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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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riefen eine Mischung aus freudiger Erwartung und Sorge in ihr wach. Endlich war der große Augenblick gekommen.
    »Seien Sie nicht überrascht, wenn der Zug beim ersten Mal nicht gleich die ganze Runde schafft«, erklärte Sandy. »Denken Sie daran, dass die Gleise etwas eingerostet sind und wir deshalb vielleicht noch ein paar kleine Veränderungen durchführen müssen. Wir rechnen mit ein paar Problemen bei der ersten Auffahrt, und möglicherweise geht auch in der Spirale nicht auf Anhieb alles glatt.«
    »Verstehe.« Sie nickte.
    Während der nächsten drei Stunden konnte sie verfolgen, wie Black Thunder allmählich zu neuem Leben zu erwachen schien. Der mit Sandsäcken beladene Zug kämpfte sich die erste Anhöhe hinauf, blieb stehen, fuhr weiter und blieb wieder stehen, bis ein Problem am Motor behoben war. Als er schließlich über den Gipfel fuhr und die erste Abfahrt hinuntersauste, hatte sie das Gefühl, als höbe sie selbst vom Boden ab. Er brachte auch den Rest der Strecke einschließlich der Spirale hinter sich, und als er wieder in die Ausgangsstation einlief, brach lauter Jubel unter sämtlichen Umstehenden aus.

    Endlich war Black Thunder wieder in Betrieb.
    Der Rest der Woche verging für Honey wie im Flug. Bis Donnerstag war die Achterbahn für Fahrgäste bereit, und die Ingenieure waren nach der ersten Testfahrt hellauf begeistert. Obwohl einzelne Teile der Gleise noch etwas verschoben werden mussten, um ein paar der härtesten Stöße zu dämpfen, bot Black Thunder genau das, was alle wollten - eine schnelle, gefährliche, kaum kontrollierbare Fahrt.
    Am späten Donnerstagnachmittag kam der Projektleiter zu Honey, um zu berichten, die Sicherheitstests wären bestanden, und um sie zur nächsten Testfahrt einzuladen.
    Doch sie schüttelte den Kopf. »Dazu ist es noch zu früh.«
    Auch am Freitag fuhr sie noch nicht mit. Obgleich sie den Tag mit den hektischen letzten Vorbereitungen für die Feier am Samstagnachmittag verbrachte, lag es nicht an der vielen Arbeit, sondern daran, dass noch zu viele Menschen in der Nähe waren. Der Mann, der die Achterbahn betreiben würde, hatte sich bereit erklärt, schon vor allen anderen am frühen Samstagmorgen zu erscheinen, sodass sie zu ihrer ersten heiligen Fahrt ganz allein sein konnte.
    Sie blickte sich um. Mehr als die Hälfte des Parks hatte sie aus Sicherheitsgründen einzäunen lassen müssen, der Rest hingegen war vor ihren Augen zu neuem Leben erwacht. Die Stände der Imbissverkäufer befanden sich nicht weit vom Eingang zu Black Thunder, und das Mietkarussell war auf dem Standplatz des alten Karussells installiert worden. Sie hatten eine aufblasbare Mondlandschaft für die kleineren Kinder und eine Reihe von Spielbuden errichtet, die von Mitgliedern der Kirchengemeinde betrieben werden würden. Die eigentliche Attraktion sollte natürlich die wieder aufgebaute Berg-und-Tal-Bahn darstellen.
    Sie hatte eine Million Dollar in die Restaurierung von Black Thunder investiert. Und nun war sie nicht nur pleite, sondern zudem noch verschuldet, doch das spielte nicht die geringste Rolle. Morgen würde sie bei Anbruch der Dämmerung in den
vordersten Wagen steigen und herausfinden, ob sie die Ewigkeit erreichte, die sie endlich Frieden mit Dashs Tod schließen lassen würde.
    Sie sah ein kleines Mädchen, wahrscheinlich die Tochter eines ihrer Mitarbeiter, das zu der Achterbahn hinaufsah. Das Kind hatte den Kopf derart in den Nacken gelegt, dass sein glattes, dunkles Haar bis zum Hosenbund reichte. Es wirkte derart konzentriert, dass Honey es lächelnd ansah.
    »Hallo. Suchst du jemanden?«
    »Ich warte auf meinen Daddy.«
    Das Kind hatte zwei nicht zueinander passende Spangen in den Haaren. Zu seiner Jeans trug es ein T-Shirt mit einem aufgenähten Schleppdampfer aus rotem und gelbem Satin, ein Paar alte Turnschuhe und ein mit silbernem Glitter bestäubtes Armband aus leuchtend pinkfarbenem Plastik.
    »Diese Achterbahn ist wirklich riesig«, stellte die Kleine fest.
    »Allerdings, das ist sie.«
    Die Kleine wandte sich an Honey. »Kriegt man da drin Angst?«
    »Sie ist ganz schön wild.«
    »Ich hätte keine Angst«, erklärte das Mädchen entschieden. »Ich habe vor überhaupt nichts Angst.« Doch plötzlich wurde ihre Miene traurig. »Nur habe ich manchmal Albträume.«
    »Bist du schon mal mit einer Achterbahn gefahren?«, wollte Honey von ihr wissen.
    »Nur mit denen für Babys.«
    »Das ist wirklich schade.«
    Die Kleine schnaubte empört. »Als wir in

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