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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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dass es uns gibt.«
    »Statt zu versuchen, Gott in dieser Achterbahn zu finden, Prinzessin, solltest du vielleicht besser irgendwo anders auf die Suche nach ihm gehen.«
    »Du glaubst nicht an Gott, oder?«
    »Ich kann nicht an jemanden glauben, der zulässt, dass so viele schreckliche Dinge auf der Welt geschehen. Dass kleine
Kinder leiden, dass Menschen ermordet werden oder Hungers sterben. Wer kann einen Gott lieben, der die Macht hat, all diese Dinge zu verhindern, es aber nicht tut?«
    »Und was ist, wenn Gott diese Macht ganz einfach nicht besitzt?«
    »Dann ist er nicht Gott.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Den Gott, von dem du sprichst, kann ich ebenso wenig lieben - einen Gott, der möglicherweise einfach beschlossen hat, dass es für meinen Mann an der Zeit ist zu sterben, und der deshalb irgendeinen Junkie geschickt hat, um ihn zu ermorden.« Sie atmete hörbar ein. »Aber vielleicht ist Gott ja nicht so mächtig, wie die Menschen glauben. Vielleicht hat er nicht mehr Kontrolle über die willkürlichen Kräfte der Natur als wir. Vielleicht ist er nicht so etwas wie der Weihnachtsmann, der uns nach Gutdünken belohnt oder bestraft...« Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Sondern ein Gott der Liebe, der Mitleid mit uns hat. Einen solchen Gott könnte ich lieben.«
    »Ich glaube nicht, dass eine Achterbahn dich so etwas lehren kann.«
    »Das hat sie bereits getan. Als ich noch ein kleines Mädchen war. Als ich alles verloren hatte, hat mir Black Thunder neue Hoffnung gegeben.«
    »Ich glaube nicht, dass du auf der Suche nach neuer Hoffnung bist. Und ich glaube auch nicht, dass es dir tatsächlich um den lieben Gott geht. Es geht dir nur um deinen Mann.« Er zog sie in seine Arme. »Dash wird nicht zurückkommen, Prinzessin. Und es würde ihm das Herz zerreißen, wenn er mit ansehen müsste, dass du so leidest. Warum lässt du ihn nicht einfach endlich los?«
    Sie spürte den sanften Druck seines Kiefers auf ihrem dichten Haar, und sie konnte sich nicht mehr daran erinern, wie lange es her war, dass sie sich so sicher und geborgen gefühlt hatte. Doch weil dieser alberne Clown der Frau, die immer noch in Trauer um ihren toten Gatten war, derart viel bedeutete,
machte sie sich entschieden von ihm los. »Ich kann ihn nicht einfach loslassen! Er ist das Einzige, was ich jemals hatte, was mir allein gehört hat«, stieß sie hervor.
    Sie stieg hastig in ihren Wagen, doch erst nachdem sie vom Parkplatz auf die Straße gebogen war, sah sie in den Rückspiegel und stellte fest, dass der Clown verschwunden war.

28
    Honey stand im Dämmerlicht des späten Nachmittags auf der Veranda des Ochsenstalls und fragte sich, was sie hier tat. Es war Neujahr, und sie hatte den Clown während des gesamten Krankenhausbesuchs gemieden. Sie war sogar früher gegangen, um nicht noch einmal zu einem intimen Gespräch auf dem Parkplatz mit ihm gezwungen zu sein. Morgen würde er abreisen, und dann wäre ohnehin alles vorbei.
    Sie drehte den Türknauf und trat in ihrem raschelnden Tüllkleid über die Schwelle. Sie musste sich beeilen. Als sie das Krankenhaus verlassen hatte, war er zwar noch bei den Kindern gewesen, doch sie würde vor Scham im Erdboden versinken, wenn er sie dabei erwischen würde, wie sie heimlich in seinen Habseligkeiten herumstöberte.
    Als sie den leicht muffigen Raum betrat, biss sie sich beschämt auf die Lippe, trotzdem konnte sie nicht unverrichteter Dinge wieder gehen. Seine Identitäten wirbelten in ihrem Kopf umher, trennten sich voneinander, verschmolzen und trennten sich erneut: der bedrohliche Dev, der warme, liebevolle Clown und Eric selbst, ein düsterer, rätselhafter Mensch. Irgendetwas musste sich bei seinen Sachen finden lassen, das ihr verriet, wer er tatsächlich war. Sie musste der Faszination, die er auf sie ausübte, ein Ende bereiten, um nicht, wenn er ging, erneut allein mit einem Geist zurückbleiben zu müssen.
    Seine Windjacke lag auf der orangefarbenen Couch, und
durch die offene Tür sah sie ein Paar schmutzige Jeans auf dem alten schmiedeeisernen Bett liegen. Ein altes Flanellhemd, das eindeutig Dev gehörte, hing über einem Stuhl. Der Anblick dieser Kleidungsstücke weckte in ihr eine Verzweiflung, die ganz anders war als der allgegenwärtige Schmerz über Dashs Tod.
    Wenn er morgen wieder fuhr, würde sie ihn wahrscheinlich niemals wieder sehen, nicht einmal, wenn sie selbst nach L.A. zurückkehrte. Eric war in der abgeschiedenen Welt der Superstars zu Hause, sodass

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