Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
ihre letzten Schritte ausklingen.
„Heilige Scheiße, was ist denn jetzt? Ich versteh echt nur noch Bahnhof.“
„Die rühren sich keinen Zentimeter, als wären sie aus Stein, das ist der Hammer!“ Mina fiel ein Stein vom Herzen und grinste Jazz erleichtert an.
Was sie allerdings nicht wussten war, dass in ihrem Kopf was ganz anderes vorging. Etwas sehr merkwürdiges und zugleich unheimliches.
Sie wurden wie durch einen Befehl abgelenkt und nur sie konnten diese Order wahrnehmen. Die Stimme befahl ihnen abzurücken, da ihr Auftrag schon erledigt gewesen war.
Schnurstracks drehten sie sich um und verließen die Marktstraße, jeder atmete erleichtert auf. Nur die beiden Mädchen setzten sich wieder in Bewegung, sie mussten so schnell es ging aus Bancali raus, bevor sie den Ads wieder in die Arme liefen.
Noch bevor Jazz und Mina die nächste Seitenstraße einbiegen konnte, packte etwas nach Minas Hand. Wie ein Tornado drehte sie sich um und ihre Faust blieb knapp vor einem kleinen verdreckten Gesicht stehen.
Mina blickte in die ängstlichen blauen Augen des kleinen Mädchens. Jazz starrte Mina fragend an, beide waren sehr erstaunt als die Kleine sie flehend nach Hilfe bat.
Jazz schüttelte sofort den Kopf: „Sorry, aber wir müssen selbst unseren Arsch retten, lebe dein eigenes Leben und hau ab.“
Mina bückte sich zu ihr hinunter und zog ihre Hand weg. „Tut mir wirklich Leid Kleine!“, obwohl Mina mit Kindern nicht viel anfangen konnte, tat ihr das Mädchen dennoch leid. Trotzdem ließen Jazz und Mina die Kleine eiskalt dort stehen und noch nicht einmal ihr lautes wimmern stimmte sie um.
Dann hörten sie wie jemand nach ihnen rief: „Wartet, bleibt stehen!“
Jazz und Mina reichte es langsam, sie drehten sich um und blickten nur auf die Menschenmenge die Bancalis Marktstände belagerten. Niemand hatte sie angesprochen, doch sie hatten die Stimme klar und deutlich wahrgenommen. Da niemand wirklich auf sie zeigte oder dergleichen, wollten sie sich gerade wieder umdrehen, als ihnen Almo ins Auge stach. An ihrer Hand hielt sie das kleine Mädchen, das bis über beide Ohren zufrieden grinste. Sofort legte Almo flüsternd die Karten auf den Tisch.
„Kommt mit, ich erkläre euch alles, wenn wir bei mir zu Hause sind“, sie schaute sich noch einmal absichernd um, doch Jazz und Mina erklärten ihr, dass sie genug um die Ohren und jetzt auch keine Zeit dafür hätten.
Almo klang selbstsicher, aber sie sprach ohne ihre Lippen zu bewegen.
„Glaubt mir, es wäre aber besser, uns bleibt wirklich keine Zeit!“
Verwirrt schaute sich Mina um und Jazz fuhr sie an: „Was soll das alles? Den Trick kennen wir schon!“, die Freundinnen drehten sich um und Almo und die kleine liefen ihnen hinterher und versuchte sie umzustimmen. Jetzt platzte Jazz eindeutig der Kragen.
„Gut, wir gehen mit, aber wehe da ist nichts zu fressen. Und wehe wir sind nicht in zehn Minuten wieder draußen!“ Mina fühlte sich überrumpelt.
„Tickst du nicht mehr sauber!“
Almo lächelte die Kleine an, die wiederum ihr Lächeln mit großer Freude erwiderte.
Kapitel 3: Die Flucht
Als sie langsam aber sicher Almos Haus erreicht hatten, fiel ihnen ein kleiner Stein vom Herzen. Hecktisch suchte Almo in ihrer Manteltasche ihren Haustürschlüssel und öffnete schnell die grün lackierte Türe. Dann betätigte sie den Lichtschalter auf der rechten Seite und zog die violetten Vorhänge zurück. Jazz musste sofort an Ali denken.
„Ob ich ihn jemals wieder sehe?“
Die Mädchen setzten sich in Almos kleine, die von vielen großen Kartons überfüllt gewesen war, dennoch gemütliche Küche. Sofort wurde dann über ihre Situation gesprochen. Mina machte Almo noch einmal klar, dass ihr zehn Minuten zum erklären bleiben würden.
„Also, uns bleibt wie gesagt nicht viel Zeit“, sprach Almo ruhig.
„Ach Gott Almo, sag doch nicht so etwas!“ Jazz musste ihr ins Wort fallen, genervt fuhr Almo fort und holte Gläser, etwas Wasser, Schokoladenkekse und Verbandszeug für das kleine Mädchen.
„Wir müssen so schnell es geht von hier verschwinden.“
„Warum wir“, fragte Mina etwas gelassen, „und wieso kannst du reden ohne den Mund zu bewegen, bist du mit dem einen Händler verwand, der die ätzenden Vasen vertickt?“
Verwundert schaute Almo Mina an. Irritiert verband sie die Wunde der kleinen und bot ihr einen der Kekse an.
„Nicht das ich wüsste“, dann lachte sie leise, „anscheinend bin ich wie es aussieht nicht das
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