Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
einige übergaben sich und viele die diese liebenswürdige Dame kannten, weinten bittere Tränen.
Doch aus Angst, dass sie dasselbe Schicksal ereilen würde, unternahm keiner von ihnen etwas.
Was hatte er mit ihr gemacht? Hatte er sie verflucht schnellstens zu altern? Oder hatte er ihre Lebensenergie ausgesaugt?
Während sie darüber nachdachten, gab es trotzdem einige, die mit einem zugekniffenen Auge hingesehen hatten und der Gemüsehändler war einer von ihnen gewesen.
Das Oberhaupt hatte wie es schien wirklich ihre Lebensenergie ausgesaugt. Arestles hatte ihm anscheinend sehr viel Macht gegeben.
„Und jetzt zu dir Gemüseverkäufer!“, seine Klauen zeigten auf ihn und der Arme drückte sich ängstlich an eines seiner Stützstandbalkens.
„Du langweilst mich!“, je näher das Oberhaupt auf ihn zukam, fing der Gemüseverkäufer vor Angst an zu stottern.
„Ja mein Herr, also da war ein kleines Mädchen“, die Ads grinsten fies und mit einer Handgeste forderte der Oberhaupt ihn dazu auf, weiter zusprechen.
„Sie trickste mich aus und stahl einige teure Tomaten und ist damit verschwunden, ohne zu bezahlen.“
„So, so!“, grummelte das Oberhaupt und zog sein schweres Schwert aus seiner grauen Scheide. Das zischende Geräusch hinterließ bei den Bewohnern eine Gänsehaut und ließ sie wieder zusammen zucken.
„Und wegen diesen Tomaten“, nun verstellte er seine Stimme, „die eine kleine missratene Göre gestohlen hat, ist hier so ein Aufstand!“, er lachte schadenfroh und machte sich über den Gemüsehändler lustig und trat einige Kisten mit Salatköpfen um. „Du willst mich doch verarschen!“
Aber der Gemüsehändler schwor ihm die Wahrheit gesagt zu haben. „Wenn wir sie nicht finden, kommen wir wieder und nehmen dich auseinander!“
Dann schrie er in einem lauten Befehlston, dass es an der Zeit wäre dieses kleine Mädchen zu töten und nach dem das Oberhaupt sich das Mädchen vom stotternden Gemüsehändler beschreiben lassen hatte, marschierten sie weiter.
„Was hab ich nur getan, ich habe ein armes kleines Mädchen verraten, dabei hatte sie doch nur Hunger. Diese Monster gegen das arme Mädchen, was für ein tragischer und hoffnungsloser Kampf.“
Weiter dachte der Gemüsehändler nicht, da er sich bis auf die Knochen schämte.
Nur noch die tiefen Fußabdrücke im Matsch, die Arestles Handlanger im Schlamm hinterlassen hatten und die Tote verwesende Dame, erinnerten einen an ihre Ankunft.
Eine Seitenstraße neben ihnen, hatte das kleine Mädchen nun die Marktrasse erreicht, wo auch Almo ihren Stand hatte.
Sie schlängelte sich an den nicht ausweichenden Leuten vorbei bis sie plötzlich aus heiterem Himmel in den Matsch fiel. Die Tomaten rollten ein kleines Stück weiter und wurden von den Mitbürgern einfach zertreten. Niemand beachtete die kleine, geschweige half ihr hoch.
Zu ihrem Pech hatte sie auch noch auf einer kleinen Glasscherbe gekniet und ihre Wunde hinterließ einen brennenden Schmerz. Erschöpft rappelte sie sich wieder hoch, denn sie durfte jetzt nicht stehen bleiben. Ihren Schmerz versuchte sie so gut es ging zu ignorieren und als sie an sich hinunterblickte, sah sie die durchgerissene Schnalle ihrer Sandale.
„Kein Wunder!“, nörgelte sie und lief halb humpelnd weiter, da die Ads ihr schon zu nah im Nacken saßen. Der Matsch kroch wie Würmer um ihre nackten Zehen und ließ sie deshalb etwas aus schwanken und rutschen.
„Sie dürfen mich nicht kriegen!“
Sie hatte immer noch die Hoffnung, irgendwo in Sicherheit zu kommen.
Das dachten auch Jazz und Mina, die durch die kreischende Menge und ihren Marschgeräuschen aufmerksam wurden. Beide schauten sich wieder an und zogen ihre Kapuzen noch tiefer ins Gesicht.
Es dauerte nicht lange bis die Ads Almos hübschen Stand erreicht hatten und die Menge drängte sich wieder verängstigt aneinander.
Die einzigen die es nicht mehr rechtzeitig geschafft hatten und somit nicht kooperiert hatten, waren Jazz, dass kleine Mädchen und Mina.
„Bleibt sofort stehen dreckiges Gesindel!“, schrie das Oberhaupt und die Tauben die auf den Dächern gesessen hatten flogen davon.
Durch den Vorfall fiel jetzt auch Jazz und Mina das kleine Mädchen auf.
„Wir sitzen echt in der Scheiße!“, rief Mina keuchend ihrer Freundin zu und wagte einen kurzen Blick nach hinten.
Auf unerklärliche Weise waren die Ads aber auf einmal stehen geblieben, einfach so.
„Jazz warte!“, auch Jazz schaute verwundert zurück und ließ
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