Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
als sie hinein gestoßen wurden, ihre Magieunterdrücker erloschen und der Arenaboden den Kampf frei gab.
Ihre Handschellen lösten sich und hastig entfernten sie ihre Augenbinden, Mina stand wie angewurzelt da und war von dem blendenden grellen Licht irritiert. Ihre Augen brannten und dies war schon ein Zeichen, dass sie zu lange in der schlecht beleuchteten Zelle festsaß.
Aber auch Leuna ging es ähnlich, verschreckt hielt sie sich eine Hand vor ihre grünen trüben Augen und duckte sich leicht. Leuna war ebenfalls eines von Xels Goldstücken, über Monate kämpfte sie schon um ihr Leben und nach einiger Zeit hatte sie mit ihren Fingernägeln aufgehört, Kerben in den Boden zu ritzen.
So verstrich weiterhin die Zeit und noch nie hatte es jemand geschafft ihr den wahren Tod zu überbringen, oder sie schwer zu verletzen. Der Kampf, wie Xel entschieden hatte, war mit Leuna vorbei, wenn jemand es schaffte sie zu töten oder sie so schwer verletzte, dass sie nicht mehr in der Lage war zu kämpfen. Doch durch ihre Besonderheit dachte Xel noch nicht einmal im Traum daran sie zu verkaufen. Andauernd sah er in ihr einen richtigen Goldesel und ließ sie mit Absicht nicht füttern, damit sie ihm eine tolle Show bot und in der Arena alles auseinander nahm, was zwei Beine hatte.
Aber heute war sich Leuna noch nicht einmal sicher ob sie den Kampf überstehen würde.
Sie hatte schon seit einigen Tage nichts mehr getrunken, ihre makellose Haut war blasser wie sonst und dicke schwarze Adern wölbten sich hervor. Sie fühlte sich entkräftet und durch ihren Durst auf Blut war vieles von ihrem Liebreiz verflogen. Ihr hellbraunes und gelocktes Haar hing schlaff hinunter und hatte an Glanz verloren. Ihr hübsches Gesicht mit den reizvollen Wangenknochen, war nur noch eine bedauernswerte weiße und abstoßende Landschaft. Leunas gesamte zierliche Haltung und Größe war förmlich in sich zusammen gefallen. Ihr schwarzes Kleid aus Seide war an einigen Stellen zerrissen und fiel gerade hinunter. Von einer hübschen Leuna war im Moment nichts mehr übrig, doch dass würde sich sofort wieder ändern, wenn sie neues Blut trinken würde, fröhlich rieb sie sich die abgemagerten Hände und konnte es kaum erwarten Mina bis auf den letzten Tropfen auszusaugen.
Die Waffen ignorierte sie und mit großen Schritten lief los.
Mina registrierte gar nicht, dass Leuna schon zum Angriff ansetzte. Sie musterte die rustikale und heruntergekommene Arena. Die ganzen Zuschauer verschüchterten sie und sie musste schnell feststellen, dass es dort keinen Ausweg gab. Sie rieb sich die schmerzenden Handgelenke und sehnte sich komischerweise in ihre Zelle zurück, verzweifelt versuchte sie Seth in der Menge auszumachen, doch da traf sie schon der erste Schlag in die Seite. Mit einem lauten Stöhnen fiel Mina zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen in Jades Blut und in das krabbelnde Getier. Mina wurde übel und richtete sich langsam auf, es knackte unter ihren Handflächen und Mina stieg schon etwas die Speiseröhre hinauf. Sie hustete und keuchte vor sich hin und wäre vor lauter Erschöpfung einfach liegen geblieben.
Doch Leuna hatte trotz ihres fürchterlichen Durstes noch genügend Kraft um Mina als ihren Spielball zu benutzen.
Leuna spielte mit ihrer Mahlzeit und quälte Mina, die nicht wirklich wusste was mit ihr geschah.
Sie spürte nur die gewaltigen Schmerzen und wie sich Leunas Fingernägel durch ihren Pullover und dann in ihr Fleisch bohrten. Mina war ihr deutlich unterlegen und das Publikum war etwas gelangweilt und misstrauisch. Viele wussten dass die Vampirin eine starke Gegnerin war, aber dass ihr das Opfer so unterlegen war, machte sie skeptisch.
Bierhumpen und andere Dinge wurden in die Arena geworfen und Leuna und Mina wurden aufs übelste beschimpft. Darunter war auch Segenam, der sich aufgerafft hatte und sich die Seele aus dem Leib schrie.
Zwar hatte er etwas auf Leuna gewettet, aber er hatte sich von dem Kampf mehr erhofft.
Für ihn galt kein herumschleudern, Kleidung zerreißen oder blaue Flecke, er wollte nur Blut sehen.
Leuna lächelte und nun gab sie alles, sie stürzte sich auf Mina, griff nach einem ihrer Arme und warf sie über sich hinweg. Erneut prallte Mina wieder auf den Arenaboden und mit einer überaus schnellen Bewegung, die von einem unscharfen Schatten verfolgt wurde, stand Leuna wieder vor ihr.
„Du bist so erbärmlich!“, lachte sie. „Mit dir wird das noch ein Kinderspiel!“, wieder hievte sie Mina
Weitere Kostenlose Bücher