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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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erzählte, als sie ihn in Tulsa aufgespürt hatte. Er war damals neunzehn gewesen und sie achtzehn.
    Dash zufolge war Wanda die Art Frau, die ihr ganzes Leben an einem Ort verbringen und sich dort bei irgendwelchen Wohltätigkeitsorganisationen engagieren wollte. Sie hatte sein Nomadenleben von Anfang an gehasst, sodass ihr Ehe bereits vor der Geburt des zweiten Kindes beendet gewesen war. Sie hatte Dash bis heute weder seine Seitensprünge noch die Tatsache verziehen, dass ihr Leben seinetwegen aus den Fugen geraten war.
    Allerdings verbarg sie ihre Feindseligkeit hinter einem breiten Lächeln und einer Umarmung, als sie Dash und Honey an der Eingangstür des zweigeschossigen Hauses in Empfang nahm. »Randy, Schätzchen, ich bin so froh, dich endlich wieder einmal zu sehen.«

    Sie war eine leicht mollige Frau mit einem hübschen Gesicht, wenngleich ihr gerüschtes Seidenkleid ein wenig übertrieben wirkte. Ihr Haar bildete jenen starren blonden Helm, den so viele weibliche Mitglieder der besseren Gesellschaft im Südwesten liebten, und an ihren Fingern blitzten Diamanten. Unmittelbar hinter ihr stand der mit hölzernen Herzen, Jute-Schleifen und Miniatur-Mehlsäcken dekorierte Ridgewaysche Weihnachtsbaum.
    »Josh meinte, du würdest nicht kommen, und du weißt, wie Meredith mit ihren Gebeten ist, aber ich habe ihm versichert, sein Daddy würde seine Hochzeit um nichts in der Welt verpassen. Und seine Braut, Cynthia, ist ein wirklich süßes Ding. Josh! Meredith! Euer Daddy ist da. Huhu! Oh, verdammt, Meredith ist ja immer noch bei ihrer Bibelstunde, und Josh ist eben noch ins Reisebüro gefahren.«
    Sie wandte sich an Honey. »Wen haben wir denn da? Du hast nicht noch einmal geheiratet, oder?«
    Im Gegensatz zu den Fans am Flughafen hatte Wanda die Augen eines Falken, und ehe Honey ihre Sonnenbrille abnehmen konnte, hatte sie die Begleitung ihres Ex-Mannes bereits erkannt und presste die Lippen aufeinander. »Nun, wenn das nicht deine niedliche Schauspielkollegin ist. Was für eine Überraschung. Sie sind wirklich ein süßes kleines Ding. Edward, du wirst nie erraten, wer hier ist. Ed- ward! «
    Ein Mann mittleren Alters mit schütterem Haar, sanften Augen und einem leichten Bauchansatz kam aus dem hinteren Teil des Hauses in den Flur. »Hallo, Dash. Ich hatte im Badezimmer den Ventilator an, deshalb habe dich nicht kommen gehört.«
    »Edward, sieh nur, wen Randy mitgebracht hat. Die kleine Honey Jane Moon, eine deiner Lieblingsfiguren neben J. R. Ewing und den Leuten aus dieser Talent-Show Three’s Company. Ist sie nicht ein süßes Ding?«
    »Hallo, Miss Moon, und herzlich willkommen. Nun, das ist wirklich eine Ehre. Eine große Ehre. Himmel, im richtigen
Leben sehen Sie überraschend erwachsen aus.« Sein Blick war bewundernd, doch nicht lüstern, und Honey kam zu dem Ergebnis, dass Edward ihr, auch wenn er eine rote, mit blinkenden grünen Lämpchen besetzte Fliege trug, alles andere als unsympathisch war.
    Nachdem sie abgelegt hatten, führte Wanda sie in ein mit diversen bemalten Holzgänsen, Strohkränzen und Weidenkörben geschmücktes großes Wohnzimmer, wo es betäubend nach dem Gewürznelken-Potpourri roch, das in mit dicken roten Herzen bedruckten Keramiktöpfen vor sich hinblubberte.
    Wanda deutete auf die mit Zinnpokalen und Bildern mit Golfmotiven geschmückte Bar. »Hol Randy einen Drink, Edward. Und für Honey haben wir im Kühlschrank eine Limonade.«
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, nehme ich lieber ein Glas Wein.« Honey kam zu dem Schluss, dass sie sich besser sofort behauptete, wenn sie nicht während der nächsten zwei Tage ständig von Wanda überfahren werden wollte.
    Dash runzelte die Stirn. »Ich nehme ein Seven-up.« Er sank auf das Sofa, auf dem zahllose Kissen mit gerüschten, rot karierten Baumwollbezügen verstreut waren. Honey nahm neben ihm Platz und fragte sich, was für einen Charakter jemand haben musste, der einem trockenen Alkoholiker zur Begrüßung einen Drink anbot.
    Das Telefon klingelte, und Wanda hastete aus dem Zimmer, während Edward so laut mit den Eiswürfeln klapperte, dass Honey mit Dash flüstern konnte, ohne dass ihr Gastgeber sie verstand.
    »Ich verstehe einfach nicht, wie du je behaupten konntest, ich sei geschwätziger als all deine Ex-Frauen. Wanda kriegt ihre Klappe, wenn sie einmal angefangen hat zu reden, ja wohl überhaupt nicht mehr zu.«
    Zum ersten Mal an diesem Tag erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. »Wanda wird nach einer Weile ruhiger.

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