Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
ihr steifer Blick blieb an Os hängen, der die Weinende und Schreiende Mina mit seinen knochigen Fingern abtastete.
„Melinda..“, aber von ihr kam keine Reaktion, erst als Os ihren Namen schrie, zuckte sie zusammen „ruf deinen Vater an und gib mir das Handy.“
Ohne zu widersprechen wählte Melinda Xels Nummer und drückte Os ihr Handy in die Hand.
Xel gefiel Os Diagnose überhaupt nicht und er beschloss darauf vorbeizukommen. Wütend machte er sich auf den Weg und murmelte bösartige Dinge vor sich hin. Erst als er Melinda sah, regte er sich etwas ab und schaute sich Leunas Ergebnis an. „Und du sagst, es würde Monate dauern bis sie wieder kämpfen kann?“ Xel warf Os einen skeptischen Blick zu. „Wenn sie vorher nicht schon krepiert.
Hör mal, die Kleine ist im Arsch, sie hat innere Blutungen, Knochenbrüche und Prellungen. Sie ist reif für die Müllkippe. Es sei denn..“ Melinda stockte der Atem, da die Gefühle ihres Vaters, Os und Minas sie fast in die Knie zwangen. Todessehnsucht, Hass, Hilflosigkeit, Mitgefühl und Gleichgültigkeit durchflossen sie in Strömen. Es machte sie nervös und es erdrückte sie fast.
Melinda zwang sich stark zu bleiben und beobachte Xel.
Sie hoffte nun auf ein wenig Licht und folgte dem Gespräch weiter.
„Sie hat mir so viel Asche eingebracht, du glaubst doch selbst nicht, dass ich sie nun da liegen lasse!“ Xel lachte und Os schlug ihm vor jemanden zu organisieren, der ihr schneller helfen könne. Da wurde Xel hellhörig. „Allerdings kostet die Hilfe der Kleinen viertausend Lewen und sie würde erst gegen Abend hier sein.“ Xel tobte und lachte gleichzeitig es war so extrem gewesen, dass Melinda eine Gänsehaut bekam. „Kleinen? Was meinst du damit Os? Jetzt komm mir nicht mit einem fünfjährigen Kind an!“ Os seufzte leise.
„Sie ist vierzehn Jahre alt und so eine Art Heilerin oder dergleichen. Allerdings wäre sie bestimmt erst gegen Abend hier.“ Xel wollte wissen warum.
„Ja weil sie nicht gerade um die Ecke wohnt“, meinte Os herablassend.
Xel ging in der Zelle auf und ab, ihm graulte vor der Vorstellung diesen Batzen Lewen für Mina auszugeben, obwohl er es sich durch die letzten Kämpfe hätte leisten können.
„Was gibt mir die Sicherheit das man mich nicht verarscht?“ Os gähnte und erklärte ihm nebenbei, dass man bei der kleinen das Ergebnis sofort sehen könne.
„Und wenn der Matschhaufen hier wieder fit ist, wird sie den Betrag wieder ausgleichen.“
Dann kramten seine knochigen Finger in seiner Arzttasche und tasteten nach einer Spritze mit Morphium.
„Sie könnte dir weitere Lewen einbringen“, fuhr Os fort, spritze Mina das Morphium in einen ihrer gebrochenen Arme und popelte anschließend mit der Nadel in ihrer Vene herum. Mina wimmerte leicht und Melinda musste kurz weg schauen.
Xel grummelte, dass er es natürlich wissen würde. „Was hat sie eigentlich mit Leuna angestellt?“, wollte Os wissen, da er dieses Mal nicht dabei gewesen war und auch Melinda überkam die Neugierde. „Sie hat der beißenden Schlampe mit einem Schild die Reißzähne herausgebrochen“, antwortete Xel streng, während Os nun lachen musste.
„Einer Vampirlady die Zähne herausgebrochen! Klingt echt zu witzig.“
„Und sie hat Leuna mit anderen Waffen grün und blau gehauen und alles ohne sie zu berühren“, meinte Xel weiter und Melindas Augen weiteten sich vor erstaunen, vor allem als Xel erzählte, dass Mina Leuna ein rostiges Rohr in den Schädel gejagt hatte.
„Ab da war vorbei, Leuna hatte sich nicht mehr bewegt und wurde abtransportiert.“
Ein langgezogenes „Wooow“ verließ Os Lippen. „Die Kleine hat ja echt Feuer unterm Arsch!“
Xel lächelte und bückte sich zu Mina hinunter und streifte mit einer seiner Pranken über Minas Wangen. Doch schon diese Berührung schmerzte und fühlte sich für Mina wie ein Hammerschlag an. Zu gern hätte sie Xel angeschrien, doch nach dem öffnen des Mundes gelang kein einziger Ton heraus.
Xel grummelte erneut und willigte endlich ein, Mina helfen zulassen.
Melinda atmete erleichtert auf und sie spielte nervös mit ihren Schlüsselbund, aber als Xel wütend nach Seth fragte, hatte sie das Gefühl, das ein Lastwagen sie überfahren würde. „Hab gehört er ist zusammengebrochen, wie geht es der Schwuchtel denn jetzt?“ Melinda schaute ihren Vater streng an, jetzt war das Maß übergelaufen und ihr platzte der Kragen. „Dad!“, rief sie angewidert.
„Wir reißen uns alle den
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