Diklon Teil 1: Der Weg nach Bancali (German Edition)
„Ihr werdet noch sehen!“ Aore ging leicht dazwischen.
„Ihr Zustand ist grade mal ausreichend, sag Fiza in einer Stunde sind sie soweit“, dann verschwand die Amazone.
„Menra, Claudia, wenn sie versuchen sich irgendwie aus dem Staub zu machen, wenn sie es überhaupt schaffen sollten, brecht ihnen die Beine!“
Andy, Jazz und Mina dachten sie würden nicht richtig hören. Dennoch atmeten sie erleichtert auf als sie endlich das Zelt verließ.
Aore versorgte weiter ihre Wunden mit Quellwasser, dies war allerdings nicht so einfach wie sie dachte. Menra und Claudia mussten sie an die Pritschen drücken, damit sie Andy, Jazz und Mina versorgen konnte. Alle drei schimpften auf sie ein und keine Gabe konnte eingesetzt werden, es war sinnlos sich zu wehren.
„Was habt ihr mit unseren Kräften gemacht?“, schrie Jazz schrill, doch sie bekam nur hämisches Gelächter als Antwort.
Die Dämmerung legte sich über das Dorf der Kalyet und den drein ging es zwar etwas besser aber richtig Gesund waren sie noch lange nicht. Mina versuchte mit wirbelnden Handbewegungen ihre Gabe einzusetzen, doch sie war verschwunden.
„Eure Kräfte nützen euch jetzt auch nichts“, Claudias Stimme klang kühl und Menra stutzte sie erst einmal zurecht. „Sei still, rede nicht mit ihnen!“ Claudia entschuldigte sich kleinlaut und dann ertönte ein lautes Horngeräusch. Daraufhin betraten drei weitere Amazonen das Zelt. Eine trug eine Fackel während die anderen beiden, schwere Metallketten und ihre Speere bei sich trugen.
„Kommt, die Zeit ist gekommen, Fiza erwartet euch“, befahl sie stark und trat gegen Andys Pritsche und gab ihren Amazonenschwestern somit das Zeichen sie los zu binden und sie dann in Ketten zu legen.
Wie Marionetten torkelten sie erschöpft vor den Amazonen her. Der Weg schien kein Ende zu nehmen, doch immer wieder wurden sie durch kurze Speerstöße zum weitergehen animiert.
„Ihr werdet uns töten oder?“ Jazz wollte mehr wissen. Aber sie wusste eigentlich, dass sie keine Antwort bekam. Mehr als bedrückt starrte sie in die Dunkelheit.
Andy stürzte und wurde mit einem kräftigen Ruck nach oben gezogen. „Unfassbar, dass ich dich anfassen muss!“, sagte eine der Amazonen empört.
„Miststück!“, zischte Andy, „ich sollte dir mal eine verpassen!“. Für seine Bemerkung bekam er einen Schlag auf den Kopf, leicht benommen taumelte er weiter.
„Könnt ihr nur so Scheiße sein!“ Jazz fing an sich beim weiter gehen zu sträuben und brachte Mina auch dazu mitzuziehen. Auch sie bekamen Schläge auf den Hinterkopf und wurden wie der letzte Dreck behandelt.
„Bleibt hier stehen, verdammt noch mal!“, tönte wieder eine Amazone, die Herzen des kleinen Trupps schlugen immer schneller und ängstlich warteten sie auf ihr Schicksal.
Die Amazonen ließen von ihnen ab, doch einige Minuten geschah überhaupt nichts.
„Sollen wir uns davon machen? Oder auf den Tod warten?“, flüsterte Jazz den anderen beiden zu.
„Halt die klappe Jazz, wir werden so oder so sterben. Glaubst du wirklich wir kommen hier heil raus.“
Andy stimmte Mina zu. „Du hast doch gesehen was die drauf haben! Fühlt ihr euch auch noch so komisch?“ Jazz und Mina flüsterten ein leises: „ja“.
Und als weitere Stille eintrat, zündete eine Amazone Fackeln an, die sich zu einem Kreis schlossen. „Licht!“, dachte Jazz schon fast fröhlich und rückte was näher zu Mina und Andy.
Nach dem der Amazonenkreis sich erhellt hatte, starrten die drei etliche Amazonenaugen an, sie saßen alle auf Baumstämmen und waren gespannt was als nächstes passieren würde. Viele lächelten, sogar kleine Kinder warteten gespannt. Aber worauf? Auf ein Blutbad?
„Ihr habt mein Volk angegriffen, dafür steht die Todesstrafe!“, tönte es, es war Königin Fiza die gerade auf ihren Thron, der gerade aus der Erde gewachsen war, platz nahm.
Jazz schluckte schwer, genau wie Andy und Mina, hatte Fiza ihre Gabe gestohlen? Jazz spürte dass ihr die Fähigkeit deutlich fehlte, das Ableben ihrer Gabe hatte irgendwie ein Loch hinterlassen.
Die Königin war äußerst zornig und Trommelgeräusche setzten ein.
Fiza wurde von zwei älteren Amazonen begleitet, denen auch eine Brust fehlte.
Die Frauen waren groß und stämmig und ihre Blicke hafteten an Fiza und ließen sie nicht aus den Augen. Wie es schien, waren die beiden zum sofortigen Kampf bereit. Dabei waren sie mit keinerlei Waffen ausgestattet gewesen.
„Kniet nieder, ihr Mörder! - Kniet
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