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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hätten. Sie spürte seinen Schmerz und sein Verlangen, als kämen sie aus ihrem eigenen Herzen.
    »Weißt du, dass ich von deinem Mund geträumt habe?«, fragte er heiser.
    »Mir ist kalt. Ich gehe jetzt zurück zu meinem Wohnwagen.«
    »Wie er sich anfühlen und wie er schmecken würde.« Er umfasste ihre Arme, und sein warmer Atem streifte ihre Wangen. Sie stand noch immer wie angewurzelt da, als er seine Hand hob und sanft mit seinem Daumen über ihre Lippen strich, die sich unter seiner Berührung öffneten.
    Es war so lange her, seit sie sich hatte küssen lassen, und er war ein so wunderschöner Mann, bis in die Tiefe seiner Seele. Sein Daumen fuhr die Konturen ihrer Unterlippe nach, ehe er den Kopf neigte und seine dichten, dunklen Wimpern wie ein federleichter Fächer über ihr Gesicht flatterten.
    Sie spürte die Wärme seines Mundes und empfand ein derart
schmerzliches Verlangen, dass sie wusste, gäbe sie jetzt nach, beginge sie dadurch einen derart unverzeihlichen Verrat, dass sie nie wieder in ihrem Leben Ruhe fände.
    In dem Augenblick, als er seinen Mund auf ihre Lippen legen wollte, riss sie sich von ihm los. »Nein! Nein, das werde ich nicht tun! Ich werde meinen Mann nicht verraten.«
    Nie zuvor hatte sie in ein so trauriges Gesicht gesehen. In seinen Augen lag ein Schmerz, der sich mitten in ihr Herz zu bohren schien, und es sah aus, als breche er innerlich vollkommen in sich zusammen.
    »Ich wette, den Clown hättest du geküsst«, wisperte er heiser, während sie davonlief, um vor seiner Nähe und der süßen, traurigen Verführung zu fliehen, der zu widerstehen sie beinahe nicht die Kraft aufgebracht hätte.
    Noch lange, nachdem sie zwischen den Bäumen verschwunden war, blieb Eric unter der Berg-und-Tal-Bahn stehen. Seine Augen brannten, während er sich sagte, dass er so lange mit Schmerzen gelebt hatte, dass ein neuerlicher Schmerz keinen Unterschied mehr machte, obwohl diese logische Erklärung nicht das Geringste an seinem Kummer änderte.
    Während der Abendwind die Bäume peitschte, dachte er an das Kind, das sie einmal gewesen war, das Kind, das ihm treu gefolgt war wie ein kleiner Hund und ihn flehentlich gebeten hatte, ihr ein wenig Beachtung zu schenken. Schon damals hatte etwas an ihr sein Innerstes berührt.
    Jetzt war sie eine Frau, und er liebte sie von Herzen. Trotz ihrer feindseligen, abwehrenden Haltung wusste er, dass sie ihn besser als jeder andere Mensch verstand. Ohne selbst jemals Mutter gewesen zu sein, verstand sie die Tiefe seiner Liebe zu seinen beiden Kindern. Und ihr leidenschaftliches, diszipliniertes Streben nach der Fertigstellung ihrer Berg-und-Tal-Bahn jagte ihm nicht nur Angst ein, sondern hielt ihm gleichzeitig vor Augen, mit welcher Besessenheit er selbst an seine Arbeit ging. Sie schien sogar zu wissen, weshalb er in die
Hüllen anderer Menschen schlüpfte. Trotz ihrer so verschiedenen Herkunft, trotz der Lügen und der Täuschungen, die es zwischen ihnen gab, fühlte sie sich an wie die zweite Hälfte seiner selbst.
    Doch sie wollte nicht ihn, sondern einen Toten.
    Wieder wogte der Schmerz in seinem Innern auf, heulend und tosend, bereit, ihn mit Haut und Haaren zu verschlingen. Doch ehe das geschehen konnte, verzog er den Mund zu einem boshaften Grinsen und richtete erneut den Schutzschild des Zynismus um seine Seele auf.
    Er war ein Mann, von dem die Frauen träumten. Statt ihn hinter sich herlaufen zu lassen, liefen sie ihm nach. Er konnte sich aussuchen, wonach ihm gerade war. Ob blond oder brünett, jugendlich oder reif, vollbusig oder flachbrüstig, langbeinig oder kräftig - sie alle stellten sich brav in einer Reihe auf, damit der große Star nach Belieben seine Auswahl für den Abend traf. Die Frauen der Welt lagen ihm zu Füßen.
    Soll ich für Sie einen Kopfstand machen? Mit Vergnügen, Sir.
    Sie wollen heute zwei Gespielinnen im Bett? Bitte sehr, stets zu Diensten.
    Diese Frau jedoch hatte nicht das mindeste Verständnis für all das.
    Sie hatte keine Ahnung von der grundlegendsten Regel, nach der die Welt sich drehte. Sie hatte keine Ahnung davon, dass ein großer Filmstar ein Anrecht hatte auf jede Frau, die ihm gefiel.
    Dieser Frau war vollkommen egal, dass er als der beste Schauspieler seiner Generation galt. Wäre er ein Maurer, hätte es für sie keinen Unterschied gemacht. Es war ihr egal, dass er über zwanzig Millionen auf dem Konto hatte und dass er keinem Menschen jemals derart sein Herz ausgeschüttet hatte wie ihr heute Abend. Und

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