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Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Titel: Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Cult
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der armen Magierin zu zeichnen, obwohl er sich sehr viel Mühe gab, mehrere Bleistifte in unterschiedlichen Stärken und Kohlestifte benutzte, gefiel ihm sein Bild nicht wirklich. Es waren die Augen, irgendetwas fehlte. Seth war schon immer auf Augen fixiert gewesen, wenn die Augen eines Menschen ihn nicht beeindruckten, fand er, dass mit dem Menschen etwas nicht Stimmen würde.
    Grübelnd saß er dort und fing von vorne an, wieder das gleiche Spiel. Nach kurzer Zeit gab er es auf und hing die beiden Zeichnungen zu den anderen etlichen an die Wand. Viel war von den beigen Kachelwänden nicht mehr zu sehen, doch es gab Seth ein kleines bisschen Geborgenheit.
    Er versuchte sich erneut hinzulegen, er döste einfach vor sich hin, Bilder von seinen Freunden zogen an ihm vorbei, von seiner Mutter und die gut besuchte Kampfarena. Zum Schluss starrten ihn wieder die gelben Augen der Magierin an, deren Gesicht sich in das von der Gefangenen in Zelle sieben wandelte. Leicht verschreckt richtete sich Seth auf. Er griff sich an die Brust und ein dumpfes Gefühl breitete sich in ihm aus. Langsam hievte er sich aus dem Bett und ging ins monotone beige gekachelte Bad. Seth öffnete den gesprungenen Spiegelschrank und nahm seine Unmengen an Medikamente ohne Wasser ein. Bevor er aus dem Bad ging, wand er sich noch mal dem Spiegelschrank zu. „Junge..!“, sagte er zu sich selbst. „Reiß dich am Riemen, du siehst so scheiße aus!“, dann klingelte sein Handy, Xel maulte ihn natürlich wieder an. Sein ruhiger Abend hatte nun ein schnelles Ende gefunden. „Beweg deinen Arsch ins Büro. Os hat Tabletten hier gelassen, für die eine Gefangene mit der Platzwunde.“
    Seth Wut stieg weiter an und er konnte sich nicht mehr beherrschen: „Nicht dass ich faul wäre, aber du und Os ihr wart doch bei ihr, warum habt ihr mit der Behandlung nicht sofort angefangen? Was ist wenn sie jetzt schon tot ist?“ Xel schwieg kurz, denn er wusste dass Seth eigentlich Recht hatte.
    Doch diesen Triumph wollte er seinem Stiefsohn nicht gönnen, also keifte er Seth lieber an.
    „Du Wichser, willst mir erzählen, wie ich meine Job zu machen habe? Beweg dich oder es setzt was!“, darauf beendete Xel das Telefonat und mit hochrotem Kopf machte sich Seth auf zum Büro. Er klopfte nicht an, riss die Tür auf und schaute Xel verhasst an. „Tabletten?“
    „Kannst du nicht anklopfen, ich hätte mir auch einen wichsen können du Penner!“ Seth widerte sich vor dieser Vorstellung und dessen Penis. Er riss Xel das Einmachglas aus der Hand und der Ekel überkam ihn, als er spürte dass es warm und voller Schweiß war.
    Der böse Wortschwall der danach von Xel kam, ging an ihm vorbei und beim verlassen des Büros ging es Seth Schritt für Schritt wieder besser.
    Langsam öffnete er die schwere Eisentür zu Block zwei und war erstaunt, wie leise es dort auf einmal war, es war schon fast unheimlich. Sicher randalierten dort einige, aber irgendetwas lag in der Luft.
    Seth ging weiter ließ einige Beleidigungen an sich vorbei ziehen, aber dieses plötzliche gebrochene halb weinerliche „Hallo?!“, erfüllte ihn auf merkwürdige Weise mit einer zarten süße. Seth war froh, dass in Zelle sieben wieder Leben eingekehrt war.
    „Du bist wach, du lebst!“, rief Seth schon fast fröhlich, als hätte er es einem lang nicht gesehenen Freund zugerufen und stützte seinen Kopf gegen die Metallstangen.
    „Wo bin ich?“, keifte sie panisch und hielt eine Hand an ihrem schmerzenden Kopf.
    Leicht verträumt schaute Seth ihr ins Gesicht und er war wieder in diesen Bann.
    Er beobachtete jede Bewegung die sie machte, sie war so unbeholfen als sie am Magieunterdrücker rüttelte und sie erinnerte ihn an ein hilfloses Tier. Zornig zischte sie ihn an: „Verdammte Scheiße bist du taub?“
    Ihre panische Stimme rüttelte Seth aus seinen Gedanken und aus dem Bann.
    Er versuchte sie etwas zu beruhigen und stellte sich ihr vor. Er konnte nicht in die Zelle hinein wenn sie so tobte, er wusste ja nicht was passieren würde.
    „Was mach ich hier, wo bin ich hier?“, lautes Gelächter schallte durch den Gang.
    Sie kam auf ihn zu und trat ganz dicht an die Metallstangen der Eisentüre. Seth konnte ihren Atem in seinem Gesicht spüren und beide schauten sich tief in die Augen aber redeten nicht. Als Seth dies zu unheimlich wurde fragte er nach ihrem Namen.
    Sie rieb sich kurz durch ihr zerzaustes Haar und brauchte einige Minuten dafür. „Mey..“,sie stockte während Seth immer

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