Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
Arsch für dein Gewerbe auf und Seth ist einer der mehr als nur hundert Prozent gibt. Er ist schwer krank und du behandelst ihn wie den letzten Dreck. Wenn er jetzt noch nicht an seiner Anämie stirbt, stirbt er bald wegen deiner Sklavenarbeit und deinem Treiben.“
Melinda konnte kaum glauben was aus ihrem Mund herausgeschossen kam, genauso wenig wie Os oder Xel. Sofort legte Melinda ihre Handflächen auf den Mund.
„Hör mal Melinda..“ Xels Gesichtsfarbe wechselte langsam in ein leichtes Rot, „du willst aus der Reihe tanzen, schön! Herzlichen Glückwunsch, du hast so eben eine harte und stinkende Nacht mit dem Scheißhaufen da verdient“, arrogant zeigte er auf Mina und drohte Melinda, „wenn sie stirbt, bevor Hilfe kommt- geht es dir an den Kragen!“ Melindas Herz pochte wie wild, denn der Hass, den Xel gerade gegenüber seine Tochter verspürte, legte sich wie ein enger Strick um ihren Hals und zog sich immer weiter zu.
Bedrückt, aber auch wütend blieb Melinda bei Mina. Sie wartete bis die beiden Männer verschwunden waren und rief danach Seth an. Sie fand es nur fair, dass er über alles bescheid wusste und es dauerte auch nicht lange bis er bei ihnen war.
Seth keuchte wie wild und war kreidebleich. Er sah nach seinem Schwächeanfall zerbrechlicher den je aus und versprühte so wirre Gefühle das Melinda davon stechende Kopfschmerzen bekam.
Seth beugte sich zu Mina hinunter und Melinda sah wie sich in Seths Augen Tränen bildeten.
„Seth, für Gefühle ist hier jetzt kein Platz. Ich soll Mina bis Hilfe kommt am Leben erhalten- Dad hat mich dazu verdonnert. Aber alleine schaff ich das nicht.“
Melinda schaute Seth verzweifelt an. „Nenn ihn nicht Dad, mir ist schon schlecht!“, murmelte er hart und Melinda blickte auf die verdreckten Fliesen.
Je länger Seth Mina dort liegen sah, desto unwohler wurde ihm und nervös rieb er sich die Hände.
Unbeholfen ging er in der Zelle auf und ab, aber sein Blick ruhte immer auf ihr. Melinda trieb es fast in den Wahnsinn, doch sie schwieg, denn ihn jetzt noch zu verärgern, fand sie mehr als nur unpassend.
Also schlug sie vor dass sie Mina erst einmal auf einen trockenen Platz umquartierten. Denn sie weiter in ihren Flüssigkeiten liegen zu lassen, war noch abschreckender und vor allem erniedrigend für sie.
Vorsichtig hievten die Stiefgeschwister Mina hoch, ihr zerbrechlicher Körper lag wie Pudding in ihren Armen und jeder ihrer erschöpften Schmerzensschreie, ließen ihre Nackenhaare aufrichten.
„Denkst du es war eine gute Idee sie zu bewegen?“, nuschelte Seth und wollte Mina gerade über die Wange streicheln, als Melinda plötzlich nach seiner Hand griff. „Tu ihr jetzt nicht unnötig weh Seth, ich glaube das reicht erst einmal.“
Beide lehnten sich an die Zellentüre und beschlossen darauf James um Hilfe zu bitten. Als sie ihn anriefen klang er nicht gerade begeistert. „Aber sie ist doch nur eine Gefangene..“
„Aber er hat mir gedroht!“, rief Melinda ein. „Ich soll sie bloß am Leben lassen. Bitte James, hilfst du uns jetzt oder nicht?“
James war die Sache zwar nicht gerade geheuer, aber er wollte sie ungern hängen lassen. „OK, schon gut!“, seufzte er leicht, Melinda und Seth fiel ein großer Stein vom Herzen.
Anschließend bat Melinda ihn einige Laken, Tücher und etwas zum desinfizieren mit zu bringen und bat ihn noch einmal, nichts davon zu vergessen.
Als James mit seinem Rollwägelchen in die Zelle gestürmt kam, hatte er sogar noch zwei Eimer mit heißem Wasser, einen Wischmop und einen Abzieher mitgebracht. Wenn sie schon am leben bleiben musste, sollte sie wenigstens eine saubere Zelle haben. Ob Xel dies allerdings gefallen würde blieb fraglich.
„Sie sieht wirklich nicht gerade wie das blühende Leben aus!“, murmelte James unverständlich und begrüßte Seth mit einem schnellen Handschlag und Melinda mit einer kurzen, dennoch liebevollen Umarmung. „Danke für deine Hilfe“, flüsterte sie, da spürte Melinda dass James bei dieser Sache ziemlich unwohl war und er am liebsten in seinen Block zurückkehren würde.
Er löste sich schnell aus der Begrüßung und fing hastig an den Boden zu wischen. Seth hingegen ging mit dem Abzieher hinterher und führte das blutrote Schmutzwasser zum kleinen Gullideckel in der Mitte der Zelle.
Es lief langsam ab und Seth starrte verloren in den kleinen Strudel, er konnte nicht glauben dass all das Blut aus Minas Körper war. Er schluckte stark und beobachtete
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