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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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solange sie es möchte. Diese Assistenz bei von Kestring war sowieso nichts als ein schlecht getarnter Butler-Job. Wenn es nicht so peinlich gewesen wäre, hätte er mich glatt in eine Uniform gesteckt.« Er lachte leise. »Ein Wunder, dass ich ihm morgens nicht die Zeitung bügeln musste. Und was hast du vor, wenn du nach Frankreich zurückkehrst?«
    »Ich habe ein Angebot«, antwortete Alain. »Eine internationale Produktionsfirma muss ihren in die Jahre gekommenen Urwalddoktor neu besetzen. Er hat zu viele weiße Haare, um noch glaubwürdig zu sein. Das vorwiegend jugendliche Publikum nimmt ihm die Rolle nicht mehr ab.«
    »Eine Serie – Wahnsinn. Damit hättest du ausgesorgt.«
    »Allerdings. Der Vertrag geht über die nächsten drei Staffeln mit je zehn Episoden.«
    »Hast du eine Ahnung, wer dich bei denen ins Gespräch gebracht hat? Deine Agentur?«
    »Nun: In meinem Lebenslauf stehen eben jetzt dieses Stipendium und die Rolle des Hamlet«, sagte Alain stolz. »Das hat den Ausschlag gegeben.«
    »Kein Wunder, dass du dir die Rolle nicht wegnehmen lassen wolltest. Die kommen bestimmt her, um dich auf der Bühne zu sehen.«
    Alains Stimme klang enttäuscht, als er antwortete. »Leider nicht. Sie wollten nur mit von Kestring reden. Seine Referenz einholen.«
    »Und die hat er ihnen gegeben?«, fragte Johannes verblüfft.
    »Klar. Warum auch nicht?«
    Erst nach einer kleinen Pause sprach Johannes wieder. »Weil er nicht der Mensch war, der das getan hätte, ohne etwas dafür zu verlangen, Alain.«
    »Vielleicht hat er sich irgendwelche Chancen bei der Serie ausgerechnet«, murmelte Alain ausweichend.
    »Von Kestring? Beim Fernsehen? Du machst wohl Witze.«
    »Auch dort werden gute Regisseure gesucht. Und an meiner Serie ist Hollywood beteiligt. Aber warum reden wir hier über von Kestring? Denk doch stattdessen mal darüber nach, ob du Lust hättest, mich zu den Drehorten zu begleiten. Namibia, Botswana, Südafrika …«
    Die beiden stürzten sich in Phantasien, wie man die Zeit dort gemeinsam verbringen könnte. Rebecca Davis blieb stehen und sah ihnen nachdenklich hinterher.
    In Chipping Neighbours herrschte Gedränge an einer eilig aufgebauten Feldküche. Die durchgefrorenen Mitglieder des Suchtrupps nahmen dankbar Schalen dampfender Suppe entgegen, an denen sie sich gleichzeitig die kalten Hände aufwärmen konnten. Constable Branson beobachtete interessiert, dass Hendrik Rossevelt von zwei Mädchen, höchstens halb so alt wie der Schauspieler, mit Fragen bombardiert und kichernd angehimmelt wurde. Seinen Eintopf löffelnd, schob Branson sich unauffällig an die drei heran.
    »Bei uns Schauspielern zählt nicht allein das Können«, verkündete Hendrik seinen staunenden Fans, »ein Erfolg wie der meine ist von vielen Faktoren abhängig. Talent, Biss, Durchhaltevermögen – und die richtige Rolle zur richtigen Zeit. Ich werde beim Festival natürlich den Hamlet spielen.«
    »Sie sprechen so gut Englisch«, zwitscherte eines der Mädchen bewundernd.
    Hendrik lächelte geschmeichelt. »In meinem Land spricht beinahe jeder zwei Sprachen …« Er brach ab und runzelte die Stirn. »Ich wollte übrigens immer schon Schauspieler werden«, fuhr er dann hastig fort, »aber meine Eltern haben darauf bestanden, dass ich zunächst eine bürgerliche Ausbildung mache.«
    »Und was haben Sie gelernt?«, hakte das andere Mädchen nach.
    Rossevelt rückte nah an die junge Frau heran und sah ihr tief in die Augen. »Computerfachmann. Hast du einen Computer?«
    Das Mädchen, völlig hypnotisiert, nickte stumm.
    Rossevelt lächelte anzüglich und legte den Arm um ihre Hüfte. »Ich komme gerne bei dir vorbei und zeige dir, was ich alles kann.«
    Rebecca Davis zückte ihr Funkgerät. »Hier Detective Inspector Davis. Bitte um Meldung. Constable Custard?«
    » Krrrch … stable Custard … chrrrr … lei … ehlanzeige … krrrch … «
    »Weitermachen«, befahl Rebecca. »Sergeant Wilson?«
    »Hier bisher leider auch nichts«, sagte Wilson, »sind dabei, die Farmgebäude abzusuchen. Hier gibt es Unmengen Schuppen und Ställe.«
    »Constable Branson?«
    »Hier … chrrrr  … ipping Neighbours … krrrchrrr  … antastisches Essen … krrch  … kehren um, wenn Gulaschkanone leer … chrrrr  … bis spät … chrrr  …«
    Das schrille Kreischen einer Rückkopplung beendete Constable Bransons Rapport so abrupt wie gnädig.
    »In Ordnung«, sagte Rebecca Davis. »Wir treffen uns dann anschließend alle im

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