Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Mina konnte ihn nur schwer verstehen, da er etwas nuschelte.
Sie wollte nicht wissen was er wollte und ignorierte ihn weiterhin, Jazz tat dasselbe.
„Was ist das nur für ein Schmierlappen?! Als ob der eine Chance hätte…“ Jazz kicherte, aber es hielt nicht lange an, denn plötzlich wie aus heiterem Himmel fasste er nach Minas Sternanhänger, da er dachte dass er sie so in ein Gespräch verwickeln könnte. Doch bei Mina klingelten die Alarmglocken, sie ließ sich ungern von Fremden anfassen.
„Nimm deine Hände da weg!“, keifte sie und Jazz ging sofort dazwischen, sie wollte gerade nach Dannys Hand greifen, da war es schon zu spät gewesen.
„Was dann Kleine!“, Mina lachte ihn auf eine abscheuliche Art an und sofort starrte Danny in ihre wandelnden schwarzen Augen. Bevor er von ihrem Anhänger ablassen konnte, streckten sich seine Finger knacksend von selbst auseinander und mit einem kräftigen Ruck wurde er von einer unsichtbaren Kraft weiter nach vorn gezogen. Er knallte mit seinem Schritt an die Tischkante und hatte ein widerliches Stechen in seinen Hoden. Es zog so stark, dass Danny am ganzen Körper zitterte.
„Packst du das noch einmal an oder versuchst das bei einer anderen!“ Minas Stimme klang stark und giftig, sie war geladen bis in die Haarspitzen, deshalb beendete sie ihren Satz nicht sondern holte mit ihrer rechten Faust aus und schlug ihm mit aller Kraft auf die Nase. Man konnte eindeutig ein lautes Knacken hören und etwas Blut spritzte.
Danny wimmerte, während Jazz ihre Freundin an fauchte dies zu lassen. Mina wollte es nicht so dabei belassen und schleuderte Danny etwas nach hinten gegen einen Balken des Standes, so dass die Rote Plane des Pavillon herunter sackte.
Die Kunden um sie herum nahmen sofort Abstand und es bildete sich ein Kreis.
„Wir haben nicht die Pest“ dachte Jazz laut, „das war nur ein Ausrutscher.“
Almo lief schockiert hinüber.
„Was ist hier los?“, schrie sie und half Danny wieder auf die Beine.
Mina packte Jazz am Arm und zog sie zügig vom Stand weg.
„Spinnst du Mina! Von wegen nicht auffallen, wegen dir gehen wir noch drauf….am liebsten würde ich dir jetzt in dein feistes Maul hauen!“
Als sie an den Menschen vorbei huschten, konnten sie mitbekommen, das eine ältere Dame erwähnte, dass die Ads in Anmarsch seien.
„Sie machen wieder ihre Runde Babette, mach es wie ich und gehe nach Hause.“
Mina und Jazz bekamen Herzrasen, beide mussten so schnell wie möglich von der Straße weg.
Minas zweiter Ausrutscher war sofort zur Nebensache geworden, Jazz rief Almo zu, dass es ihr leid täte und beide verschwanden in der Menschenmasse.
Almo war zwar immer noch schockiert gewesen, doch sie musste ihren Geschäften nachgehen, unter andern hatte sie die Geldschatulle unbeaufsichtigt gelassen.
Um von diesem Vorfall abzulenken, ging sie etwas mit den Preisen runter um so die Kunden zum kaufen zu animieren und es funktionierte.
Das Geschäft boomte und nebenbei ließ sie sich von Danny die Situation erklären.
Natürlich verschwieg er ihr seine plumpe Anmache und sie schickte ihn danach zum Arzt, seine Nase musste dringend gerichtet und weiter versorgt werden.
Anschließend versuchte sie, sobald sie etwas freie Luft hatte die heruntergerissene Plane des Pavillon wieder herzurichten, doch bei ihrer Größe war dies ziemlich anstrengend.
Eine Straße weiter entfernt, saß ein kleines schwarz haariges Mädchen auf einem niedrigen Stromkasten. Ihre hellblauen Augen, waren von Traurigkeit und Hunger gezeichnet gewesen. Mit knurrenden Magen durch forschte sie die Umgebung und stoppte bei einem Gemüsehändler.
Ihr kleiner Körper war leicht abgemagert so dass ihre Kleidung nur schlaff hinunter hing, nervös zog sie ihren verblassten Marine blauen Wollpullover zurecht und machte sich auf zum Gemüsehändler.
Hungrig überflog sie sein Angebot, dass sorgfältig in Holzkisten lag, nie im Leben hätte sie sich so etwas leisten können, Lebensmittel waren teuer, da die Ernten schlecht waren oder es wenige Gemüsehändler gab.
Und dieser Gemüsehändler war bekannt für seine überteuerten Preise, doch die Qualität war die Beste, die man in Bancali bekam. Deshalb umlagerten viele Kunden seinen Stand, trotz des vielen Stresses, nahm er das kleine Mädchen wahr und fragte was er für sie tun könnte.
Erst wusste sie nicht was sie antworten sollte, doch da ihr Hunger immer größer wurde, beschloss sie etwas mitgehen zu lassen und ihn etwas
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