Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
die Waffen auf die ausgeschlossenen Mädchen. Obwohl Mina den Busfahrer für Jenny geopfert hatte und dieser ein so gesehener Bekannte von Jack und Leo war, versuchten sie die Bürgerwehr nun umzustimmen. „Ihr Bastarde!“, warf Jazz der Bürgerwehr an den Kopf. „Wir riskieren hier unser Leben und ihr schließt uns aus?“
Jazz mysteriöse Gestalt war ihnen mehr als nur unheimlich und provozierend drohte sie mit ihrer Axt.
Doch so erreichte sie natürlich nicht das Geringste, also streckte sie ihnen dann ihren knorrigen Mittelfinger aus Holz entgegen, sie wurden nicht wütend, aber so einen Unterarm aus Holz hatten sie bis jetzt noch nie gesehen. „Ihr Freaks!“, schimpfte einer und Jack und Leos schlechtes Gewissen quälte sie immer weiter. Ohne die Mädchen hätten sie es ja schließlich nicht bis nach Kolem geschafft.
„Wir versichern euch, dass diese Kriegerinnen keine bösen Absichten haben. Bitte lasst sie rein“, bat Jack hektisch, „sie haben unser Leben gerettet.“
„Solche Wesen können wir in unserer Stadt aber nicht zulassen!“, antwortete der Führer der Bürgerwehr. Jacks Gesicht wurde knallrot, aber nicht weil er fror, sondern weil er mehr als wütend war. „Wisst ihr eigentlich was hier alles so herumläuft?“, dann wedelte er mit dem Zeigefinger durch die Luft und der Führer setzte einen verdutzten Blick auf.
„Was hättet ihr getan, wenn ihr an unserer Stelle gewesen wärt? Hättet ihr nicht auch einen Fremden für einen Freund geopfert. Oder einen für eins eurer Familienmitglieder?“
Jennys ausdrucksstarke Frage hatte Eindruck und Verständnis bei der Bürgerwehr hervorgerufen und der Führer der Bürgerwehr gab endlich den Befehl eins der Tore langsam zu öffnen.
„Ich will keine Wiederworte hören!“, ließ er seine Truppe wissen und beobachtete, wie die Mädchen sich durch einen engen Spalt hindurch zwängten.
„Ich hoffe ihr macht uns keine Schwierigkeiten“, nuschelte der Führer und konnte seinen Blick von den Kriegerinnen nicht abwenden „ihr seit noch so jung und..“, er fand kein richtiges Wort dafür. „Freaks?“, warf Jazz ein und sie und Nathalie wandelten sich zurück, vielleicht konnten sie somit beweisen, dass sie für Kolem keine Gefahr darstellten.
„Habt ihr irgendwelche Ausweise bei euch?“, fragte der Führer ruhig, wurde aber skeptisch, als die Mädchen mit den Kopf schüttelten.
„Dann übernimmt ihr beide die Verantwortung. Ihr kommt öfters her“, sagte der Führer kühl, Jack und Leo zögerten keine Sekunde lang und gaben ihre Ausweise ab, der Führer nickte.
„Soweit wünsche ich euch noch einen schönen Abend und entschuldigt bitte unser Verhalten.“
Die Mädchen schwiegen und ihnen gefiel es nicht an Jack und Leo gekettet zu sein, doch ohne sie hätte man sie bestimmt wieder hinaus geworfen.
„Lasst uns was trinken gehen!“, schlug Jack vor und er und Leo führten die Mädchen durch die Stadt.
An jeder Ecke schlug den Mädchen das Herz bis zum Halse, denn andauernd erwarteten sie eine Adscharr, die jagt auf sie machte. Doch Kolem war so gesehen wie eine einzige Unterkunft und aus diesem Grund hielten sich noch viele Besucher auf den Straßen von Kolem auf, sie tranken, scherzten gingen in die verschiedenen Lokale oder Imbissbuden. Sie genossen das Nachtleben auf der Straße und kümmerten sich nicht weiter um die Vampire, die aufschrien und zu Boden stürzten. Solange sie Kolem während der Ausgangssperre nicht verließen, kooperierten und zusahen dass die Ads nichts Illegales fanden, wenn sie kommen würden hatten, sie keine Probleme. Leo und Jack streiften den Mädchen mit dieser Erklärung eine gewaltige Last von den Schultern und die Anspannung verflog bei jedem Schritt.
Trotz Kolems so gesehenen Freifahrtscheins, war es alles andere als schön, es war eher eine Stadt die aus lauter großen und grauen Betonklötzen bestand. Alles sah trist und tot aus und jedes der Mädchen dachte an zuhause. Hier halfen noch nicht einmal die bunten Leuchtreklamen und die wüste halb verrottete Weihnachtsbeleuchtung. Jenny und Nathalie waren äußerst angewidert, während Jazz und Mina fassungslos stehen blieben. „Weihnachtsbeleuchtung? Jetzt schon?“
Jazz wurde etwas schummrig. „Wir haben Anfang Dezember, jetzt sag uns nicht, du wusstest das nicht“, lächelte Leo.
Jazz griff sich an die Stirn und Mina wusste was dies bedeutete. Sie hatten Jazz Geburtstag vergessen, leidend umarmte Mina ihre Freundin, denn sie wusste dass Jazz
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