Dinner fuer drei Roman
gelesen?«
»Der totale Schwachsinn, findest du nicht auch? Aber gestern ist etwas Interessantes passiert, sodass es vielleicht ein paar Änderungen geben wird.«
»Da bin ich aber gespannt.«
»Warum hast du den Job überhaupt angenommen?«
»Ziemlich taktlose Frage, Darling. Ich habe inzwischen ein
gewisses Alter erreicht, wie man so schön sagt. Es ist nicht mehr ganz so leicht, einen Job zu finden, an meinem exklusiven Geschmack hat sich aber nichts geändert.«
»Wenn ich mich recht entsinne, bis du ungefähr so alt wie ich.«
»Und ungefähr so alt wie Jimmy Caan und Nick Nolte. Aber während ihr mit vierzig auf der Leinwand immer noch hübsche Mädchen abkriegt, bin ich auf die Rolle der Mutter reduziert.«
Die letzten Worte kamen mit einem solchen Widerwillen über ihre Lippen, dass Dash unwillkürlich auflachte. »Für mich siehst du nicht gerade wie der mütterliche Typ aus.«
Liz lächelte ihn an. Trotz der Tatsache, dass ihr Alter sich nicht gerade förderlich auf ihre Karriere auswirkte, bereitete es ihr keine großen Probleme, dass sie vierzig war. Ihr langes Haar besaß immer noch denselben vollen Mahagoniton wie früher, in ihren grünen Augen, die sie berühmt gemacht hatten, lag noch immer dasselbe warme Leuchten. Sie hatte nicht ein Gramm zugenommen, und erst ganz allmählich zeigten sich in ihren Augenwinkeln erste kleine Fältchen. Es hatte durchaus Vorteile, nicht mehr ganz jung zu sein. Sie war alt genug, um zu wissen, was sie vom Leben wollte. Sie hatte genug Geld, um ihr Strandhaus in Malibu zu erhalten, all die schönen Kleider zu kaufen, die sie so liebte, und ihre Lieblingswohltätigkeitsorganisation, die Humane Society , mit großzügigen Spenden zu bedenken. Ihr Golden Retriever Mitzi leistete ihr tagsüber Gesellschaft, und eine Reihe diskreter, attraktiver Männer sorgte für ihr nächtliches Amüsement. Sie genoss ihr Leben, was wesentlich mehr war, als viele ihrer Freunde und Freundinnen von sich behaupten konnten.
»Was macht deine Familie?«, fragte sie Dash.
»Welche?«
Sie lächelte erneut. Dash war schon immer wunderbar zurückhaltend gewesen. »Such es dir aus.«
»Na ja, vielleicht hast du gelesen, dass meine letzte Frau
Barbara und ich uns vor ein paar Jahren getrennt haben. Seither hat sie es ziemlich weit gebracht. Hat einen Banker aus Denver geheiratet. Ab und zu treffen wir uns noch. Und Marietta hat in San Diego eine Aerobic-Studiokette eröffnet. Sie hatte schon immer einen ausgeprägten Geschäftssinn.«
»Ich glaube, davon habe ich gelesen. Sie hat dich über Jahre hinweg immer wieder vor Gericht gezerrt, nicht wahr?«
»Was mich weniger gestört hat als die Tatsache, dass sie mir vor sechs Monaten das Finanzamt auf den Hals gehetzt hat. Diese Dreckskerle haben nicht den geringsten Sinn für Humor.«
Es war siebzehn Jahre her, dass sie sich in ihn verliebt hatte, und inzwischen fiel sie nicht mehr auf seinen lockeren Cowboy-Charme herein. Dash Coogan war ein komplizierter Mann. Ein sanfter, zuvorkommender Liebhaber, großzügig bis zur Selbstaufgabe mit allem, was er besaß, gleichzeitig jedoch unfähig, etwas von sich selbst zu geben. Ebenso wie die Westernhelden, die er spielte, war er ein Einzelgänger - ein Mann, der so viele Barrieren um sein Innerstes errichtet hatte, dass es einfach unmöglich war, ihn tatsächlich zu kennen.
»Meine Kinder entwickeln sich prächtig«, fuhr er mit ruhiger Stimme fort. »Josh ist im ersten Jahr auf der Universität von Oklahoma, und Meredith fängt bald am Oral Roberts an.«
»Und Wanda?« Nach all den Jahren versetzte ihr der Name immer noch einen Stich. Sie und Dash hatten bereits seit mehreren Wochen das Bett geteilt, ehe er ihr gestanden hatte, dass er in Tusla verheiratet und Vater zweier Kinder war. Sie hatte zu viel Selbstachtung gehabt, um sich weiter mit dem Mann einer anderen einzulassen, und so hatte ihre Affäre in genau diesem Augenblick geendet. Doch über Dash Coogan hinwegzukommen war alles andere als leicht gewesen, und es hatte Monate gedauert, bis sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen hatte, was sie ihm bis zu diesem Tag noch nicht vollkommen verziehen hatte.
»Wanda geht es gut. Sie wird sich nie ändern.«
Liz fragte sich, ob er bereits irgendwo Ehefrau Nummer vier in petto hatte, und was er wohl tun würde, wenn die geplante Serie nicht den erhofften Erfolg brachte. Es war allgemein bekannt, dass Dash die Rolle nur deshalb angenommen hatte, um seine Schulden beim Finanzamt
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