Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
betäuben. „Damit Morgen nichts schief geht, kümmere dich darum und enttäusche mich nicht.“
Zwar nickte Cloe aber verließ trotzdem wutentbrannt das Zelt der Königin.
Mit einem verzerrten Grinsen stolzierte sie zu ihrem Zelt, sie steckte die Metallstifte in ihre Hosentasche und summte ein altes Stammeslied vor sich hin. Auf dem Weg dorthin traf sie auf Claudia. „Und hast du dich was abreagiert? So kannst du doch nicht mit Fiza sprechen..“ Cloe fiel ihr ins Wort. „Ich weiß, deswegen war ich eben noch bei ihr und habe mich für meinen Wutausbruch entschuldigt. Sie hat mir sogar die Aufgabe gegeben, die beiden Mädchen und den Kerl zu betäuben.“ Claudia nickte skeptisch, irgendetwas sagte ihr, dass dennoch etwas nicht stimmte.
Cloe war ihr nicht wirklich ganz geheuer, zwar hieß es immer im Kalyetstamm, dass sie eine große Familie waren, aber natürlich war dies bei so vielen Menschen einfach nicht möglich.
Hier und da gab es kurze Streitigkeiten, aber dies kam auch in den besten Familien vor.
Claudia konnte schon damals nichts mit Cloes Art anfangen, geschweige umgehen. Für Claudia war sie zu impulsiv, sie sah Cloe fast schon wie eine tickende Zeitbombe an. Sie mochte Cloe einfach nicht, Claudia war nicht auf ihre Schönheit eifersüchtig weder auf ihren Kampfstil. Cloe war ein schwieriger Fall und langsam fühlte sich Claudia unwohl, sie wünschte Cloe eine gute Nacht, da rief ihr Cloe noch zu, dass sie ihr viel Glück für die Prüfung morgen wünschte. Claudia graulte von ihren Glückwünschen und machte sich zügig davon.
Cloes Wut nahm nicht ab, sie brodelte wie ein Kessel und hatte die Entscheidung getroffen, Jazz, Mina und Andy doch nicht zu betäuben.
Sie war so darauf fixiert, die Prüfung zu behindern und Fiza somit eins auszuwischen, das sie total die Zeit vergaß. Anstatt zu schlafen, schärfte sie wie in Hypnose ihr Schwert.
„Morgen wird es lustig Fiza, darauf kannst du dich verlassen - oh holde Königin.“
Aber ihren Plan konnte sie erst morgen früh in die Tat umsetzen. „Hast also doch Angst, dass die drei wirklich zu stark sein könnten.“
Am nächsten Morgen war es kühl und es nieselte. Cloe stampfte durch den Matsch und suchte Menra in ihrem Zelt auf. Sie sortierte gerade ihre Ausrüstung. Cloe begrüßte sie freundlich, da Menra ja keinen Verdacht schöpfen durfte. „Was ist denn Cloe?“ fragte Menra leicht abwesend und dies war Cloes Stichwort, sie verwickelte Menra erst in ein normales Gespräch. Und um hundertprozentig sicher zu sein, fragte sie wer heute an den Prüfungen teilnahm.
„Das ist nicht dein ernst Cloe?“ Menra war erstaunt und Cloe gab ihr zu verstehen, dass sie schlecht geschlafen hätte, da der Tod von Rina natürlich immer noch in ihren Knochen steckte.
„Claudia habe ich gestern Abend getroffen, bei ihr weiß ich es..“
Menra seufzte, sie kam sich so schäbig vor und gab ihr darauf eine Antwort.
„Es sind nicht viele, Claudia, Sabrina, Lolara und Jamyn. Bei denen bin ich mir sicher, wenn sie Glück haben, werden zwei von ihnen die nächste Garde von Fiza.“
Cloe verbeugte sich. „Danke Menra“, und dann verließ sie das Zelt, „wie naiv Menra doch ist!“ Dachte sie hinterhältig.
Innerlich lachte sie sich fast kaputt und ging hastig in das Lebensmittelzelt, niemand war da, den leeren Stellplätzen in den Regalen zu urteilen, hatte man schon mit dem Frühstück angefangen. Schnell suchte Cloe einen Krug mit normalem Wasser, Quellwasser konnte sie nicht nehmen. Denn da ihre Auserwählten natürlich ohne Wunden die Prüfung antraten, würde das Quellwasser ihre Betäubung aufheben. Und das wollte sie schließlich nicht. Eine von ihnen war eine Elementale und die andere ein so genannter „Läufer„.
Nach diesem Ereignis würden sie die Prüfung Mitsicherheit nicht bestehen.
„Sie sind nichts ohne ihre Gaben und Jamyn und Lolara sind eh keine überwältigenden Amazonen!“
Cloe suchte weiter und fand endlich einen Krug mit Wasser, schraubte hastig die Metallstifte auf und goss die Flüssigkeit hinzu. Cloe war siegessicher und nahm beim verlassen des Lebensmittel Zeltes noch drei Becher mit.
Sie brauchte nicht lange nach Sabrina suchen, sie übte sich weiterhin am Bogenschießen um auch die Zeit bis zur Prüfung zu überbrücken.
„Und aufgeregt?“ Cloes Stimme klang etwas überheblich und Sabrinas Pfeil verfehlte das Ziel.
„Ein bisschen? - Wieso?“ Sie spannte den Bogen erneut.
„Ich wollte dir nur Glück
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