Dinner fuer drei Roman
herrlich.«
Er lächelte. »Vielleicht ein andermal.« Ein Kellner trat an ihren Tisch, und der Produzent bestellte irgendein ausländisches Bier für sich und einen Orangensaft für Honey, ehe er die Bombe platzen ließ.
»Honey, wir würden gerne Probeaufnahmen mit dir als der Tochter in der Dash Coogan Show machen.«
Hatte sie sich verhört? Es musste an dem Wasser in ihren Ohren liegen. »Wie bitte?«
»Wir möchten, dass du Dash Coogans Tochter spielst.«
Sie klappte verblüfft den Mund auf. »Sie wollen, dass ich die Celeste spiele?«
»Nicht ganz. Wir haben das Skript etwas verändert und
diese Rolle gestrichen. Uns allen hat die Aufnahme von deinem Gespräch mit Dash außerordentlich gut gefallen. Sie hat uns auf ein paar spannende neue Ideen gebracht. Die Einzelheiten stehen noch nicht ganz fest, aber wir haben eine ganz außergewöhnliche Idee.«
»Sie wollen mich?«
»Ganz sicher sogar. Du sollst die Janie spielen, Dashs dreizehnjährige Tochter. Und Dash und Eleanor werden auch nicht frisch verheiratet sein.« Er begann, ihr von der geplanten Handlung zu erzählen.
»Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, Mr. Bachardy, aber das ist die verrückteste Idee, die ich je gehört habe«, unterbrach sie ihn. »Ich bin keine Schauspielerin. Ich bin alles andere als hübsch. Haben Sie sich meinen Mund mal genauer angesehen? Das reinste Fischmaul. Sie sollten nicht mich für diese Rolle nehmen, sondern meine Cousine Chantal.«
»Weshalb lässt du das nicht mich beurteilen?«
Plötzlich fiel ihr etwas ein, das er zuvor erwähnt hatte. »Dreizehn, sagten Sie? Aber ich bin sechzehn.«
»Du bist recht klein für dein Alter, Honey. Du gehst problemlos als Dreizehnjährige durch.«
Normalerweise hätte sie eine derartige Beleidigung nicht einfach geschluckt, doch sie war zu verblüfft, um gekränkt zu sein.
Ross fuhr mit der Beschreibung der geplanten Serie fort, ehe er auf Details wie Verträge und Agenten zu sprechen kam. Honey war so schwindlig, dass sie fürchtete, ihr würde im nächsten Augenblick schwarz vor Augen werden. Gleichzeitig wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich wünschte, dass all das wahr werden würde. Sie war ehrgeizig und clever. Dies war ihre Chance, etwas aus ihrem Leben zu machen, statt ihre gesamte Energie darauf zu verwenden, Chantal dazu zu bringen, etwas zu versuchen, was ihr eindeutig nicht lag. Aber ein Fernsehstar? Selbst in ihren kühnsten Träumen wäre sie niemals auf eine solche Idee gekommen.
Ross sprach von der Bezahlung, und die Summen waren so astronomisch hoch, dass sie beinahe ihr Vorstellungsvermögen überstiegen. Ihre Gedanken begann sich zu überschlagen. Dadurch würde sich alles für sie ändern.
Er zog ein kleines Notizbuch aus der Tasche. »Du bist noch minderjährig, sodass ich, bevor wir weiter verhandeln können, mit deinem gesetzlichen Vertreter sprechen muss.«
Honey tastete nach ihrem Glas.
»Du hast doch einen gesetzlichen Vertreter?«
»Natürlich. Meine Tante Sophie. Mrs. Earl T. Booker.«
»Ich brauche ihre Telefonnummer, damit ich sie anrufen und einen Termin mit ihr vereinbaren kann. Spätestens am Donnerstag. Natürlich übernehmen wir die Kosten für den Flug.«
Sie versuchte sich auszumalen, wie Sophie in ein Flugzeug stieg, doch sie konnte sich nicht einmal vorstellen, wie sich ihre Tante auch nur von der Couch in ihrem Wohnwagen erhob. »Sie ist ziemlich krank. Äh - ein Frauenleiden. Ich glaube nicht, dass sie nach Kalifornien kommen wird. Sie leidet unter Flugangst. Und dann, wie gesagt, ihre momentane Krankheit.«
Er runzelte die Stirn. »Das wird natürlich ein Problem, aber du brauchst ohnehin einen Agenten, der dich vertritt und der sich auch um diese Angelegenheit kümmern kann. Ich habe eine Liste von einigermaßen ordentlichen Agenten mitgebracht. Die Dreharbeiten beginnen in sechs Wochen, das heißt, du musst sofort anfangen, diese Dinge zu klären.« Die Falten um seine Mundwinkel herum wurden noch ein wenig tiefer. »Eines muss ich dir allerdings sagen, Honey, ich finde, es war ziemlich dumm von dir, ohne erwachsene Begleitung den ganzen Weg bis hierher nach Kalifornien zu kommen.«
»Ich hatte erwachsene Begleitung«, erinnerte ihn Honey. »Chantal ist schon achtzehn.«
Er wirkte nicht sonderlich beeindruckt.
Nachdem sie in ihr Zimmer zurückgekehrt war, schilderte
sie Chantal und Gordon, was vorgefallen war, worauf die beiden ein wildes Triumphgeheul ausstießen. Schließlich beruhigten sie sich wieder, und Honey
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