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Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)

Titel: Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Cult
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einmal vor und korrigierte sich.
    „Ja, sie ist hübsch und geheimnisvoll“, betonte er leicht verlegen.
    „Also könnte sie auch was für mich sein?“ Scherzte seine Stiefschwester und Seth schüttelte den Kopf. „Du bist unglaublich, weißt du das.“
    „Du sagst es mir immer wieder Großer!“, und dann musste Melinda auflegen, denn vom weiten hörte sie schon dass ihr Vater im Anmarsch sei. „Ich schreib dir später eine SMS und dann gehen wir mal nachschauen“, erleichtert sank Seth auf sein Bett und schwelgte in Gedanken und wartete bis Melindas SMS eintrudelte.
    Lange musste Seth zum Glück nicht warten und wie verabredet wartete er gegen zwanzig Uhr an der Eisentüre von Block zwei. Die etwas korpulente Melinda kam mit einem Grinsen auf ihn zu und sie umarmten sich zur Begrüßung. Heute war sie nicht geschminkt und sah etwas blass um die Nase aus, Seth konnte es sich nicht verkneifen und ließ einen blöden, aber liebevollen Spruch los und Melinda lachte. Ihre dunkel blauen Augen strahlten.
    Sie zupfte an ihrer lilafarbenen Korsage die unter ihrer grauen Baumwollbluse hervorlugte und richtete ihre schwarze lange Perlenkette zu Recht. Melinda legte als einzige hier großen Wert auf ihr Aussehen, andauernd färbte sie ihren lilafarbenen Pony nach, der ihr bis über die Augen ging oder glättete sich die schulterlangen schwarzen Haare. Seth konnte seine Stiefschwester manchmal nicht verstehen, hier kümmerte es ja schließlich keinen.
    „Du bist dir wirklich sicher Seth?“, und er nickte. Melinda kniff die Lippen zusammen und rümpfte ihre Stupsnase, schon jetzt nahm sie wieder Unmengen an Gefühlen und Emotionen auf. Zum Glück spürte sie diese nur sehr schwach und auch als die beiden den Gang durchstreiften veränderte es sich nicht. Auch dass Seth über ihre Hilfe überaus dankbar war und Angst vor dem Ergebnis hatte, spürte sie deutlich. Andauernd warf er seiner Stiefschwester ungeduldige Blicke zu.
    Mina war verwundert, dass Seth plötzlich mit weiblicher Begleitung in die Zelle trat, sofort versicherte Melinda, dass sie keine bösen Absichten hätten.
    „Was wollt ihr dann hier?“
    „Sie ist wirklich hübsch, du hattest recht Seth“, meinte Melinda. Seth schaute sie von der Seite an und wusste sofort dass sie nun versuchen würde, Minas Körper zu knacken.
    Melinda schloss ihre Augen und wiegte sich kurz darauf in eine Art Trance. Um sie herum wurde es leicht und alles außer Mina wurde unbedeutend. Melinda schmolz mit Minas Seele zusammen, schlängelte sich wie eine Schlange um sie und taumelte in Gedanken in ihrem Körper umher.
    Melinda breitete sich langsam aus und gewann kurz darauf die Oberhand.
    Mina wurde etwas schummrig, taumelnd entfernte sie sich von den beiden und verkroch sich in eine Ecke. Sie hob die Hände und versuchte das Unsichtbare von sich fern zuhalten, doch Melinda war schon zu tief in ihre Seele eingedrungen. Sie fühlte die Lücke, die Mina innerlich zerriss, spürte dass sie gebraucht wurde und dass sie jemanden entrissen worden war. Zwar traf das auch auf andere Gefangene zu, doch um Mina legte sich ein mystischer Schleier der im Wettlauf mit der Zeit stand. Melinda wurde klar, dass hier etwas nicht stimmte, doch sie grub tiefer und versuchte noch die Gefühle, die sie für Seth empfand zu entschlüsseln, bevor sie sich wieder aus Minas Körper schlich. „Und?“, wollte Seth wissen.
    „Dir wird das Ergebnis nicht reichen. Lass uns gehen, ihre Gefühle erdrücken mich.“ Seth verstand nicht ganz und wurde noch ungeduldiger.
    Schnell verabschiedeten sie sich von Mina und sie flüchtete in einer der Zellecken.
    „Aber ich werde wiederkommen“, versicherte Seth.
    Mina blieb verwirrt und stumm in ihrer Zelle zurück, während die anderen beiden sich in Seth Zimmer verkrochen hatten.
    „Seth..“, fing Melinda vorsichtig an und tätschelte die Matratze.
    „Sie liebt dich nicht!“ Seth Augen wirkten sofort traurig und er setzte sich zu Melinda.
    „Sie ist durcheinander und weiß nicht was sie gerade fühlen soll. Du bist nett zu ihr, aber arbeitest in diesem Loch, sie versteht es nicht. Für dich ist da wirklich kein Platz.“
    „Kein Platz!“, wiederholte er enttäuscht und gekränkt und Melinda nickte.
    „Seth, Mina ist..“, sie wusste nicht wie sie es ihm erklären sollte, „hier stimmt was nicht.“
    „Wie meinst du dass Melinda?“, sie strich durch ihr Haar und blickte ihm tief in die Augen.
    Einfühlsam machte sie ihm klar, dass es ein äußerst

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