Magie nicht möglich und den Feuerzauber konnte sie auch nicht aussprechen, da er nur der Vernichtung galt. Dort unten war Sigran ganz auf sich allein gestellt und sie kam sich wie ein normaler hilfloser Mensch vor.
Und dieses Gefühl hasste sie.
„Was für eine Dreckshöhle!“, rief sie. „Jemand da den ich töten kann?“, doch nur ihr Echo antwortete ihr schrill zurück.
Gereizt trat sie immer wieder in den Schnee und dann überrollte der verhasste Geruch sie förmlich.
Sigran hechelte nach Luft, fasste nach ihrer Kehle und ging in die Hocke. „Das reicht jetzt endgültig!“, schrie sie, fürs Erste gab sie auf, denn wenn sie tot war, brachte es Arestles auch nicht gerade viel.
Es hatte wirklich den Anschein, dass sie dort nicht erwünscht war. Mit inneren Krämpfen verließ sie den Ort und kehrte beschämt nach Ridon zurück.
Erst als sie in Arestles Unterwelt war, ging es der Hexe schon um einiges besser. Doch viel Zeit um nach Luft zu schnappen hatte sie nicht. Arestles hatte schon sehnsüchtig auf seine Untertanin gewartet.
„Und, was hast du mir zu berichteten?“, donnerte seine Stimme ihr entgegen und sofort spürte sie seine kalte Geisterhand auf einer ihrer Wangen.
Sigran zögerte und Arestles wusste sofort, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte.
„Mein Herr, etwas sehr merkwürdiges ist in dem Dorfe der Kalyet geschehen.“
Sigran wartete nicht auf Arestles Kommentar und erzählte schnell weiter.
„Es trat ein überaus absurder Geruch auf Arestles, der mich in die Knie zwang.“
Arestles verstand nicht was sie damit andeuten wollte.
„Dieser Geruch war eine Mischung aus Blut und Hyazinthen. Er war ekelig und steckte voller Unterlegenheit. Aber nicht für das was ich verfolgte. Die Unterlegenheit galt mir.“
Sigran hatte mit einem Wutanfall gerechnet, doch Arestles lachte stattdessen.
„Unterlegenheit? Nein, du bist eine der mächtigsten Hexen die ich kenne, was könnte dich wohl..“, dann verstummte er kurz und Sigran fragte ob es ihm nicht gut ginge. Zwar
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