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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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dass man die Landschaft genießen konnte. An der fensterlosen Stirnwand des  Raumes hatte man einige Scheinwerfer aufgebaut und aus Podesten eine provisorische Bühne errichtet. Ein gutes Dutzend klappbare Regiestühle standen im Halbkreis davor.
    Pippa seufzte glücklich. Was kann aufregender sein, als die Entstehung einer Produktion aus nächster Nähe zu erleben?, dachte sie, das kann mir nicht einmal von Kestring verderben.
    »Und außerdem«, sagte sie laut in den stillen Raum hinein, »was kann man bei Hamlet schon falsch machen?«
    »Nichts, wenn man dem Text vertraut«, antwortete eine tiefe, sonore Männerstimme aus einem Ohrensessel.
    Pippa ging ein paar Schritte näher und entdeckte Sir Michael Hornsby, der einen anderen Ausschnitt vom Panorama Hideaways beobachtete: die benachbarten Gärten des Cosy Cottage und Phoebes Cupido Cottage, vor dem Debbie gerade Schnee fegte, um den Weg bis zum hinteren Gartentor frei zu halten.
    Die unerwartete Anwesenheit eines ihrer größten Idole hatte Pippa die Sprache verschlagen, aber Sir Michael erhob sich aus dem Sessel und reichte ihr die Hand.
    »Ich bin Michael Hornsby«, sagte er freundlich, »wir werden in den kommenden Wochen zusammenarbeiten. Ist es nicht wunderbar, dass Shakespeare immer wieder Menschen aus aller Welt zusammenführt?«
    Er hält mich für eine Stipendiatin, dachte Pippa. Sie schüttelte die angebotene Hand. »Sir Michael, ich freue mich, Sie kennenzulernen. Aber ich bin keine Schauspielerin. Ich bin Pippa Bolle, ich darf Ihre Arbeit als Betreuerin des Ensembles begleiten. Mr Smith-Bates war so freundlich, mich zu engagieren.«
    Sein Gesicht hellte sich auf. »Ah – Hetty Wilcox’ Enkelin aus Berlin! Wunderbar! Ich war sehr gespannt auf Sie.«
    Ehe Pippa auf seinen unerwarteten Enthusiasmus reagieren konnte, ging die Eichentür auf.
    Ein Grüppchen Menschen kam herein, angeführt von Lysander Smith-Bates, der alle bat, auf den Stühlen Platz zu nehmen. Das Stipendiaten-Ensemble bestand aus fünf Schauspielern zwischen Anfang zwanzig und Mitte dreißig. Die drei Männer und eine der beiden Frauen setzten sich sofort, während die zweite durch den Raum schlenderte. Dabei blieb sie immer in der Nähe der Tür, die sie gespannt im Auge behielt.
    Die Frau war jung und attraktiv, ihr braunes Haar floss wie eine glänzende Kaskade über ihren Rücken. Ihre enge Kleidung ließ bezüglich ihrer Anatomie keinerlei Fragen offen. Für Pippas Geschmack war die junge Frau zwar etwas zu stark geschminkt, aber sie gab neidlos zu, dass sie eine spektakuläre Erscheinung war.
    Als Hasso von Kestring mit dynamischen Schritten die Bibliothek betrat, nahm die Schönheit Kurs auf ihn, ergriff seine Hände und hauchte: »Herr von Kestring, dass Sie mich ausgewählt haben, macht mich unendlich glücklich. Ich bin Dana Danvers.«
    Pippa entging nicht, dass Lysanders Mundwinkel bei diesen Worten amüsiert zuckten. Natürlich hatte eine unabhängige Kommission die Stipendiaten und den Regisseur ausgewählt, der allerdings keine Anstalten machte, den kleinen Irrtum aufzuklären.
    »Manche Dinge ändern sich wohl nie«, murmelte Sir Michael neben Pippa. »Auftritt zukünftige Geliebte …«
    Als Pippa sich ihm zuwandte, sah er schon wieder aus dem Fenster, als beobachtete er Debbie, die mit Rowdy im Schnee herumtobte.
    »Ich kann immer noch nicht glauben«, schnurrte Dana Danvers unterdessen, »dass ich mit dem Mann arbeiten darf, der aus Shakespeares trockenem Heinrich V. das unvergleichliche Massaker von Agincourt kreierte, um damit die explosive Situation auf dem Balkan zu spiegeln. Ich war hingerissen. Sie haben uns Zuschauern aus der Seele gesprochen. Ich bin übrigens gebürtige Rumänin, dieser Gegend also geographisch sehr verbunden. Ich wäre überglücklich, einmal mit Ihnen über meine Empfindungen angesichts Ihrer unvergesslichen Inszenierung zu sprechen.« Sie ließ seine Hände los und schaute ihn kokett von unten an. »Aber Sie sind sicherlich viel zu beschäftigt, um einer kleinen Schauspielerin …«
    »Dazu ist mein Mann nie zu beschäftigt, Kindchen«, bemerkte Barbara-Ellen von Kestring, die gerade mit Johannes Berkel hereinkam.
    Mit diesem Kommentar riss sie ihren Gatten aus der verzückten Erstarrung, mit der er seine Bewunderin betrachtete. Trotzdem ließ der Regisseur es sich nicht nehmen, Dana Danvers langsam über den Arm zu streichen, bevor er sich widerstrebend von ihr abwandte.
    Lysander stieg auf die Bühne und sah sich um. »Sind wir

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