Dinner fuer drei Roman
stehen sah, erstarrte sie vor Entsetzen.
Die Sekunden zogen sich endlos in die Länge, ehe er angewidert das Gesicht verzog, ans Fußende des Bettes trat und die Flasche mit einer solchen Wucht in den Papierkorb schleuderte, dass sie umkippte und sich eine kleine Champagnerfontäne über den Teppichboden ergoss.
Dann drehte er sich wieder um und sah sie noch immer mitten
auf der Matratze stehen. Langsam, um nicht die Balance zu verlieren, machte sie ein paar Schritte rückwärts und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.
Er stand völlig reglos am Fußende des Bettes und ließ seinen Blick langsam an ihr herabgleiten. Sie hörte, wie das Blut in ihren Ohren zu rauschen begann, als sie seinem Blick folgte, der vom Saum ihres Kleides an ihren Schenkeln hinaufgeglitten war. Plötzlich ergriff eine gefährliche Erregung von ihr Besitz. Sie stützte sich mit den Händen gegen die Wand und schob die Hüften nach vorn, sodass sich das Kleid noch ein Stück höher schob.
»Hör auf«, stieß er heiser hervor.
Die Wildheit, die sie den ganzen Abend angetrieben hatte, war stärker als jegliche Vernunft, und sie spreizte ihre Beine. »Was ist los, Cowboy? Kannst du ein bisschen Hitze nicht vertragen?«
»Du hast ja keine Ahnung, was du da tust.«
»Armer Daddy«, erklärte sie mit leisem Spott.
»Du sollst mich nicht so nennen«, erwiderte er scharf.
Sie drückte sich von der Wand ab und ging langsam auf ihn zu. Der Champagner feuerte sie an, verlieh ihr Verwegenheit und Mut und rief ein primitives, uraltes Verlangen in ihr wach. Sie zog ihn weiter mit einer Beziehung auf, die nicht existierte, um ihn endlich zu zwingen zuzugeben, dass er hinter dieser Lüge nur seine wahren Empfindungen verbarg.
»Oh, Daddy. Liebster Daddy …«
»Ich bin nicht dein Daddy«, platzte es aus ihm heraus.
»Bist du dir da ganz sicher?«
»Du …«
»Bist du ganz sicher, dass du nicht doch mein Daddy bist?«
»Ich werde mir nicht …«
»Sei dir sicher, Dash. Bitte.«
Er stand vollkommen reglos vor ihr, und zum ersten Mal war er gezwungen, den Kopf in den Nacken zu legen und zu ihr aufzusehen. Ihr Körper bewegte sich auf der nachgiebigen
Matratze in einem unbeholfenen Rhythmus, doch auch als sie sich nach vorne beugte und ihm die Arme um den Hals schlang, blieb er völlig starr.
»Ich bin mir ganz sicher«, erklärte sie ihm.
Als er immer noch nichts erwiderte, küsste sie ihn gierig auf den Mund, erforschte ihn mit Zunge und Zähnen, zog seine Lippe zwischen ihre eigenen Lippen, so als sei sie eine Frau mit jahrelanger Erfahrung und er der Novize auf diesem Gebiet.
Doch er war noch immer wie versteinert und verharrte vollkommen reglos.
Trotzdem hörte sie nicht auf. Falls es nur diesen einen Augenblick der Wahrheit zwischen ihnen geben sollte, würde sie dafür Sorge tragen, dass er niemals ein Ende nahm. Die einzige Barriere, die zwischen ihnen existierte, war die, die er in seinem Kopf errichtet hatte. Sie schob ihre Zunge tief in seinen Mund.
Ein Stöhnen entrang sich seiner Kehle, er vergrub die Hand in ihrem vollen Haar und zog sie zu sich herunter. Dann öffnete er seine Lippen und übernahm die Führung.
Sein Kuss war rau und tief, voll düsterem Verlangen. Am liebsten wäre sie darin ertrunken. Sie wünschte, sie könnte in ihn hineinkriechen, sich in seinem Inneren verstecken, während sie sich danach sehnte, an Größe und Kraft zu gewinnen, um ihn überwältigen und zwingen zu können, sie ebenso zu lieben, wie sie ihn liebte.
Plötzlich schien er zu erschaudern und riss sich von ihr los. »Was glaubst du eigentlich, was du hier tust?«
Sie sank auf ihre Knie, streckte die Arme aus, umschlang seine Hüfte und schmiegte ihre Wange an seinen straffen, flachen Bauch. »Genau das, was ich tun will.«
Er packte ihre Schultern und schob sie von sich. »Es reicht! Du bist weit genug gegangen, Kleine.«
Sie hockte sich auf die Fersen und sagte mit ruhiger Stimme: »Ich bin nicht länger deine Kleine.«
»Du bist zwanzig Jahre alt«, knurrte er. »Du bist noch ein Kind.«
»Lügner«, wisperte sie.
Seine Augen verrieten einen abgrundtiefen Schmerz, doch sie kannte kein Erbarmen. Dies war ihre Nacht. Wahrscheinlich die einzige Nacht, die sie mit ihm bekäme. Ohne darüber nachzudenken, legte sie die Hände in den Nacken, öffnete das winzige Häkchen am oberen Rand des Kleides, zog den Reißverschluss herunter, und mit einem leisen Rascheln glitt der Stoff von ihren Schultern.
Sie schwang die Beine über den
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