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Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Titel: Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Cult
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abzulenken. Andere ungeduldige Kunden rempelten sie an und wie eine Fahne im Wind schwankte sie hin und her.
    Sie hatte keine Lewen, sie hatte keine Familie und seit dem heutigen Tag an auch keine Unterkunft mehr. Da die Ads ein kleines Kinderheim geschlossen hatten.
    Also was sollte ihr schon großartig geschehen?
    Gegen Ausgangssperre würde man sie eh einfangen und sonst etwas mit ihr anstellen, warum vor den Tod nicht noch etwas gutes Essen? Obwohl sie noch so jung war, hatte sie sich schon fast mit den Regeln Diklons abgefunden.
    „Meine Mutter schickt mich“, sie schluckte stark und schaute weiter über seine riesige Auswahl an Gemüse. Mit ihren winzigen Zeigefinger zeigte sie auf große Auberginen, die weit rechts lagen.
    „Ich soll ihr die da mitbringen…so sechs Stück.“
    Der Händler ging zu den Auberginen und nahm trotz ihrer Bestellung noch andere an und nahm hier und da weitere Lewenscheine an. Er war ziemlich beschäftigt gewesen und merkte nicht, wie die kleine hastig nach zwei großen saftigen Tomaten griff und wie vom Teufel besessen weglief.
    Als der Händler endlich bemerkt hatte, dass die kleine verschwunden war und einige Kunden ihn daraufhin gewiesen hatten, fluchte er und rief andauernd, dass er bestohlen worden war.
    Sein Kopf wurde rot und er warf das Gemüse zu Boden, er verstummte erst, als er laute Marschgeräusche wahrnahm.
    Ängstlich drehte er sich zum Eingang der Seitenstraße und erkannte Arestles Soldaten.
    Das Volk Bancalis drängte sich an die Häuserwände oder an die Stände, die leicht nachgaben.
    Es war totenstill, niemand gab einen Ton von sich.
    Ihre schwarze Panzer ähnliche Schuppenrüstung glänzte leicht, an dieser waren einige Schnallen, an denen Schlagstöcke, Messer oder anderes Waffen ähnliches befestigt gewesen war, ihre schneeweiße Haut bildete dazu einen sehr krassen Kontrast.
    Sie waren schon hässlich genug und ob dies nicht reichen würde, waren sie auch noch ungeheuer groß. Einen normalen ausgewachsenen Menschen schlugen sie mit Kleinigkeit, denn ein normaler Ad hatte die Größe von zirka Zweimeter oder mehr.
    Das Volk zitterte als die gelben Kraterartigen Augen über sie kreisten.
    „Warum so still?“, lachte der Oberhaupt zähnefletschend und das Volk drängte sich weiter zusammen wie ein Rudel ängstlicher Hunde.
    Die Ads gingen weiter und musterten das Volk, dem schon der Schweiß auf der Stirn lag.
    Dann hob das Oberhaupt seine rechte Hand und der Trupp stoppte.
    Kerzengerade standen sie hinter ihm und hatten ihre Speere synchron in den Matsch gerammt.
    Jeder Gesichtsausdruck war starr, sie hätten genauso gut hässliche Clowns sein können.
    Wieder grinste er, sein spitzes Kinn ragte nun deutlich hervor.
    „Ich merke doch, dass hier etwas passiert ist..“, er rümpfte seine hubbelige kleine zu kurz geratene Nase und als er nichts Auffälliges sehen konnte, hackte er nach. Doch keiner antwortete direkt, sie hatten zu viel Angst.
    „Das Pack hat endlich gelernt!“, wieder lachte er und dieses Mal fuhr es bei jedem Bewohner durchs Rückenmark.
    Mit riesigen Schritten ging er auf eine alte Dame zu, die sich schon panisch an den Mantelkragen fasste. Er bückte sich zu ihr hinunter.
    „Und alte Lady, was hast du uns zu berichten?“, angewidert drehte sie ihren Kopf von ihm weg, da sein Atem nach verwesendem Fleisch roch.
    „Stört es dich, dass ich dir so nah bin?“
    „Warum bin ich nicht tot!“, schrie sie innerlich und darauf schrie er sie an, sofort zuckten alle zusammen und die Frau schaffte es gerade ihren zittrigen Zeigefinger auf den Gemüsehändler zu richten.
    „Fragt ihn, er weiß mehr, mein Herr!“
    „Sei froh, dass du jetzt gesprochen hast alte Schachtel, ansonsten hätte ich dir dein Herz herausgerissen. Du olles Ding, du vergeudest meine Zeit.“
    Also musste er dem ein Ende machen, mit seinen vier dicken Klauen griff er ihr an die rechte Brust und drückte zu. Qualvoll schrie sie auf und sank sofort zu Boden.
    Den Schrei hatten natürlich auch Mina und Jazz wahrgenommen, denn dieser drang durch alle Seitenstraßen.
    Die Augen der anderen waren geschlossen, denn niemand wollte sehen was aus der alten Dame geworden war.
    Sie hörten nur ein genüssliches Seufzen des Oberhauptes.
    „Öffnet eure beschissenen Augen, oder muss ich sie euch heraus reißen?“
    Zum Entsetzen sahen sie eine verfaulende Tote, deren Augen weit aufgerissen waren und wie milchiges Glas zur Seite starrten. Mütter hielten ihren Kindern die Augen zu,

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