Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
Vom Netzwerk:
starrte auf die Blutlache. Seine Beine gaben nach, und er fiel neben Pippa auf die Knie. »O mein Gott, das wollte ich nicht, das wollte ich nicht …«, stammelte er, »bitte … was kann ich tun?«
    In diesem Moment ging ein Zittern durch Rowdys Körper, und er erbrach Blut. Dann bewegte er sich nicht mehr.
    »Ihr kommt zu spät«, sagte Pippa leise, als Debbie und Dr. Mickleton angehetzt kamen. Sie hatten nur ein paar Minuten gebraucht, aber Pippa war es wie eine Ewigkeit vorgekommen.
    Phoebe half Pippa auf die Beine und nahm sie in den Arm, während Dr. Mickleton Johannes Berkel verscheuchte, um den leblosen Rowdy zu untersuchen.
    »Ich konnte ihm nicht mehr helfen«, schluchzte Pippa verzweifelt, »er ist einfach so gestorben …«
    »Wer hat geschossen?« Dr. Mickletons Stimme klang schneidend. Sein Gesicht war dunkelrot, und sein grauer Schnurrbart sträubte sich.
    Sir Michael wollte etwas sagen, aber von Kestring zeigte bereits auf Johannes Berkel, der flüsterte: »Ich … ich habe ihn getötet, ich habe getötet …«
    Hastig warf er die Waffe weg, die er noch immer umklammert gehalten hatte.
    »Unsinn«, sagte Duncan, »wie soll das gehen? Das ist eine Requisite! Oder etwa nicht?« Er drehte sich zu von Kestring um. »Haben Sie uns mit scharfer Munition schießen lassen?«
    Dr. Mickleton zog seine Handschuhe wieder an, hob die Pistole auf und steckte sie in seine Arzttasche. »Die werden wir als Beweis brauchen«, knurrte er.
    Der Regisseur schob die Hände in die Taschen seiner Jacke und zuckte mit den Schultern.
    Barbara-Ellen schnappte nach Luft und ging zu ihrem Mann. Sie blieb dicht vor ihm stehen und sagte ruhig: »Diesmal bist du zu weit gegangen, Hasso.« Angewidert drehte sie sich von ihm weg und stellte sich neben Berkel, dem sie fürsorglich den Arm um die Schultern legte.
    Phoebe fischte ihr Handy aus dem Schnee und wählte. »Ist da die Polizeistation in Moreton-in-Marsh? Detective Inspector Rebecca Davis, bitte. Ich möchte einen Mord melden.«
    Von Kestring sah Phoebe irritiert an und hob die Hand, als wollte er sie aufhalten. In diesem Moment schoss Peter Paw wie eine rotglühende Kanonenkugel aus dem Wald, sprang ungebremst gegen von Kestrings Brust und traf ihn mit voller Wucht in den Solarplexus. Der überraschte Regisseur verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten wie ein gefällter Baum. Der wütende Kater fauchte ihn mit gesträubtem Fell an und zog ihm die Krallen quer über das Gesicht. Dann drehte Paw sich um, trabte zu Rowdys leblosem Körper, legte sich neben ihn und stieß ein langgezogenes Jaulen aus.
    Von Kestring japste nach Luft und versuchte vergeblich, sich aufzurappeln. Niemand half ihm. Nicht einmal seine Frau.

etective Inspector Rebecca Davis hatte den Hörer noch nicht aufgelegt, als sie auch schon mit donnernder Altstimme die gesamte Polizeistation strammstehen ließ.
    »Tod durch Schussverletzung. In Hideaway. Constable Branson, Sie fordern in Gloucester ein forensisches Team an. Nirgendwo anders, verstanden? Ich will Leute, die mir nicht in meine Methoden pfuschen. Constable Custard, Sie finden heraus, wer in Hideaway Dienst hat. Sollte es Sam Wilson sein, besorgen Sie mir eine riesige Portion Geduld und finden einen Arzt, der sie mir injiziert. Und holen Sie den Wagen – aber diesmal bitte mit gefülltem Tank. Ich möchte nicht noch einmal eintreffen, nachdem der Fall bereits gelöst ist. Haben wir uns verstanden?«
    Rebecca Davis fuhr sich mit der Hand durch ihr kurzes, strubbeliges Haar und beobachtete zufrieden, wie ihre Mitarbeiter in alle Richtungen auseinanderstoben, um die zugeteilten Aufgaben zu erledigen. Sie öffnete das Fenster ihres kleinen Büros und rauchte eine schnelle Zigarette. Die nächste steckte sie sich an, als die Eingangstür zur Polizeistation hinter ihr ins Schloss fiel und sie darauf wartete, dass ihr Sergeant vorfuhr. Hideaway, dachte sie, ich komme – und vor mir kann man sich nicht verstecken.
    Duncan hatte Rowdys Körper in Phoebes Jacke gewickelt und trug ihn vor sich her wie ein kleines Kind. Pippa und Debbie folgten ihm Arm in Arm, während Dr. Mickleton und Phoebe leise schimpfend das Schlusslicht bildeten.
    Als sie das Ende der Hotelauffahrt erreichten, trafen sie auf Nicola, die schon von weitem rief: »Was ist passiert? Wer hat da geschossen? Die Jagdsaison beginnt doch erst …« Als sie das Bündel auf Duncans Armen bemerkte, schlug sie erschrocken die Hand vor den Mund. »Wer …«
    Pippa begann zu weinen.

Weitere Kostenlose Bücher