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Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Titel: Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Cult
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Witz und war darauf verschwunden.
    Er sorgte für das Wohl der Gäste auf der ersten Etage, war zu allen immer freundlich und hatte großen Respekt vor den Prostituierten und ihrer Arbeit.
    Niemals hätte er es gewagt ihnen krumm zu kommen, wenn sie nach einem Kunden nach Tim riefen, säuberte er nach den wilden Dates ohne jeden Kommentar die Zimmer und unterhielt sich dabei mit ihnen.
    Eigentlich war er unersetzlich und Jen wusste das, so eine gute Aushilfe würden sie nie wieder bekommen. Das Gewerbe war hart und obwohl Tim mit seinen siebzehn Jahren der jüngste der drei war, liebte er seinen Job trotzdem. Jen seufzte verzweifelt.
    Sie blickte noch einmal zur Türe, kümmerte sich um die Bestellungen und Tony lallte sie wieder zu und verlangte nach einem neuen Bier.
    „Hast du nicht genug Tony?“ Jens Stimme klang etwas kraftlos.
    „Ich hab erst genug, wenn ich nicht mehr stehen kann!“, rülpste er fast und fragte ob die Prostituierte Leya heute arbeitete.
    „In deinem heutigen Zustand möchtest du dich mit ihr treffen?“, er nickte und ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als Jen bestätigte das Leya heute arbeitete und er Glück hätte.
    Jen konnte nicht verstehen, warum Leya den fetten Tony in den vier Wochen noch nie abblitzen lassen hatte. Er war doch nicht mehr in der Lage irgendetwas von sich zu geben.
    Sie musste nicht verstehen, sie hätte nur wissen müssen, dass die beiden nicht miteinander schliefen. Denn Tony hatte eine ganz andere Vorstellung, denn Leya war kein gewöhnlicher Mensch. Sie war eine Gestaltenwandlerin und passte sich den Wünschen der Kunden an und in Tonys Fall, nahm sie sogar die Gestalt seiner toten Frau an. Er wollte nur reden, sie anschauen, ihr durch das braune lange Haar streichen und bei ihr sein. Alles andere verlangte er nicht von Leya und immer nach dieser gut bezahlten Stunde, kam Leya in einer anderen Gestalt hinunter und trank mit Jen ein Bier.
    Sie brauchte diese kurze Auszeit, nicht weil sie darüber schockiert war, denn es gab Dinge die waren um so einiges kränker. Nein, es war mal erholsam nicht mit einem Mann auf diese kranke weise schlafen zu müssen. Aber das Mitleid was sie gegenüber Tony empfand, verging erst nach dem dritten Bier und nach dem zweiten oder dritten Kunden. Es knabberte an Leya aber was hätte sie schon großartig tun sollen? Sie konnte froh sein für Jen und Mario arbeiten zu können, denn hier lief es um einiges friedlicher ab, wie in anderen Bordellen oder ranzigen Tanzschuppen. Hier war es seriöser und man konnte schon sagen, dass sie alle wie eine große Familie zusammenhielten.
    Weitere fünfzehn Minuten waren vergangen, als die schwere Eisentüre aufsprang und ein schwacher Schneesturm hinein wehte. „Ach, der Tim!“, grinste Jen böse. „Schön dich mal wieder zusehen!“
    Tim klopfte sich den Schnee von seinem schwarzen Mantel, fuhr durch seinen Kinnlangen braunen Lockenschopf und schaute Jen verlegen an.
    „Scheiß Schnee“, murmelte er mit seiner leicht dunklen Stimme und begrüßte im vorbei gehen die Gäste.
    Jen winkte ihn direkt zu sich hinüber und fragte was es dieses mal gewesen wäre. Sie war erstaunt, dass er so ehrlich zu ihr war und gestand getrödelt zu haben.
    „Tim das geht so nicht, du musst erst um zweiundzwanzig Uhr hier sein und kommst trotzdem zu spät. Tim das ist scheiße!“
    Die anderen die am Tresen saßen lachten leise.
    „Hey Jungs, hab ich nach eurer Meinung gefragt, oder was?“, fragte Jenny schroff und widmete sich wieder Tim zu. „Kleiner, du machst deinen Job echt gut, aber du machst dir alles kaputt“, ihre braunen Augen trafen sich und blieben kurz aneinander kleben, „Ok, Tim, ich behalte deinen Patzer für mich,“ Tim lächelte, doch als Jen mit den Zeigefingern deutete, verschwand es wieder, „aber Kollege, du haust heute rein, damit ich heute mal was Luft habe.“
    Tim nickte und entschuldigte sich noch einmal. Hauptsache er konnte seinem Job behalten, er hing seinen Mantel auf, begrüßte Jens Hunde und nahm weitere Bestellungen auf.
    „Irgendwann wird er es begreifen“, nuschelte Tony und Jen war verblüfft dass er mal einen nicht so leidenden Satz von sich gab. „Wie du gesagt hast Jen, er macht seinen Job gut, Mario wird ihn nicht
    rausschmeißen“, und bevor Jen antworten konnte, ertönte die Sprechanlage und Leya war bereit für den nächsten Kunden.
    „Komm Tony, zisch ab!“, blinzelte Jen ihn an und schickte ihn zu Leya hoch, er grinste bis über beide Ohren und

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