Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
„so und jetzt lass mich allein. Du hast ja deinen Job getan.“
Mit einen falschen Lächeln nahm sie die Tabletten und würgte diese mit der Suppe hinunter.
Seth konnte sich ausmalen, dass David ihr gesagt hatte, was er tat und dass Xel sein Stiefvater war.
Er versuchte es Mina zu erklären. „Für meinen Job kann ich nichts, denkst du ich mach das zum Spaß? Mitsicherheit nicht.“
„Muss ich jetzt Mitleid mit dir haben?“, fragte Mina sarkastisch.
„Wenn ich dies nicht tue, bin ich genauso dran wie ihr!“ Seth bereute diesen Satz sofort und Mina verdrehte ihre dunklen braunen Augen. „Du hilfst Leben zu zerstören um dein eigenes zu retten- verpiss dich Seth!“
Hätte sie sich daran erinnert, dass sie vor drei Tagen einen Busfahrer für ihre Amazonenfreundin Jenny geopfert hatte, hätte sie Seth verstanden.
Er senkte seinen Blick. „Glaub mir, ich wurde dafür schon gestraft. Ich hätte dich gerne unter anderen Umständen kennen gelernt.“
David gab würgende Geräusche von sich.
„Du kennst mich doch gar nicht Seth!“, brüllte sie. „Noch nicht mal ich weiß es genau!“ Seths Herz fühlte sich schwer an. „Ich komme später wieder. Ok?“
Mina schwieg und er schob den Rollwagen zum Ausgang. Seine Gedanken kreisten sich ununterbrochen um Mina. Er wusste nicht was dies alles zu bedeuten hatte. Fing er an sich in sie zu verlieben?
„Das ist nicht normal!“, dachte er vor sich hin. „Das kann einfach nicht sein!“, ziemlich durcheinander betrat er Xels Büro, da er Seth wieder angerufen hatte. Die abwertenden Worte seines Stiefvaters strichen an ihm vorüber, sie interessierten ihn nicht im Geringsten.
„Hörst du mir überhaupt zu du Arschloch?“, ohne es zu merken schüttelte Seth mit dem Kopf, da er immer noch an Mina denken musste. Die verwirrten Gefühle, die er für sie empfand durften einfach nicht sein. Er merkte nicht wie Xel auf ihn zuging. Und prompt hatte sich Seth einen Faustschlag eingefangen.
Schmerzend hielt er seine rechte Wange und taumelte etwas zurück. „Heute Abend ist Weiber Abend. Segenam wird nochmal kommen, hörst du? Oder brauchst du wieder was auf die Fresse?“
„Ich hab verstanden Xel. Wen willst du draußen haben? Ich werde es James sagen, denn Segenam will mich bestimmt bei sich sitzen haben.“
Xel grummelte gereizt.
„Also wen denn Xel?“
Im tiefsten Inneren verkrampfte sich Seths Körper, dauernd wiederholte er “Nicht Mina!“, zum Glück sprach er es nicht aus, sonst hätte er sich von Xel noch einen Faustschlag eingefangen. „Yukiko, Jade, diese Magierin - mit der ich mich noch unterhalten möchte..“ Xels Blicke waren nicht miss zu verstehen. „Leuna und dann noch drei weitere aus Block fünf. Was ist mit der neuen?“ Seths Herz sprang fast aus seiner Brust. Bevor er antworten konnte, hatte Xel den Generalschlüssel vom Reck genommen und machte sich auf den Weg zu Minas Zelle. Von Angst geplagt ging Seth mit ihm mit. Dieser wunderte sich zwar, sagte daraufhin aber nichts.
„Läuft die kleine schon Amok?“ Xel grinste Seth absurd an und machte einige Grimassen. Seth wusste nicht was er genaues antworten sollte, ihm fiel nichts besseres ein, wie Xel weiß machen zu wollen dass sie noch sehr schwach war. Aber Xel traute dem Braten nicht wirklich und ging mit vollem Stolz durch den Zellengang. Es war Totenstille, nur die Laute ihrer Schuhe hallten durch den Gang und Xel genoss seine Position. Er kam sich wie ein König vor, der sich auf seinem Thron rekelte und die Blicke des niedrigen Volkes genoss. Ein Lächeln huschte über sein speckiges Gesicht und es erinnerte Seth an einen glänzenden Schweinekopf.
Mina erschrak als Xel und Seth ihre Zelle betraten. „Na wie geht es uns denn heute?“, das speckige Grinsen hielt weiter an. „Scheiße, wie soll es denn sonst sein?“, fluchte Mina, da schlug Xel mit seiner Pranken ähnliche Hand in ihr Gesicht. Mina stürzte wie eine wackelige Schaufensterpuppe zu Boden.
„Das nennst du schwach Seth? Die Nutte kommt mit auf das Silbertablett. Punkt vierundzwanzig Uhr!“, hätte Seth ein Messer oder dergleichen zur Hand gehabt, hätte er Xel abgeschlachtet. Und zwar wie einen glitschigen Aal vom Markt. „Du fasst Mina nicht noch einmal an!“, dachte er, aber Xel bückte sich zu ihr hinunter und nahm ihr schmales Gesicht in die Hand. Er zog sie nach oben, drängte Mina in eine Ecke und drückte feste zu. Mina schloss ihre Augen und spürte eine weitere große Hand auf ihrer Brust, die
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